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Aosta Umgebung von Aosta

 

 

 

 

 

Die zahlreichen Ortschaften, die Aosta umgeben, besitzen vielfache Ursachen für ein Interesse an Denkmälern und Kunst. Südlich der Stadt (Hang orographisch rechts von der Dora Baltea) sind erwähnenswert: Gressan (4,5 km).

Die ländliche romanische Kirche Santa Maria della Maddalena, die im 15. Jh. erneuert wurde und deren Glockenturm durch zwei Etagen von zweibogigen Fenstern geöffnet wird, besitzt im Inneren und an der Fassade Fresken von Giacomino da Ivrea aus dem Jahre 1463.

Außerdem findet man dort die Überreste des Turms von Sant'Anselmo sowie die Türme von Villa, Planta und Pompiod.

Aymavilles (8,4 km) ist wegen seines gleichnamigen Schlosses bekannt, das 1287 erstmals erwähnt, 1357 an den Ecken um vier runde Wachttürme erweitert und schließlich zwischen 1713 und 1728 in einen herrschaftlichen Wohnsitz im Barock-Rokoko-Stil umgeformt wurde, indem man einen einzigartigen architektonischen Kontrast schuf.

Wenn man das Cognetal hinauffährt, kann man das herrliche und sehr kühne römische Brücken-Aquädukt von Pondel bewundern, das mehr als 50 m lang und vom Wasserspiegel aus 56,20 hoch ist, dessen Bogonweite 14,24 m misst und das einen gedeckten Gang miteinschließt.

Es stammt aus dem Jahre 3 v. Chr., ist vollständig erhalten und liegt in einer sehr eindrucksvollen Naturlandschaft.

Nördlich von Aosta (linker Hang der Dora) findet man: Porossan (2,6 km) mit dem 70 m langen Brücken-Aquädukt Ru Prcvot, das Enrico di Quart, der Propst der Kathedrale von Aosta, 1288 erbauen ließ.

Der Glockenturm der Pfarrkirche weist wie jener des nahen Roisan zweibogige Fenster auf.

Saint-Christophe (2,5 km): Die Pfarrkirche besitzt einen hohen, zugespitzten romanischen Glockenturm; im Inneren wird ein festliches Kreuz aus dem 15. Jh. aufbewahrt. Das Schloss der Passerin d'Entreves, das von einem weitläufigen Park umgeben wird, wurde im 18. Jh.

Quart (8,2 km). Das Schloss wurde 1185 erbaut und erscheint heute durch Bauteile verschiedener Epochen modifiziert. In der Umgebung hat man bei Vollein (6 km von Quart entfernt) eine Totenstadt aus der Kupferzeit (3000-2500 v.Chr.) mit 80 Grabstätten des Typs „Ziste" und Höhlenmalereien gefunden.

Wenig davon entfernt, in Richtung Saint-Vincent, trifft man auf Nus (12 km) mit seinem Schloss von Pilato, und Fenis(14 km). Das Schloss des letztgenannten Ortes, das es schon vor 1242 gab, wurde von den Challant im 14. u. 15. Jh. vergrößert, 1895 wurde es von Alfredo d'Andrade erworben, restauriert und dem Staat geschenkt.

Nach seinem letzten im Jahre 1942 erfolgten Schliff zeigt es sich als wahres mittelalterliches Schloss, das reich an Türmen und Türmchen, zinnenbedeckten Mauern, Höfen und Gängen ist. In den Sälen des Inneren bewahrt man Fresken von Giacomo Jaque-rio und seiner Schule (1414) und Giacomino d'lvrea (ca. 1440).

Westlich von Aosta, Richtung Courmayeur trifft man auf: Sarre (5 km) mit einem Schloss, das seine Ursprünge im 13. Jh. hat, im 18. Jh. restauriert und von Vittorio Emanuele II. in ein Jagdhaus (Jagdtrophäen von Steinböcken und Gemsen im zentralen Salon) umgewandelt wurde.

Saint-Pierre (8 km). Das gleichnamige, aus dem 13. Jh. stammende und im vorigen Jahrhundert umgearbeitete Schloss birgt das regionale Naturwissenschaftliche Museum, das in acht Sektionen gegliedert ist.

Das nahe Schloss von Sarriod-de-La-Tour (Ende d. 14. Jhs.) ist sehr gut erhalten und ist als Sitz für bedeutende Ausstellungen vorgesehen.

Villeneuve (10 km). Der romanische Kampanile der antiken Pfarrkirche Santa Maria wird von ein-, zwei- und dreibogigen Fenstern geöffnet; die Kirche weist eine Krypta mit drei Apsiden auf; die Schiffe werden von spätgotischen, mil Fresken bemalten Gewölben gedeckt.

Die Ortschaft wird von den Überresten des Chatel Argent (12. Jh.) beherrscht.

Introd (14 km) weist die Pfarrkirche mit einem Kampanile mit sehr hoher Spitze, ein Schloss aus dem 13. Jh., das durch eine ellipsenförmige Konstruktion gebildet wurde, die um einen antiken Turm herum entstanden ist (13.-15. Jh.), und das interessante, als "L'Ola" bezeichnete Bauernhaus, ein sel­tenes Beispiel ländlicher Architektur aus Holz und Gemäuer, auf.

Längs der Straße des Großen Sankt Bernhard findet man in Gignod (8 km) die Pfarrkirche Sant'llario mit drei Schiffen und Kreuzgewölben, welche einen wertvollen Freskenzyklus aus der Zeit um 1490 besitzt. Der Glockenturm wurde Ende des 15. Jhs. erbaut.

Natürlich bieten auch andere Ortschaften des Tals, die etwas weiter von Aosta entfernt sind, beachtenswerte Sehenswürdigkeiten. Wir erinnern nur an die Schlösser von Gressoney-Saint-Jean, Verres und Issogne, die im Besitze der Region sind und das ganze Jahr für das Publikum geöffnet sind.

Das Schloss von Issogne, das zwischen 1480 und 1506 von Giorgio di Challant wieder aufgebaut wurde, war dazu bestimmt, wichtige Gäste zu beherbergen und Aufführungen und Bankette aufzunehmen. Die antik eingerichteten Säle sind mit drei Freskenzyklen geschmückt, von denen jene im Stile der Renaissance vom Maestro di Wuillerine (1515) besonders hervorstechen.


Aosta Colle del Gran San Bernardo
(33 km nördl.): Staatsgrenze zur Schweiz in 2473 m Höhe (Okt. bis Mai ), Tunnel in 1875 m Höhe (Gebühr). Am Hospiz halfen die Mönche, unterstützt durch die berühmten Hunde, den Pilgern nach Italien zu gelangen (Museum); Trachtenfest von La Comba Freida.

Aosta Pila
(12 km südl.): In 1790/1810 m Höhe, am Fuß des Monte Emilius, mit der Seilbahn oder über die Straße (17 km) zu erreichen: weite Sicht über Aosta, den Cervino, Mont Blanc und den Monte Rosa.