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Sehenswertes in Arezzo

 

 

 

 

 

Piazza Grande

Die Piazza Grande erhält ihre charakteristische Note durch ihre unregelmäßige Form.

Zur Linken erblickt man die Apsis der prächtigen Kirche Pieve di Santa Maria, ein Meisterwerk der Romanik, welches zwischen 1140 und 1300 errichtet worden war.

Die Fassade gliedert sich in drei Arkaden und im dreischiffigen Innenraum kann man zahlreiche Kunstwerke bestaunen; besonders erwähnenswert ist ein herrliches Polyptychon aus dem Jahre 1320 von Piero Lorenzetti.

Weitere wichtige Bauten an der Piazza Grande sind der Palazzo delle Logge, im 16. Jh. nach einem Entwurf Vasaris geschaffen, der Palazzo della Fratemita dei Laici (Palazzo der Laienbruderschaft), ein Werk von Rossellino und die mittelalterlichen Türme Tom dei Lappoli und Tone Faggiokma, die einander gegenüberstehen.

Sehenswert sind weiters der nahegelegene Palazzo Pretoria aus dem 14./15. Jh., der Palazzo dei Priori (bzw. Comunale) und das Vasari-Haus (Casa Vasari), welches heute das Vasari-Archiv (Archivio Vasariano) aufnimmt.

Unter den Kirchen sind besonders zwei Beispiele hervorzuheben: San Domencico mit seinem charakteristischen Campanile ist ein gotischer Bau und stammt aus dem 13./14. Jh, wobei das Kircheninnere dem Besucher Fresken von Spinello Aretino und ein herrliches Kreuz von Cimabue über dem Hauptaltar zu bieten hat.

Santa Maria delle Grazie stammt aus dem 15. Jh. und verfügt über einen anmutigen Portikus, der von Benedetto da Maiano gefertigt wurde sowie über eine schöne Statue in Marmor und Terrakotta von Andrea della Robbia. Auch das Archäologische Museum ist einen Besuch wert wegen seines reichen Bestandes an etruskischen und römischen Exponaten, gefunden im Bereich Arezzos.

Ihm gegenüber liegt das römische Amphitheater des 1./2. Jahrhunderts, welches elliptische Form und zwei Treppenabsätze aufweist, jedoch nur mehr in seinen Resten erhalten ist.

 

Pieve di Santa Maria

Die zwischen 1140 und Anfang des 14. Jahrhunderts erbaute Pieve gehört zu den hervorragendsten romanischen Kirchen in der Toskana.

Die rechteckige Fassade ist mit Blendbögen und Zwerggalerien in pisanischem Stil bedeckt. Das Mittelportal zieren herrliche Skulpturen des 13. Jahrhunderts. Rechts erhebt sich der mächtige Glockenturm mit vierzig schönen Zwillingsfenstern.

Das dreischiffige Innere hat ein erhöhtes Presbyterium. Sehenswert das Polyptychon von Pietro Lorenzetti, Madonna und Kind (Hochaltar), ein Kruzifix von Margaritone d' Arezzo (über der Sakristei), ein silberner Reliquienschrein (14. Jh., Sakramentskapelle) und ein Taufbecken aus derselben Epoche (rechtes Seitenschiff).

 

San Francesco

Die gotische Franziskanerkirche entstand in der Zeit vom 13. bis 14. Jahrhundert als schlichter Bau im Bettelordenstil.

Das Innere enthält im Chor die weltberühmten Fresken von Piero della Francesca, auf denen die Kreuzeslegende dargestellt ist. Der Zyklus gehört zu den bedeutendsten Werken des Meisters (1453 bis etwa 1464), wunderschön u.a. die Begegnung Salomos mit der Königin von Saba, der Traum Kaiser Konstantins und die Auffindung des Kreuzes.

An der rechten Wand mit gotischen und Renaissance-Ädikulen sind zum Teil noch Fresken (14. und 15. Jh.) zu erkennen, u.a. eine Kreuzigungvon Spinello Aretino, eine Signorelli zugeschriebene Verkündigung und ein Kruzifix aus dem Duecento.

Eine Treppe führt in die Unterkirche (13.-14. Jh.).

Dom

Die Bauzeit zog sich vom Ende des 13. bis Anfang des 16. Jahrhunderts hin. Die moderne Fassade stammt von Dante Viviani (1914).

An der rechten Flanke findet sich ein schönes gotisches Portal aus dem 14. Jahrhundert. Durch die herrlichen Glasfenstervon Guillaume de Marcillat (16. Jh.) fällt das Licht in den Kirchenraum; sehenswert die Tarlati- Kapelle, im linken Seitenschiff die Magdalena, ein Fresko von Piero dena Francesca und das Grab des Bischofs Tarlati (1330).

DER DOMPLATZ
Im höchstgelegenen Teil der Stadt trifft man auf den Domplatz, der von der gewaltigen Baumasse der Kathedrale beherrscht wird.

Es handelt sich um eine gotische Kirche, deren Errichtung 1278 nach einem Entwurf des Architekten Margaritone begonnen wurde, um erst Anfang des 16. Jh. vollendet zu werden; die lange Bauzeit spiegelt sich in den unterschiedlichen Stilen wider, die man im Dekor entdeckt.

Der von verschiedenartigen Säulen in drei Schiffe geteilte Innenraum bewahrt zahlreiche Kunstschätze, deren wichtigstes das Fresko der Heilifen Magdalena ist, welches 1465 von Piero della Francesca geschaffen wurde.

Nicht weit vom Dom entfernt befindet sich die Kirche San Francesco, am gleichnamigen Platz gelegen, ein gotisches Bauwerk, welches jedoch Einflüsse der umbrisch-franziskanischen Architektur verrät.

Das zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert errichtete Gebäude besitzt eine sehr einfache Fassade aus Ziegeln, während die Wände des einschiffigen Inneren durchwegs mir Fresken verziert sind; das wichtigste Werk in diesem Zusammenhang ist der Zyklus.

Die Triumphe des Kreuzes (I Trionfi della Croce), eines der wichtigsten Werke Piero della Francescas, Es lohnt sich, die nahegelegene Medici-Festung (Fortezza Medicea) zu besichtigen, ein mächtiger sternförmiger Befestigungsbau aus dem 16. Jh.

San Domenico

Die romanisch-gotische Kirche des ausgehenden Duecento bewahrt im Innern eine Reihe beachtenswerter Fresken von Spinello Aretino und anderen Malern des 14. - 15.Jahrhunderts, außerdem ein wunderschönes Kruzifix (Hochaltar), das Cimabue um 1265 malte.

 

Museo Statale d'Arte Medievale e Moderna

Das im Palazzo Bruni-Ciocchi (15. Jh., möglicherweise von Rossellino) untergebrachte Museum ist reich an bedeutenden Kunstwerken: Hl. Franziskus von Margaritone d' Arezzo; Engel von Guariento; Arbeiten aus der Schule von Spinello Aretino; ein Terrakottamodell der Madonna della Misericordia von Bernardo Rossellino; zwei Darstellungen des Hl. Rochus von Bartolomeo della Gatta; Madonna und Heilige, Luca Signorelli zugeschrieben; Madonna von Rosso Fiorentino; Werke von Vasari Grecchetto und toskanischen Macchiaioli des 19. Jahrhunderts.

Einzigartig die Majolikasammlung: von frühen Werken des 13. - 14. Jahrhunderts bis zu spanischen Arbeiten des 15. Jahrhunderts und zur italienischen Produktion der Renaissance.

Museo Archeologico Mecenate

Das Museum ist im Monastero San Bernardo untergebracht, das im 15. - 16. Jahrhundert am römischen Amphitheater (1. - 2. Jh. n. Chr.) entstanden ist.

Die Sammlung gibt mit Funden aus der Umgebung von Arezzo ausführlich Auskunft über die etruskische und römische Kunst.

Der etruskischen Epoche gehören Urnen, Statuetten und sonstige Terrakottafiguren, ferner Vasen (auch griechische, etwa die schöne Vase mit Amazonenkampf des 5.-4. Jh. v. Chr.) und Bronzen an.

Römische Funde sind vor allem die sog. Vasi corallini, typische aretinische, rote Tongefäße, sowie Mosaiken, Waffen und Skulpturen; auch Material aus Apulien, Kampanien und Villanova ist zu sehen.