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Argegno Umgebung von Argegno

 

 

 

 

 

Argegno Isola Comacina
Das ist die einzige Insel des Sees und ist 600 m lang. Die Insel ist auch als Isola di San Giovanni bekannt, aus dem Namen der kleinen Kirche die dort liegt, dem Dorf von Sala Comacina gegenüber. Die Insel war schon in der Antike bevölkert und wurde im Jahr 600 von den Langobarden erobert. Sie wurde deshalb zu einem wichtigen neuralgischen Punkt ihres Reiches.

Seit dem Jahr 600, aber besonders im Mittelalter, wurden dort viele Kirchen und ein Schloß gebaut, die 1169 von der Corner Armee während des zehnjährigen Krieges zwischen Como und Mailand dennoch zerstört wurden. Seitdem ist die Insel fast unbewohnt.

Der einzige Moment des Jahres, in dem die schöne Landschaft der Insel erwacht, ist am 24. Juni, das Fest des Heiligen Johannes des Täufers, das auch „festa dei Lumaghitt" genannt wird. Der Ursprung des Fests und sein Name sind auf eine alte Legende zurückzuführen.

Sie erzählt, daß die Bewohner der Insel den Schutz des Heiligen Johannes anriefen, um sich von den Hagelschauer zu befreien, die jedes Jahr im Juni die Ernte verwüsteten. Sie organisierten eine Bootprozession zur Isola Comacina, wo eine dem Heiligen geweihte kleine Kirche stand. Seitdem hörten die Hagelschauer auf, und das Fest, die jedes Jahr stattfindet, um dem Heiligen zu danken, ist mit Festbeleuchtungen und Marktständen bereichert worden.

Während dieser Festen aß man nach dem Brauch Polenta und Schnecken, und aus den Schalen der Schnecken machte man Beleuchtungen, mit denen die Ufer der Insel beleuchtet wurden. Aus diesem Brauch stammt der Name „Festa dei Lumaghitt" („Lumaghitt" bedeutet „kleine Schnecken").

Die Insel wurde schließlich von Albert I., dem König Belgiens, geerbt, und er schenkte sie der italienischen Regierung, die die Insel der Mailänder Kunstakademie überließ, damit eine wunderbare Zuflucht für Künstler geschaffen wurde.

Argegno Glockenturm von Ossuccio
Von einem künstlerischen und einem historischen Gesichtspunkt aus betrachtet, ist Ossuccio eine der berühmtesten Ortschaften des Larius. Es befindet sich in einer besonders suggestiven Zone, der Isola Comacina gegenüber, von weiten Olivenhainen an den Steilufern des Sees eingeschlossen.

Diese Zone war schon im Hochmittelalter ein Kriegesschauplatz für die Gefechte zwischen Langobarden und Byzantinern und später zwischen den Mailändern und der Corner Armee. Ossuccio ist vor allem für den typischen Turm der Kirche von Santa Maria Maddalena von Ospedaletto berühmt: Auf dem dünnen romanischen Glockenturm steht eine Glockenstube aus dem 14. Jahrhundert, mit typisch spätgotischen Spitzbögen.

Der Kontrast zwischen dem „dünnen" Turm und der „enormen" Stube ist sehr offensichtlich, aber dadurch nicht weniger suggestiv, und er zieht die Besucher für seine Schönheit und Besonderheit an.

Argegno Punta di Balbianello
Die Landspitze von Balbianello, die nördlich der Insel Comacina liegt, ist eine grünende Halbinsel neben der Erhebung von Lavedo und verdankt den alten Besitzern — den Balbiano — ihren Name. Die Halbinsel beherbergt einen typischen kleinen Hafen, der ein Schutz für die alten Schiffe war, die in der Vergangenheit den Larius befuhren.

Auf der Erhebung wurde im 16. Jahrhundert eine Villa aufgebaut, die ursprünglich den Giovio, einer reichen Familie aus Como, gehörte. Am Ende des Jahrhunderts traten sie die Villa dem Kardinal Tolomeo Gallio ab. Der Kardinal Gallio, der in Cernobbio geboren wurde, war zur Zeit Gregors XIII. ein Sekretär des Kirchenstaats.

Er war in den Corner See verliebt, und unter seinen vielen Häusern kümmerte er sich besonders um die Villa von Lavedo, deren Projekt er den weltberühmten Architekten Pellegrini zeichnen ließ.

Der Kardinal Durini, der die Villa von den Giovio kaufte, machte sie noch schöner, indem er auf der Landspitze ein anderes Gebäude (den Balbianello) aufbauen ließ, von dem man die Aussicht über die beiden Arme des Sees genießen kann.

Hinter dem kleinen Hafen, den die Statue von San Giovanni beherrscht, sieht man zwei Glockentürme, die das Dasein einer kleinen Kirche und eines Klosters bescheinigen, um die die Ortschaft dieser kleinen Halbinsel in der Vergangenheit aufgebaut wurde.

Am Ende des 18. Jahrhunderts verkauften die Erben des Kardinals Durini den Lambertenghi die Villa, und gleich darauf wurde sie zum Besitz der Familie Arconati-Visconti. Die Villa ist noch heute mit dem Name „Villa Arconati-Visconti" bekannt. Silvio Pellico wohnte hier als Privatlehrer der Kinder des Grafen Luigi Porro Lambertenghi. Weitere berühmte Gäste waren Cavour, Berchet, Manzoni und Stendhal, die sich durch die Annehmlichkeit und die Ruhe der Landschaft inspirieren ließen.

Im Inneren der Villa kann man eine Sammlung von Abdrucken aus dem 18. Jahrhundert bewundern, die den Corner See darstellen, sowie antike Möbelstücke, Arazzi und die Sammlung von Monzino (einem der letzten Besitzer), die aus Zimelien besteht, die er auf seinen vielen Reisen gesammelt hat.