Sehenswertes in Bellagio
Bellagio, die Perle des Corner See, ist städtebaulich gesehen ein kleines Schmuckstück, das auf der schmalen Landzunge liegt, die den See in zwei Arme teilt.
Bellagio kommt aus dem Lateinischen „bilacus" (zwei Seen), ist wirklich fast gänzlich von blauem Seewasser umgeben und liegt am Fuße eines tiefgrünen, völlig bewachsenen Hügels. Seit jeher wird Bellagio wegen seiner geografisch zauberhaften Lage bewundert und ist für die engen Gassen, steilen Treppen, seine Hotels, Restaurants, Geschäfte und die wundervollen, klassizistischen Villen mit ihren herrlichen Gärten bekannt.
Bellagio war einer der ersten, italienischen Fremdenverkehrsorte, der internationalen Ruf genoss und trotzdem niemals in die Maschinerie des Massentourismus geriet.
Heute besuchen Bellagio jährlich tausende Touristen aus der ganzen Welt, für die die Ortschaft leicht von Mailand, Como, Bergamo, Varese und von der Schweiz aus zu erreichen ist. Eine zauberhaft schöne Oase mit all jenen Infrastrukturen, die auch den anspruchsvollsten Besucher zufrieden stellen und gleichzeitig Familien einen fröhlichen, entspannenden und abwechslungsreichen Urlaub verschaffen.
Seit jeher ist Bellagio ein Inbegriff an Schönheit und Gastfreundlichkeit. Dieser magische Ort im Herzen des Corner See wartet auf all die Reisenden, die einen anderen, nicht kurzlebigen Tourismus, entdecken möchten, um ihnen so seine Schönheiten zu zeigen und unvergessliche Augenblicke und Emotionen zu vermitteln.
ST. JAKOB-BASILIKA VON BELLAGIO
Die Basilika stellt eins der besten Beispiele der römisch-lombardischen Kunst dar. Sie wurde Ende des Xl. jahrh. und Anfang des XII. Jahrh. Gebaut.
Ihre älteste Beschreibung ist in den Urkunden von 1580 zu finden, in denen der Pastoralbesuch des Bischofs von Como, Feliciano Ninguarda, von dem Geschichtsschreiber Santo Monti kommentiert wird.
1657 entstand sie Kanonisch als selbstständige Pfarre auf einem von der Mutterkirche von St. Johann abgetrenntem Gebiet. Anläßlich dieser Gelegenheit erhielt die Familie Sfondrati das Recht der Schirmherrschaft über die neue Pfarre und es wurde beschlossen, sei es den inneren sowohl als auch den äußeren Aspekt der St. Jakob-Basilika im Stil des 16. Jahrh. Umzuändern, wodurch das Kunstwerk in seiner Schönheit vollkommen ruiniert wurde.
In den ersten Jahrzehnten des 1900 stellte man die ursprünglichen architektonischen Formen, wie sie heute zu sehen sind, wieder her. 1904 wurde die Kirche mit Ministerialerlaß zum "Nationaldenkmal" erklärt.
1) Raum der Sakristei, der anläßlich der Wiederherstellungsarbeiten der Kirche gebaut wurde.
2) Dieser Teil gehört zur Sakristei. Hier befindet sich ein Tabernakel von größtem künstlerischem und historischem Wert, den die Pfarre 1985 als Schenkung seitens der Rockefeller-Gründung erhielt, als die Kapuziner-Kirche verfrevelt wurde.
3) Die drei Apsiden zeigen von außen gesehen die gesamte architektonische Scönheit des Gebäudes. Die mittlere und die auf den Platz gehende Apsis wurden während der Wiederherstellungsarbeiten vollkommen neu erbaut, während die nördlich liegende das Original darstellt.
4) Die St. Ursula-Kapelle. Das Mosaik wurde von der Firma Castemari aus Venedig hergestellt, das Werk stammt aus den ersten Jahrzehnten des 1900.
5) Das über dem Tabernakel befindliche Altarbild ist aus vergoldetem Holz und wurde von dem Bildhauer aus Bellagio, Domenico Pini, angefertigt.
6) Die St. Antonio geweihte Kapelle: das von der Firma Castemari hergestellte Mosaik ersetzt eine durch Feuchtigkeit ruinierte Freske.
7) Chorsitz. Die Reifenorgel der Marke "Bossi" erfordert dringende Wartungsarbeiten. Die in Betrieb stehende Orgel ist eine elektronische Viscaunt-Orgel mit drei Tastaturen.
8) ) Der Zelebrationsaltar wurde 1985 unter Beachtung der von der Denkmal-Oberintendanz genehmigten liturgischen Richtlinien von der Firma Sampietro mit musso-Marmorpplatten ausgestattet. Aus derselben Periode stammt die Raumaufteilung des Presbyteriums.
9) Dieser Teil gehört zur heutigen Sakristei, wo sich das Original der "Madonna delle Grazie" befindet, das traditionsgemäß. Foppa zugeschrieben wird.
10) Die Kanzel, die anläßlich der Wiederherstellungsarbeiten der Kirche unter der Leitung von architekt Perrone neu erbaut wurde. Die Symbole der Evangelisten.die von der Wand des Glockenturms geborgen wurden; gehörten zu der alten Kanzel.
11) Das Bild der Grablegung, ein Werk der Schule des Perugino, ist eine Schenkung an die Pfarre.
12) Der Gestorbene Christus unter der Altarmensa ist spanischer Herkunft; die Tradition besagt, daß er einer Ansiedlung von Spaniern am oberen Ende des Comersees gehörte; bei einem Hochwasser des Flusses Adda wurde er fortgerissen und in denSee versenkt, wo ihn Fscher aus Bellagio fanden und zur Anbetung in ihrer Kirche unterbrachten.
13) "Archaisches Kruzifix", Schenkung an die Pfarre; steht nicht in Zusammenhang mit dem Kirchengebäude.
14) Der heutige Aspekt der Tauf kapeile ist das Ergebnis verschiedener Eingriffe, die nach Wiederherstellung der Kirche erfolgten: dans Mosaik Venetianischer Schule, wie die oben erwähnten, stellt die Taufe Christus'von dem Bild von Borgognone dar, das sich in der Kirche von Melegnano befindet; die in der heutigen Form zu sehende Anordnung stammt von 1986.
15) Der Glockenturm. Zuverlässigen Informationen gemäß soll der untere Teil vor der Kirche erbaut worden sein; der Turm war einer der Türm des Verteidigungssytems, das den Ort nach Norden hin absicherte. Die Kirche wurde später angebaut und der Turm, der ungefähr bis zum Dach reichte, wurde in Glockenturm umgebaut (so sagt Ninguarda). Um 1700 herum, als die Kirche im Stil des18.Jahrh. umgebaut wurde, entstant der Glockenturm in seiner heute sichtbaren Form und erhielt den gleichen Verputz der Kirche. 1900 wurde er restauriert und erlangte seinen heutigen Aspekt.
16) Das Altartriptychon enthält ein Madonnenbild, das von der dem Foppa zugeschriebenen Freske stammt; die Abbildungen von St. Sebastian und St. Rocco sind Kopien der entsprechenden Gemälde des Foppa.
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