Kulturstadt Bologna
Kulturstadt Bologna
Man sagt, dass nicht einmal die Bologneser selbst wissen, wie schön ihre Stadt ist. In Wirklichkeit wissen sie es sehr gut, handelt es sich doch um eine Kunst- und Kulturstadt, die ihre Zauberkraft einer magischen Alchimie verdankt.
Es genügt zu erwähnen, dass Bologna 12 städtische, eine staatliche, vier kirchliche, vier private, 16 universitäre Sammlungen und das wertvolle Jüdische Museum zählt. Gleichzeitig ist es eine lebhafte und fröhliche Stadt, die Ihren frischen Schwung nicht zuletzt den Tausenden von Studenten verdankt, die sich jährlich an der hoch angesehenen Alma-Mater-Universität aus dem Jahr 1088 - spricht: die älteste Universität der Welt - einschreiben.
KUNST UND KULTUR
An manchen sternhellen Nächten stimmt die Piazza fulaggiore zum Verlieben ein: das Geplauder der Jugendlichen auf der Treppe der Basilika San Petronio bis in die späte Nacht hinein, die Tische der Cafes draußen neben dem Palazzo del Podestä, das Wasserplätschern aus dem Neptunbrunnen aus dem 16. Jh. (der damals wegen seiner nackten Figuren als skandalös befunden wurde!).
Wenn Sie das wahre Wesen Bolognas aufspüren möchten, sollten Sie die Erkundung eben an diesem Ort, der Piazza Maggiore, beginnen. Dort befindet sich eine der größten katholischen Kirchen der Welt: die Basilika San Petronio mit der Sonnenuhr von Cassini (1655).
Vergnügen Sie sich bei der Beobachtung der Sonnenstrahlen, die auf dem rosa Marmorboden pünktlich zusammentreffen. Auf der Piazza steht ebenfalls der Palazzo d'Accursio - mehr als ein Stadtschloss ist es eine befestigte Zitadelle mit zinnengekrönten Türmen und Mauern - mit dem Denkmal von Gregor XIII., der vorbeigehende Passanten segnet.
Wenn Sie Lust auf etwas Besonderes haben, dürfen Sie drei oder vier Orte nicht verpassen. Vom Innenhof des Palazzo d'Accursio führt eine Monumentaltreppe zu den Freskensälen, dem Herkules-und dem Roten Saal, im ersten Stock hinauf, von wo sich ein ein herrlicher Blick auf die Piazza Maggiore erstreckt. Im zweiten Stock sind die Städtische Kunstsammlung, das aufregende Morandi-Museum (Schenkung der Schwester des Malers der berühmten Flaschen an die Stadt Bologna), der Farnese-Saal und die Farnese-Ka-pelle untergebracht.
Wenn Sie hingegen den Eingang von der Piazza del Nettuno nehmen, treten Sie in den Börsen-Saal hinein: einen beeindruckenden Raum mit Marmoraltanen, Freskengewölben und einem Glasboden, der den Einblick in das Forum Romanumder altertümlichen „Bononia" gewährt. Heute befindet sich dort eine öffentliche Bibliothek mit zahlreichen Internet-Plätzen und einer Europas größten multimedialen Bücherei, die sieben Tage in der Woche von 9.00 bis 24.00 Uhr geöffneten bleibt.
Andere lohnenswerte Besichtigungsziele sind das Städtische Archäologie-Museum mit seiner berühmten altägyptischen Sammlung, die Nationale Pinakothek mit einer Schau von „Kunststars", wie Giotto, Raffaello, Parmigianino, Carracci und Guido Reni, das ehemalige Kloster Monastero San Giovanni in Monte an einem kleinem poetischen Platz und die entweihte Kirche Santa Lucia in der Via Castiglione, in der heute die Aula Magna der Universität Bologna ihren Sitz hat. Sonst lautet unser einziger Rat: gehen Sie spazieren!
Bologna ist die Stadt der Laubengänge, die mit ihren 47 Kilometern die längsten der Welt sind. Die schönsten Lauben befinden sich in der Nähe der Zwei Türme (man kann übrigens auf den höchsten von ihnen, den Eselsturm, steigen).
Zum Schluss, wenn sich der Tag dem Ende nähert, putzen Sie sich fein heraus: Unter den Dutzenden von Veranstaltungen, die täglich auf Bolognas Abendprogramm stehen, findet sich sicherlich eine Vorführung oder ein Konzert nach Ihrem Geschmack.
Vielleicht wird Sie eine Oper zum Besuch des heiligen Tempels, des Teatro Comunale, verlocken?
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