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Brescia Umgebung von Brescia

 

 

 

 

 

Zehntausend Jahre Geschichte
Die prähistorischen Gravuren, die zu Tausenden die Felsen des Tals bedecken, erinnern uns daran, daß die Valle Camonica von einem uralten Volk, den Camuni, besiedelt und erst 16 v.Chr. von den Römern unterworfen wurde.

Der Mittelpunkt dieser unter allen Kulturen der alpinen Täler besonders charakteristischen Kultur liegt theoretisch in Capo di Ponte, reich an Hunderten bemalter Felsen, wo auch der Nationalpark von Naquane, das Centro Camuno di Studi Preistorici, das Archeodromo und das Musen Didattico I Arte e Vita Preistorica ihren Sitz haben.

In der Umgebung von Cividate Camuno sind die römischen Funde besonders zahlreich, und im dortigen Archäologischen Museum finden wir wertvolle Zeugnisse der Zeit.

Um den antiken, römischen Mittelpunkt des Tals herum sind die Reste des Amphitheaters, des Theaters und des Heiligtums der Minerva zu besichtigen. Unter den mittelalterlichen Bauwerken sind die Kirchen San Siro und San Salvatore in Capo di Ponte, Santa Maria Assunta in Esine mit ihren kostbaren Fresken von Pietro da Cemmo und die Schlösser von Brenn, Gorzone und Cimbergo besonders bemerkenswert.

Der große Renaissancekünstler Girolamo Romapo, genannt der Romaninn, hat einen Großteil seines Wirkens mit der Valle Camonica verbunden und hier einige der außergewöhnlichsten und bemerkenswertesten Freskenzyklen des alpinen Raums geschaffen.

Besonders berühmt sind die von Santa Maria Bella Neve in Pisogne, die auch die „ Sixtinische Kapelle der Annen " genannt wird; gleichermaßen wichtig sind aber auch jene in Brenn und Bienno.

Unter den Freskenmalereien dürfen auch die der Kirche San Giovanni Battista in Edolo von Paolo da Cailina dem Jüngeren und die der Kirche dell'Annunciata in Ossimo von Pietro da Cemmo nicht unerwähnt bleiben.

In Cerveno erzählen fast zweihundert Statuen aus Gips und Holz (siebzehntes Jh.) die Passion Christi, in einem einzigartigen Werk, in dem auf vollendete Weise die Frömmigkeit der alpinen Bevölkerung zum Ausdruck kommt.

Ein langer Treppenaufgang geleitet die Gläubigen an den Stationen der Via Crucis vorbei, Werk von Beniamino Simoni und Donato und Grazioso Fantoni, mit Fresken des Scotti und der Gebrüder Corbellini.

Die Künstler übersetzen den lebhaften und teilweise grotesken, volkstümlichen Realismus der Täler in Werke von starkem künstlerischen Ausdruck. Die Valle Camonica ist jedoch vor allem ein landschaftlich wertvolles Becken, welches besonders in seinen Nebentälern ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen menschlicher Besiedlung und wilder Schönheit der Natur aufweist.

Wanderungen im Tal "Valle di Sant'Antonio" mit seinen Bergalmen bei Corteno Golgi oder der Gang zu den einsamen Häusern von Viso in Ponte di Legno helfen, das innere Gleichgewicht wiederzuerlangen.