Umgebung von Camogli

Ein altes Kloster in malerischer Bucht

Fast stündlich können Sie von Camogli aus mit dem Boot zur Halbinsel Monte di Portofino fahren. An der herrlichen Felsenküste bei Punta Chiappa laßt es sich wunderbar baden.

Weiter an der Küste entlang auf dem Weg nach San Fruttuoso sieht man bei ruhiger See am Capo Croce vom Boot aus den „Christus der Tiefen" , der 17 Meter tief unten im Meer verankert ist. Die Bucht von San Fruttuoso selbst wird von einer alten Abtei aus dem elften Jahrhundert beherrscht.

Ruta, San Rocco und San Lorenzo

RUTA liegt an der Westseite des Vorgebirges von Portofino, zwischen Pinien- und Kastanienwäldern, etwa dreihundert Meter über dem Meeresspiegel. Man erreicht es von Camogli aus oder indem man die von Rapallo nach Genua führende Hauptstraße entlang fährt.

Ruta ist ein idealer Ausgangspunktfür Wanderungen ins Vorgebirge von Portofino in Richtung Portofino Vetta oder San Rocco.

Im Ort kann man die im 17. Jahrhundert errichtete PFARRKIRCHE SAN MICHELE bewundern. Besonders sehenswert ist jedoch die „Tausendjährige Kirche" CHIESA MILLENARIA, die man über einen kleinen Umweg in Richtung San Martino di Noceto erreicht.

Diese hervorragend erhaltene Kirche ist eines der schönsten Beispiele für romanische Baukunst des östlichen Teils Liguriens. Ihre Ursprünge liegen jedoch noch weiter zurück.

Im 12. Jahrhundert diente sie als Pfarrkirche eines Territoriums, das auch Rapallo und den ganzen Hang von Recco umfasste. Ihr Niedergang begann bereits im 15. Jahrhundert, im 17. Jahrhundert blieb sie ungenutzt und diente im 19. Jahrhundert als Heuschober.

Nach Restaurierungsarbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts präsentiert sie sich heute wieder als Steinkirche mit einer schönen Hängewerkdecke aus Holz. Leider kann sie nicht von innen besichtigt werden.

Von Ruta aus gelangt man über einen Fahrweg in den Ortsteil

SAN ROCCO,
den letzten mit dem Auto zugänglichen Ort, den man auch zu Fuß erreichen kann, indem man einen der Fußwege nutzt, die Camogli mit den anderen Ortschaften des Vorgebirges verbinden.

Von San Rocco, das in 300 Metern Höhe liegt, kann man einen herrlichen Blick auf all die Städtchen des Golfs genießen.

Die KIRCHE MADONNA DELLA SALUTE, befindet sich auf einem kleinen Platz hoch über dem Meer und wurde 1863 von den Seeleuten des Dorfs gebaut.

Wenn man auf einem am Westhang des Vorgebirges von Portofino entlang führenden Weg zu Fuß von San Rocco in Richtung Punta Chiappa hinab geht, stößt man auf die KIRCHE SAN NICOLÖ DI CAPODIMONTE.

Diese kleine Kirche ist ein kostbares Exemplar romanischer Baukunst. An ihrer Seite befinden sich das anliegende Kloster und ein kleiner Ortskern. Trotz diverser Widrigkeiten konnte die ursprüngliche Steinstruktur der Kirche erhalten werden, die der Tradition des 12. Jahrhunderts getreu erbaut wurde.

Unter den Fresken in ihrem Innenraum, die bei der Restaurierung von 1925-26 wieder ihren alten Glanz erhalten haben, ist auch die älteste Darstellung der Stelle Maris („Meeresstern" - beliebtester Beiname, den die Seeleute der Heiligen Jungfrau Detail der Apsis der Kirche San Nicold di Capodimonte gaben).

Ein auf dem Meer in einen Sturm geratenes Boot bekommt Hilfe von der Jungfrau, die das Jesuskind im Arm hält. Die Kirche, die auf einem 1971 restaurierten, mit Kopfsteinpflaster bedecktem Platz steht, besteht aus einem Kirchenschiff, einem quadratischen Glockenturm und einer unversehrten Apsis.

Am anderen Hang des Berges, an der Küste in der Nähe von Santa Margherita, verläuft eine Abzweigung, die zum hoch oben in dominierender Panoramaposition liegenden Ortsteil SAN LORENZO DELLA COSTA führt.

Dessen Pfarrkirche hat zwar romanische Ursprünge und geht auf das 12. Jahrhundert zurück, doch sind von dem mittelalterlichen Bau nur Reste des Fundaments und die Säulentrommeln geblieben, die im unteren Teil der Kirche verwahrt, werden.

Das Bauwerk besteht aus drei Schiffen und ist berühmt für das FLÄMISCHE TRIPTYCHON, auf dem das MARTYRIUM DES HEILIGEN ANDREAS dargestellt ist, das 1499 in Brügge vom Kaufmann Andrea della Costa in Auftrag gegeben worden war.