Capoliveri
 
 
 
Toskana
Emilie-Romagna
Friaul
Ligurien
Lombardei
Piemont
Südtirol
Venetien
Paris
Frankreich
 
 
 
 

 

Capoliveri Historie von Capoliveri

 

 

 

 

 

Capoliveri
Der älteste Teil des Ortes ist nussfötmig mit der typischen hochmittelalterlichen Architektur der gemauerten Erde, aber mit Sicherheit ist Capoliveri aus einer etruskischen Befestigungsanlage entstanden oder sogar noch früher gegründet worden, geht man davon aus, dass das Kap schon damals von Seefahrervölkern auf der Suche nach den Kupfer- und Eisenvorkommen heimgesucht wurde.

Die heutige Via Roma, die am höchsten gelegene Strasse und Hauptstrasse der Ortschaft, war der Angelpunkt des Burgum, von dem aus im rechten Winkel eine ganze Reihe von Gassen, Sträßchen, mit Stufen, Unterführungen und kleinen Plätzen abgingen, charakterisiert von Bögen, Treppen, kleinen und großen blumengeschmückten Balkons und zum Trocknen aufgehängter Wäsche: das sind die Chiassi.

Zur Zeit des Mittelalters war Capoliveri die Hauptstadt Elbas und war umgeben von Stadtmauern und Türmen, die im Verlauf der Jahrhunderte mehrfach wieder aufgebaut und zerstört wurden.

Bis in die jüngste Vergangenheit stützte sich die Wirtschaft Capoliveris auf den Fischfang, die Seefahrt, auf den Abbau von Mineralien, die Landwirtschaft und den Weinanbau. Jedes Haus verfügte über einen Weinkeller, ein Eselchen und den Palmento, eine eineinhalb Meter hohe Konstruktion verschiedenen Ausmaßes, die dazu diente, Trauben zu keltern, zuerst die weißen und dann die dunklen.

Capoliveri liegt im an Kupfer- und Eisenvorkommen reichen östlichen Teil Elbas und ist bewohnt von einer Bevölkerung, die sich der Metallverarbeitung verschrieben hat. Die ersten sicheren Datierungen reichen in Fünf- bis Vierhundert vor Christus zurück.

In römischer Zeit war es unter dem Namen Caput Liberum und Caput Liseri oder Liveri der Bestimmungsort der Strafvollstreckung für Bankrotteure.

Im Mittelalter wird es in pisanischen Quellen zitiert als Capitis Ylbe oder Castrum — Festung und Sitz des vom Ältestenrat Pisas gesandten Kapitäns mit militätischer und rechtlicher Hoheir über die Insel.

Die lange Periode der pisanischen Herrschaft endete als Anfang Fünfzehnhundert der Prinz von Piombino Gherardo Appiani die Hauptstadt Elbas von Capoliveri nach Marciana verlagerte.

Eineinhalb Jahrhundette später wurde Capoliveri von den türkischen Berbern verwüstet und zerstört, die einen Großteil der Bevölkerung als Sklaven verschleppten, um später mit dem Feldzug Karl des V gegen die Küste Nordafrikas, von wo aus die korsischen Expeditionen starteten, befreit zu werden.

Definitiv von den Gefahren der Uberfälle vom Meer aus freigesetzt, blühte Capoliveri wieder auf: es machte sich einen Namen für die Produktion von Weinen, Obst und Gemüse, die auf den Märkren der Küstenstädte der Toskana und Latiums verkauft werden.

Auch erholte sich die Produktion von Eisenmineralien und es wurde eine neue Landungsbrücke für Frachter mit meht Bruttoregistettonnen gebaut.

Die Erzhersteilung nahm erheblich zu und das Gewicht der abgebauten Mineralien erreichte 400.000 Tonnen, die zunächst hauptsächlich ins Ausland verkauft wurden und nun mehr und mehr von der entstehenden italienischen Stahlindustrie verbraucht werden.

Wegen der schweren im zweiten Weltkrieg erlittenen Schäden waren viele Einwohner gezwungen, in Richtung weit entfernter Ziele wie Australien und Vereinigte Staaten auszuwandern.