Carema
 
 
 
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Carema Allgemeines zu Carema

 

 

 

 

 

Carema

Hier wurde vor gar nicht so vielen Jahren das erste Experiment mit einem Gemeinde-Onologen gemacht. Es wurde von - um keine Namen zu nennen - Gaspare Buscemi erfolgreich vorangebracht.

Er ist heute selbständiger Unternehmer im Grenzgebiet zwischen dem Friaul und Slowenien. Er hat seine Sache damals gut gemacht, es ist ein großer Wein daraus entstanden, der Carema di Carema.

Die Weinmacher erinnern sich zum Glück an ihn und produzieren auch heute noch nach seinen intelligenten Anweisungen. Warum ist dann also der Gemeinde-Onologe nicht populär, zu etwas Institutionellem geworden?

Der Haß richtete sich ganz - Bescheidenheit muß sein - gegen den Veronelli. den elitären Anarchisten, der das vorgeschlagen hatte. Die önologischen Autoritäten uomitant ergo sunt.

Das Dörfchen liegt mitten in den Weinbergen, die hier gezwungen sind, an steilen Hängen hochzuklettern und sich an den "Topie", den Kreuzbalken, festzuhalten, um sich gegen die starken Winde zu verteidigen, die durch das Tal der Dora Baltea pfeifen.

Laut einer volkstümlichen Legende stammt der Name Carema vom herzlichen Dank eines Fremden an ein schönes Mädchen namens Emma <Cara Emma>- so verabschiedete sich der Fremde - daraus wurde Carema.

Beim Gang durch die Straßen stößt man auf die Pfarrkirche mit achteckigem, romanisch-gotischem Schiff und einem Chor aus dem Piemonteser Barock.

Sehenswert sind der steinerne Brunnen (16. Jhd.) mit den Wappen der französischen Königshäuser und derer von Savoyen, die Reste der Burg der Familie Castruzzone, das wegen der Ausübung des jus primae noctis bekannt war, denn hier - so heißt es - gilt dies nicht nur, um die Phantasien des jeweiligen Herren zu befriedigen, sondern wurde barbarischerweise auch auf die Soldaten ausgedehnt.

Vergessen Sie nicht, sich den "Gran Masun" zeigen zu lassen. Die Legende geht, daß dort zur Römerzeit die heimlichen Treffen zwischen Li-via Drusilla (der Frau von Oktavian Augustus) und Caio Sallustio Crispo (dem Neffen des großen Historikers) stattfanden, der damals Kupferminen in Carema hatte.

Unvergeßlich war einst das Fest der Heiligen Anna: Eine Prozession von der Ebene aus bis zu einer Kapelle auf 1400 m Höhe, nach zwei- bis dreistündiger Wanderung.

Heute dauert es nur noch eine halbe Stunde, eindrucksvoll bleibt aber die Begegnung zwischen denen, die hochsteigen und den Prioren.