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Carrara Historie von Carrara

 

 

 

 

 

 

Carrara - die Stadt vom XIV. bis zum XX. Jahrhundert

Ab Mitte des XIII. Jahrhunderts, nach Errichtung des ersten Teiles der Stadtmauern, nimmt Carrara eine Form an, die heute noch erkennbar ist.

Der Mauerring begann beim Bozzo - Tor, verlief entlang des Baches Carrione bis zur Baroneino - Brücke. erstreckte sich an der Ostseite des Piazza Alberica und ging weiter bis zur Rocca.

Von den 6 Toren durchquerte eine die Rocca, eine bildete das Ende der Via Santa Maria, zwei schlossen die Via Ghibellina und die Via dell'Olivo ab, eine die Via Carriona, wo wir heute das Pferdedenkmal sehen.

Zu Beginn des XV. Jahrhunderts entstehen Behausungen und Verkaufsläden mit Fassaden aus Marmor und zweibogige oder dreibogige Marmorfenster entlang der Via Santa Maria, Wohntürme werden erbaut, wie zum Beispiel der Piccim Tor, die Via dell'Arancio und die Via Ghibellina werden eröffnet, welche den mittelalterlichen Stadtteil abgrenzen.

Die Konturen der Kirche am Domplatz nehmen an Bedeutung erheblich zu in Gegenüberstellung zum Festungskern der Rocca, welche erweitert, in eine Burg umgebaut und dabei mit Ambiente und Dekor bereichert wird, wie es zum Leben am Hof gehörte.

Während sich die Viertel außerhalb der mittelalterlichen Altstadt ausdehnen, erfahren die Stadtteile Cafaggio, Grazzano, Lugnola und Borgo erst nach Mitte des XVI. Jahrhunderts neuerliche Veränderungen.

Mit dem Hochkommen der Dynastie Cybo - Malaspina plant der Fürst Alberico I. neue Stadtmauern und neue Straßen und Plätze: Piazza Alberica mit dem Palast Diana delle Logge, die Straße Via Alberica, die heute Via Loris Giorgi heißt, und die Via del Plebiseito.

Weiters werden Kirchen erbaut wie z.B.. die Kirche zum Hl. Jakob und Christophorus und die Kirche zum Hl. Carmine, deren Kloster, welches heute nicht mehr existiert, sich an die Stadtmauern anlehnte.

Das Schloß wird schließlich in den Fürstenpalast umgewandelt. Drei Haupttore: das Grazzano - Tor, das Lugnola - Tor und bei der Einmündung der Via Carriona das Mestra - Tor neben dem Fürstenpalast.

Im 17. und 18. Jahrhundert wächst Carrara weiter und verwandelt sich in eine Barockstadt. Wohnbauten für das Volk und Produktionsbetriebe siedeln sich in der Gegend um Grazzano - Cafaggio an, während die Aristokratie um den Piazza Alberica ihren Medico - Palast und Orsolini - Palast errichtet, sowie an der Via Alberica den Pisani - Palast und den Luciani - Palast, an der Via del Plebiseito den Lazzoni - Palast, an der Via Carriona den Monzoni - Palast und neben der Kirche der Tränen, gegenüber der Tränenbrücke aus dem Jahre 1736 den Schizzi - Palast.

Unter der französischen Herrschaft werden die mittelalterlichen Tore ( außer dein Bozzo - Tor) abgerissen und neue Straßen wie die Via Foce und die Via Postale - heute Via Rosschi angelegt.

Während der Restaurierung werden folgende Gebäude errichtet: das Animosi - Theater im Bereich "Außerhalb des Neuen Stadttores Richtung Meer" und der Palast de= 1-tituto Femminile (Frauenschule) , ein Werk des Architekten Triscornia.

Ab 1830 werden die Stadtmauern aus dem 16. Jahrhundert abgerissen und damit wird eine beachtliche Entwicklung der Stadt eingeleitet, als Folge der verstärkten Stein - Produktion und - Verarbeitung seit Mitte des XIX. Jahrhunderts.

Die neuen Bauten werden entlang der Via Postale errichtet: der Fabbricotti - Palast, und entlang der Strasse San Francesco, heut Via Verdi - die Paläste der Banea d'Italia und Bienaime.

Von 1871 bis 1890 wird die Marmoreisenbahn errichtet, die die Stadt durchquert und die Steinbrüche mit dem Meer verbindet; zur selben Zeit entstehen neue Strassen und Plätze: die Via Tacca, die Via Roma und, zu Ende des Jahrhunderts der Piazza Farini, heute Piazza Matteotti; es entstehen bedeutende öffentliche Gebäude: im Jahre 1874 das neue Krankenhaus der Levatella und die Schule Aurelio Saffi, die Dogali - Kaserne, der Garibaldi - Kindergarten und das Verdi - Theater, ein Werk des Ingenieurs Leandro Caselli.

Von 1906 bis 1915 wird die Stadt mit neuen Palästen verschönert, wie dem Bonanni - Palast des gleichnamigen Architekten. der Fabbricotti - Palast wird restauriert, aber der Jugendstil zeigt sich auch am städtischen Antlitz, mit den Schaufenstern der Läden, den Vordächern und Balkonen, die heute noch zu sehen sind.

In der Zwischenkriegszeit werden einige wichtige öffentliche Gebäude erbaut, wobei der hier vorkommende Marmor spektakulär eingesetzt wird: der Post - Palast und das Haus des Balilla.

In der Nachkriegszeit werden Bauarbeiten in vom Kriegsgeschehen betroffenen Gegenden durchgeführt und im Großraum des Parker der Villa der Fabbricotti: die Handelskammer und das Rathaus.

Weiters werden zwei neue Straßen auf der Trasse der stillgelegten Marmoreisenbahn eröffnet: die Via Don Minzoni und die Via del Lavatore.

Doch die bauliche Entwicklung von den fünfziger Jahren bis heute betrifft vor allem die Ebene des Carrione - Tales bis zur Marina, wobei das Stadtbild des Zentrums von Carrara unverändert bleibt, sowie es sich seit dem XIII. Jahrhundert bis etwa 1930 gebildet hatte.