Cervia
 
 
 
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Cervia Historie von Cervia

 

 

 

 

 


Cervia-Milano Marittima hat sich nach dem Krieg zu einem Badeort von europäischem Rang entwickelt.

Cervia ist ein relativ junger Ort, hat aber dennoch eine längere geschichtliche Tradition. Bewohner der antiken Gemeinde Ficocle, die sich 708 an einem Aufstand gegen den byzantinischen Exarchen beteiligt hatten, flüchteten an einen sicheren Ort inmitten eines Sumpfgebietes, den sie Cervia nannten.

Die Herkunft des Namens ist umstritten. Das Stadtwappen nimmt Bezug auf eine Legende: Eine Hirschkuh (cerva) soll sich an dieser Stelle vor dem hl. Bassano auf die Knie geworfen und um Schutz gebeten haben vor den Jägern, die sie verfolgten.

Das Schicksal der Stadt war von Anfang an eng verbunden mit ihren Salinen. Die Malatesta aus PJmini und die Da Polenta von Ravenna lieferten sich heftige Kämpfe um das kostbare Salz.

1463 kauften die Venezianer den Ort, mußten ihn aber 1511 an den Papst abtreten, der sich durch Privilegien behebt machte. So stiftete er 600 Sack Salz jährlich für die Instandhaltung öffentlicher Gebäude und 60 Sack für ein Volksfest. 1697 ließ Papst Innozenz XII. die Stadt verlegen in ein gesünderes Gelände näher der Küste.

Die »Altstadt« also, wie sie sich heute präsentiert, ist die Neustadt vom Ende des 17. Jahrhunderts, einheitlich konzipiert vom Architekten Bellardino Perri.

Die Kathedrale, der Bischofspalast und das Rathaus stammen aus dieser Zeit. Hauptakzent des Ortsbildes ist der Hafenkanal mit den Fischerbooten. An die Tradition der Salzgewinnung erinnert ein Holzkruzifix, jetzt in der Chiesa del Suffragio.

Der Gekreuzigte wird hier verehrt als Beschützer der Salzarbeiter. Die Salinen, die immer noch in Betrieb sind, haben einen weiteren Nutzeffekt erfahren. Der Schlamm am Rande und am Boden der Becken ist immer schon zu Heilzwecken gebraucht worden.