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Cervo Sehenswertes in Cervo

 

 

 

 

 

Cervo Hl. Johannes Baptist Kirche

Der Bau der Kirche des Schutzpatrons begann im Jahr 1686 und wurde 1734 beendet. Die Kirche ist im Barockstil erbaut, mit einigen malerischen Abweichungen.

Der Architekt war Giobatta Marvaldi aus Candeasco (Imperia). Er leitete die Arbeiten bis 1706. Nach seinem Tod führte sein Sohn Diacomo Filippo die Arbeiten bis zur Vollendung weiter.

Die Weihe fand im Jahr 1736 durch Monsignore Camillo de Mari, Bischof von Aleria (Korsika) mit Zustimmung des Bischofs von Albenga Monsignore Rivarolo statt.

Der elegante Kirchturm (Glockenturm) wurde in den Jahren 1758 bis 1778 nach Plänen des Malers Francesco Carrega aus Porto Maurizio erbaut.

Nach dem Betreten der Kirche durch das Hauptportal befindet sich auf der rechten Seite, hinter dem Taufbecken, der erste Altar, welcher dem Hl. Nicola aus Tolentino, geweiht ist.

Der nächste Altar ist den Seelen der Verstorbenen geweiht. Er wurde von dem Bildhauer Bemardo Gaggino, aus Genova im Jahr 1772 aus reinstem Marmor geschaffen. Das Altarbild war bereits im Jahr 1737 in Genua erworben worden.

Die grosse Nische beherbergt wunderschöne Arbeiten aus dem 16. Jahrh. Hervorragend ist die in Holz gearbeitete Gestalt von dem Hl. Johannes Baptist , geschaffen von Marcantonio Poggio. Der Altar des Hl. Antonius ist aus wertvollem Marmor gearbeitet.

Die Holzstatue des Heiligen wurde im 17. Jahrh. von der genuesischen Schule geschaffen. Nach Fertigstellung der Kirche wurde zuerst der Altar der Rosenkranzmadonna aufgestellt. Bauherr dieses Altares war Carlo Antonio Rippa aus Loano.

Besondere Aufmerksamkeit verdient dieser Altar durch die in verschiedenen Farben ausgeführten Marmorintarsien die sich im unteren Teil des Altars befinden. Die Madonna mit dem Kind wurde im 16. Jahrh in Genova von dem Bildhauer Ratto geschaffen.

Die kleinen Abbildungen die sich rund um die Nische der Madonna befinden, zeigen eine gewagte Darstellung der Mysterien des hl. Rosenkranzes.

Der Hauptaltar ist ein Werk des Bildhauers Antonio Pittaluga aus Genova. Der Aufbau besteht aus kostbarem Marmor und Alabaster. Ganz oben einen Holzkreuz vermutlich von Maragliano.

Links neben dem Hauptaltar befindet sich eine aus einem Stück gearbeitete Holzstatue aus dem 17.Jahrh. , die «Rosenkranzmadonna mit Jesuskind» von Antonio Maria Maragliano, sowie der Tabernakel, zur Aufbewahrung der hl. Öle, eine kostbare Marmorarbeit aus dem 15. Jahrh.

Der Kreuzaltar ist ein Werk des Bernardo Gaggino. Die grosse Christusgestalt schuf Anton Maria Maragliano. Die reichhaltigen Arbeiten am Altar des Hl. Erasmus (Schutzpatron der Seefahrer) stammen von dem Bildhauer Antonio Pittaluga.

Das große Bildalter, stellt die Hl. Jungfrau, den Hl. Erasmus und die Hl. Klara dar, das im Jahre 1736 von Gio Lorenzo Bertolotto geschaffen wurde. Die Kanzel vom 16. Jahrh. ist aus weissen Marmor gehauen.

Auf der Vorderseite sehen wir die «Pieta» und seitlich eine Abbildung des Hl. Georg und des Hl. Johannes. (Aus dem Jahr 1400). Der Altar des Hl. Josef ist ein Werk von Gaggino; Das große Bildaltar stellt den Heiligen in seinem Uebergang dar und verrät ohne Zweifel die noch unbekannte Hand eines grossen, sensiblen Künstlers.

Der letzte Altar, der «Maria und der unbefleckten Empfängnis» geweiht, wurde im Jahr 1937 geschaffen. Er ist weitaus einfacher und schmucklos als die anderen.

Die Cervesen hatten zuerst die Absicht den Altar der hl. Assunta (Maria Himmelfahrt) zu weihen. Das Taufbecken ist aus kostbarem weissem Marmor mit Goldintarsien, die Bedeckung aus lackiertem, vergoldetem Holz, umgeben von einer Marmorbalustrade, eingefasst von einem schmiedeeisernen Gitter aus dem 17. Jahrh., dessen künstlerische Qualität besonders hervorsticht.

Beim Taufbecken angelangt, schauen wir hoch zur Orgel, die von Pater Agostino Torrelli 1735 gebaut wurde. Die Orgel wurde mehrnals verändert, bis im Jahre 1840 sie so umgebaut wurde, wie wir sie heute sehen.

Sie wurde von dem Ing. Dogliotti gezeichnet und was die Vergoldung der Kapitellen und das Relief der Bühne betrifft, wurden diese von dem Schnitzer Caprile aus Porto Maurizio gefertigt.

Wenn man hoch zum Gewölbe daß das große Kirchenschiff schließt schaut, können wir die Fresken des Malers Francesco Carrega aus Porto Maurizio sehen. In der Apsis ist der Hl. Vorläufer der auf Christus zeigt dargestellt.

Weiter vorne sehen wir auf blauem Grund in Goldschrift: «Assumpsit me de aquis multis supe excelsa statuens me» (Psalm 17.), von einem Dichter so übersetzt: «Vorn Meer gekommen, steh ich auf diesem Gipfel».

Ohne die Hilfe, Opferbereitschaft und dem unermüdlichen Einsatz der Bevölkerung, insbesondere der Korallenfischer, wäre der Bau der Kirche nicht zu verwirklichen gewesen.

Den Erlös aus den Korallenverkäufen spendeten sie, um dieses Werk von unermesslichem Wert zu schaffen. Wenn man bedenkt, dass die Kirche ausser den Steinen, die am Platz geschaffen wurden, nur aus Steinen vom Meer kommend, erbaut ist und diese Steine von Menschenhänden transportiert wurden, kann man sich vorstellen, unter welchen grossen Opfern unsere Vorfahren dieses Meisterwerk erstellt haben und wie stark ihr Glaube an Jesus Christus war.

Die weiteren Gemälde des Gewölbes wurden erst nach dem Erdbeben von 1887 von dem Maler Graffigna aus Genua hergestellt. Die Dekorationen wurden von dem Dekorateur Audissimo aus Oneglia angefertigt.