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Cesenatico Sehenswertes in Cesenatico

 

 

 

 

 

MUSEO della MARINERIA
In einem der alten Werflen aehnlichen, eigens errichteten Gebäude befindet sich die Landabteilung des Schiffahrtsmuseums mit seiner umfassenden und eindrucksvollen Sammlung zur Tradition der Schiffahrt in der oberen und mittleren Adria.

Im Zentrum des großen Museumspavillons sind zwei Fischkutter mit „Rutensegeln" aus der Epoche der Segelschiffahrt - ein Trabaccolo- und ein Bragozzo-Kutter - ausgestellt.

Der erste Teil des Museumsrundgangs ist mit „Struktur und Konstruktion" betitelt: Hier kann der Besucher die beim Schiffsbau angewandten Technologien kennen lernen und die schlichten Materialien befühlen, mit denen die Menschen Jahrtausende lang zur See fuhren.

Zu den Ausstellungsstücken gehören eine Seilrolle mit dem Zubehör zur Herstellung von Tauen und eine mittelalterliche Schiffsbauwerkstatt, die en bloc erworben und im Museum wiederaufgebaut wurde.

Im zweiten Teil mit dem Titel „Antrieb und Steuerung" sind moderne und historische Anker, darunter zwei Funde aus dem 17. Jahrhundert, ausgestellt. Didaktische Installationen ermöglichen dem Besucher, seine Fähigkeiten beim Manövrieren zu testen, Knoten und den Umgang mit dem Takelwerk zu üben.

Viel Raum ist der Ausrüstung wn Segelbooten im Wandel der Zeiten gewidmet, während eine Reihe von Motoren Aufschluss über den Übergang von traditionellen Segelbooten zu solchen mit mechanischem Antrieb geben. Im oberen Stockwerk kann man von zwei Kommandobrücken aus Segel und Mastbäume genauer betrachten.

Der Museumsrundgang führt den Besucher schließlich zu Ausstellungsstücken, die das Leben an Bord, den Fischfang und Fischhandel, die Schifffahrt, die magisch-religiöse Symbolik (so vor allem die „Bugaugen") sowie die Gefahren auf See erläutern.

Das Museum verfügt über reichhaltiges Video-Material, darunter rare historische Aufnahmen und SD-Animationen.

Vor der neuen Landabteilung des Museums befindet sich im innersten und ältesten Abschnitt des von Leonardo da Vinci entworfenen Hafenkanals die schwimmende Abteilung des Schifffahrtsmuseums.

Zehn für die obere und mittlere Adria typische historische Schiffe hissen hier noch immer ihre bunten mit den Wappen der Fischerfamüien geschmückten „Rutensegel" und stellen auf dem Bug ehemals zur Abwehr von Unglück eingesetzte Symbole wie die „Augen" und das „Pulizön" (eine Bezeichnung für das goldene Vlies) zur Schau.

An Bord des großen Segelfrachters „Giovanni Pascoli" können der geräumige Laderaum, die Kapitänskajüte und die Kojen der Besatzung besichtigt werden. Zur Weihnachtszeit, wenn die historischen Schiffe von lebensgroßen Fischerstatuen bevölkert werden, verwandelt sich die schwimmende Abteilung des Museums in eine eindrucksvolle Krippe.


antiquarium cesenatico

Das Antiquarium ist im an das Schifffahrtsmuseum angrenzenden Gebäude unterbracht und mit dem Museum verbunden. „Erzählt wird hier der Alltag der Gegend zur Römerzeit: Verkehswege und der Warentransport auch zur See, das Bauernhaus mit seiner Ausstattung und zugehöriger Bestattungswesen, Baumaterialien und die Verarbeitung von Lehm in Brennöfen.

Im Antiquarium sind ausserdem archäologische Funde aus den Hinterland von Cesenatico zu Sehen.

Alle Exponate werden umfassend erläutert. Ein Saal ist den heute zerstörten Befestigungsanlagen gewidmet.

Die mittelalterliche Burg und der Stadtturm aus dem 16. Jahrhundert beherrschten einst das Umland von Cesenatico und lehrten den Seeräuber und Piraten, die auf ihren Schiffen die obere Adria durchkreuzten, das Fürchten.

Casa Moretti
Die Casa Moretti ist das in ein Museum umgewandelte Wohnhaus von Marino Moretti. Der Schriftsteller hat der Stadt Cesenatico sein Haus vermacht, um der Nachwelt neben der Originaleinrichtung seine Bibliothek sowie sein Archiv mit Manuskripten und Briefen zu erhalten.

Der Besucher wandelt in Begleitung eines der wichtigsten literarischen Vertreter seiner Epoche - Generationen von Schülern kennen dessen Gedichte auswendig - in der dämmrigen Stimmung einer Wohnung zwischen Stilmöbeln, Bildern, Drucken und mit Widmung versehenen Büchern durch das 20. Jahrhundert.

Die Casa Moretti organisiert außerdem Kulturveranstaltungen (Tagungen und Ausstellungen zu Themen aus italienischer Literatur und bildender Kunst) und vor allem die Biennale für Literaturkritik „Marino Moretti".

Der Hafenkanal bildet die natürliche Achse durch die Altstadt von Cesenatico. Die Hafenkais sind heute noch Treffpunkt der Fischer und Promenade der Einwohner und Urlauber. Der Hafen ist außerdem das wichtigste historische Denkmal der Stadt, denn er wurde nach den Vorgaben Leonardo da Vincis angelegt, der 1502 nach Cesenatico gerufen wurde, um Vorschläge zur Erneuerung des alten Hafens zu machen.

Am Hafenkanal, jenseits des Schifffahrtsmuseums, der Casa Moretti und des Theaters, befinden sich die Piazza Pisacane mit dem Garibaldi-Denkmal (in Erinnerung an seinen denkwürdigen Aufbruch per Schiff am 2. August 1849), die alte Fischhalle und schließlich die weitläufige Piazza Ciceruacchio, auf der noch immer der Grundriss des Stadtturmes zu sehen ist, von dem aus einst der Hafen vor den Galeeren der barbarischen Piraten verteidigt wurde.

In unmittelbarer Nähe zum Meeresufer und zum Leuchtturm stößt man auf die imposanten „Da Vinci-Schleusen".

Dieses mit moderner Technologie und doch im Geiste der genialen Intuitionen Leonardo da Vincis errichtete Bauwerk schützt die Stadt vor Hochwasser.

Die Piazzetta delle Conserve im Herzen der Altstadt verdankt ihren Namen den in den Sand der antiken Dünen gegrabenen Schächten, die die Form von Kegelstümpfen aufweisen und eben mit conserve (Fischspeicher) bezeichnet werden.

Auf gepressten, im Winter gesammelten Eis- und Schneeschichten konnte man darin schon weit vor Erfindung des Kühlschranks Fisch für lange Zeiträume lagern.

Im Stadtviertel „il Monte" - den Namen „Berg" trägt es wegen seiner erhöhten Lage - befanden sich zahlreiche Fischspeicher, vier davon wurden restauriert und stehen heute inmitten einer mit Robinien bepflanzten Grünanlage.

Die Mittelalterliche Burg wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts von der Gemeinde Cesena errichtet, die ihren Hafen an der Adria befestigen wollte. Die Befestigungsanlage wurde während der Kriege in den folgenden Jahrhunderten mehrfach zerstört und wiederaufgebaut.

Zuletzt hatte die Burg, wie ein Druck aus dem 18. Jahrhundert verrät, Mauern mit einem dreieckigen Grundriss und einen 22 Meter hohen Hauptturm, genannt mastio, an der nördlichen Ecke. Die Mauern wurden anfangs des 19. Jahrhunderts abgerissen, während der bislang verschonte Turm gegen Ende des zweiten Weltkriegs dem Erdboden gleichgemacht wurde.

Heute kann man noch Überreste sehen, und auf dem einstigen Gebiet des befestigten Cesenaticos entsteht derzeit ein eindrucksvoller archäologischer Park.