Umgebung von Champoluc

Von Barmasc aus beginnt ein schöner Wanderweg am "ru" Courtod entlang. Der längste "ru" der Gegend wurde Anfang des 15. Jhdts. gebaut, um das Wasser des Gletschers Monte Rosa in die trockenen Hügel von Saint-Vincent zu bringen.

Im Aostatal gibt es besonders viele "ru". Es handelt sich um Wasserkanäle, die zwischen dem 13. und 15. Jhdt. gebaut wurden, um Wasser in die Anbaugebiete zu bringen, vor allem auf die Südhänge.

Viele ru funktionieren heute noch, auch wenn sie langsam durch Rohre ersetzt werden. Zum Glück sind noch einige freigelegt und auf gut ausgebauten, fast ebenen Wegen begehbar: entweder zu Fuß, mit dem Mountainbike oder zu Pferd. Unbedingt muss auf die in dieser Gegend typische handwerkliche Produktion der "Sabots" hingewiesen werden: typische Holzschuhe, die von den Menschen im Aoslatal zu jeder Jahreszeit getragen werden, da diese Schuhe die Füße immer warm und trocken halten.

Ganze Familien pflegen schon seit Jahrhunderten diese antike Tradition der Schuhproduktion, vor allem in den Wintermonaten.

Nach Champoluc endet die Straße in Saint-Jacgues (1670 m). Die Häuser des alten Dorfes stehen rings um die kleine Kirche. Von hier aus gehen kleine Fußpfade weg, die zu Berghütten führen, wie zur Mezzalama, Ausgangspunkt für Aufstiege zu einigen der wichtigsten Gipfel des Monte Rosa.

Für die Rückkehr ins Tal kann man folgende Tourenvariante wählen: man fährt bis zur Gemeinde Brusson hinab und nimmt dann rechts die Panoramastraße, die auf den Col de Joux (1640 m) führt und schließlich wieder nach Saint-Vincent hinunterführt.

Auf dem Pass kann man in einem der typischen Restaurants eine Mittagspause einlegen, oder in den Wäldern spazieren gehen.