Chianciano Terme
 
 
 
Toskana
Emilie-Romagna
Friaul
Ligurien
Lombardei
Piemont
Südtirol
Venetien
Paris
Frankreich
Cologne
 
 
 

 

Chianciano Terme Allgemeines zu Chianciano Terme

 

 

 

 

 

Chianciano Terme CHIANCIANO TERME

Schon während der zeit im 5. Jh. v.Ch, befand sich bei der Quelle Sillene im heutigen Chianciano ein Tempel der Gesundheit mit überlebensgroßen Bronzestatuen.

Bei zahlreichen archäologischen Ausgrabungen der letzten Jahre kamen wichtige Fundstücke aus dem 7. Jh. v.Chr. ans Tageslicht.

So waren die heilkräftigen Quellen sicher schon in römischer Epoche bekannt, denn sie wurden dem Dichter Horaz von dessem Arzt Antonio Musa empfohlen.

Tatsächlich fand der Dichter bei einem Aufenthalt hier Linderung seiner Leiden. In der Römerzeit wurden luxuriöse Villen mit Thermalbädern errichtet, wie Ausgrabungen bei Mezzomiglio und Camerelle ans Licht brachten.

Aus dem Hochmittelalter sind nur wenige Überlieferungen bekannt. Die Tatsache, daß die Kirche bei der Quelle Sillene, die sich in der Nähe einer Befestigungsanlage befand, dem Erzengel Michael geweiht ist, deutet jedoch darauf hin, daß diese in der langobardischen Zeit an der Stelle des heidnischen Tempels errichtet wurde.

Das heute nicht mehr existierende Gastrum bei Petroio, in der Nähe der Abtei S.Pietro, findet in Dokumenten Erwähnung. Zwischen dem 12. und 13. Jh. befand sich Chianciano im Besitz der Grafen Maneti aus Sarteano.

Aufgrund seiner glücklichen Lage an der Frankenstraße konnte sich der Ort in dieser Epoche weiter entwickeln und autonome Gerichtsbarkeit erlangen, die 1287 zum Erlaß einer Verfassung führte. Im 14. Jhdrt. erhoben sowohl Orvieto als auch Siena Anspruch auf Chianciano, das schließlich 1347 der Republik Siena einverleibt wurde.

Die neuzeitliche Entwicklung von Chianciano Terme ist seinen zahlreichen Heilquellen zu verdanken, die zu einem erholsamen Aufenthalt im großen Park Acquasanta einladen.

Das städtische archäologische Museum wurde 1997 eingeweiht und beherbergt zahlreiche Fundstücke aus etruskischer und römischer Zeit, die im letzten Jahrzehnt im Gebiet um Chianciano gefunden wurden. Die Ausstellung ist nach Themenbereichen gegliedert. Von besonderer Bedeutung sind die Grabbeigaben aus etruskischen Gräbstätten, darunter Gerätschaften aus Bronze, Keramikvasen (buccheri) und Waffen aus dem Grab eines etruskischen Prinzen, die aus dem 7. Jhdrt. v.Chr. stammen.

Es ist vorgesehen, den Teil eines etruskischen Hofes, der zur Weinherstellung und Lagerung diente, zu rekonstruieren. Sehr schön ist der tönerne Giebel eines Tempels aus dem 2. Jhdrt. v.Chr., der bei der Quelle Fucoli entdeckt wurde.

Das Museum organisiert auch Besichtigungen einer Grabstätte mit Deckenmalerei im Ortsteil La Pedata sowie des römischen Gutshofs Poggio Bacherina und der Thermalanlage Mezzomiglio.


Im Museum der Kollegiatkirche sind sehr interessante Gemälde und Skulpturen ausgestellt, darunter das "Crocifisso" ( 14. Jh.) aus der Schule des Duccio di Buoninsegna, ein Polyptichon aus der Sienesischen Schule vom Maestro di Chianciano, das die "Madonna col Bainbino e Santi" (14. Jh.) darstellt sowie eine Holzstatue "Madonna col Bainbino", die von einem Schüler Nicola Pisanos stammt.

Das Museum beherbergt außerdem zahlreiches Kirchengerät und sakralen Wandschmuck.