Cittą della Pieve
 
 
 
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Cittą della Pieve Allgemeines zu Cittą della Pieve

 

 

 

 

 

CITTA'DELLA PIEVE

Citta della Pieve liegt in 508 m Höhe auf einem Bergkamm oberhalb des Chianatals und des Trasimenischen Sees. Der Reiz dieser malerischen Landschaft hat Pietro Vannucci, auch il Perugino" genannt (ca. 1550 - 1523), den bedeutendsten "Sohn" dieser Satdt, zu zahlreichen Kunstwerken inspiriert, die er hier zu sehen sind (Kathedrale, S. Maria dei Servi).

Das im 7. Jh. n.Chr. errichtete antike Castel della Pieve, das dem langobardischen Herzog von Chiusi als Vorposten gegen das byzantinische Perugig diente, etwickelte sich zwischen dem 12. und 13. Jh. parallel zur zunehmenden Versumpfung des Chianatals.

Der Ort, seit seiner Unterjochung 1188 immer in Auflehnung gegen die Vorherrschaft des welfischen Perugigs, wurde unter dem Schutz des Stauferkönigs Friedrich II. zur freien Gemeinde.

Papst Clemens III. erhob den Ort 1600 zum Bioschofsitz und verlieh ihm damit Stadtrechte. Im Jahr 1780 wurde hier das Concordato Idraulico zur endgültigen Trockenlegung des Chianatals zwischen Papst Pius Vl. und dem Großherzog der Toskana geschlossen.

Von der Romanik bis zum Neoklassizismus sind hier alle wichtigen Baustile vorhanden: die Kathedrale Santi Gervasio und Protasio (ehemals antike Taufkirche), der romanische Stadtturm, die gotische Festung und der Palazzo della Fargna Laval im Rokoko-Stil.

Von den kulturellen und folkloristischen Veranstaltungen verdient der Palio der Stadtteile (terzieri) mit seinem historischen Umzug in Renaissancekostümen und der Giostra del Toro (Bogen-Wettschießen auf Modellstiere) besondere Erwähnung (Sonntag nach Mariä Himmelfahrt).

"L'Adorazione dei Magi" (1504) von Pietro Perugino, Oratorium S.Maria dei Bianchi. Die Anbetung der Heiligen Könige ist als ritterlicher Aufzug dargestellt, der sich in der Ferne verliert.

Es handelt sich um eine der größten Landschaftsdarstellungen des Meisters, die, wenngleich in idealisierter Weise, dem Ausblick von Citta della Pieve in Richtung Trasimenischem See und Chianatal nachempfunden ist.

Die zahlreichen Personen in äußerst eleganter Haltung und Bekleidung erinnern an die klassische und hellenistische Bildhauerkunst.

Der Palazzo della Corgna wurde nach einem Entwurf des Galeazzo Alessi im Auftrag von Ascanio della Corgna gebaut, nachdem dieser 1550 von seinem Onkel, Papst Julius III. del Monte, zum Stadtgouverneur ernannt worden war.

Die Fresken im Innern sind mit Grottesken dekoriert: 'il Concerto" aus dem Jahr 1564 stammt von Niccolo Circignani, auch "Il Pomarancio" genannt; "il Convito degli Dei" und "Gli Amori degli Dei" wurden 1580 von dem Toskaner Salvio Savini gemalt.

Die Kirche Sant'Agostino wurde vom Augustinerorden in der Mitte des 13. Jh. errichtet (heute im Besitz der Gemeinde). Die Innengestaltung geht auf Andrea Vici, einem Schüler des Vanvitelli zurück und entspricht dem Stil des späten 18. Jh.

Zahlreiche Gemälde auf Leinwand und Holztafeln, die zwischen dem 16. und 18. Jh. im umbrisch-toskanischen Umfeld entstanden sind, schmücken die Seitenaltäre.

Besonders interessant sind die Werke von Niccolo Circignam und Salvio Savini (zweite Hälfte des 16. Jh.).

Die Kunstsammlung der Kathedrale befindet sich in der Sakristei und enthält Goldschmiedearbeiten, liturgisches Zubehör, Freskenteile und Gemälde, die teilweise aus anderen Kirchen des Gemeindegebiets stammen.