Colle di Val d'Elsa
 
 
 
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Colle di Val d'Elsa Historie von Colle di Val d'Elsa

 

 

 

 

 

Im Gemeindegebiet von Colle wurden bedeutende archäologische Funde entdeckt, die auf das 4. Jahrtausend v.Chr. zurückgehen. Die ersten Dokumente, in denen Colle genannt wird, gehen auf das 10. Jahrhundert zurück.

Ende des 12. Jahrhunderts erlangte die kleine Stadt eine eigene politische Identität und Autonomie: die ersten Gemeindestatuten geben auf das Jahr 1307 zurück. Bereits im Mittelalter bedeckte die Stadt ein weites Areal: neben der Altstadt entwickelte sich der untere Stadtteil an den antiken Wasserkanälen entlang.

Diese künstlich angelegten Kanäle des Flusses Elsa entstanden nach dem 13. Jahrhundert, da es in Colle viele mit Wasser betriebene Mühlen, Papierfabriken und Walkmühlen gab. Die Kanäle waren für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt von großer Bedeutung.

In Colle di Val d'Elsa fanden viele Schlachten statt. Eine der bekanntesten ist die Schlacht von 1269 zwischen Welfen und Gibellinen, die die Politik der Toskana sehr beeinflusst hat. Der Angriff der Truppen des Herzog von Kalabrien von 1479 zur Verteidigung des Florentiner Gebiets führte zunächst zu schweren Zerstörungen und später zur Verstärkung der Befestigungsmauem.

Nach dem Krieg von Siena und der Konstitution des Großherzogtums der Toskana im Jahre 1592, die in der Bulle von Klemens VIII. festgelegt wurde, wurde Colle Sitz einer neuen Diözese.

Im 16. Jahrhundert beginnt mit der Familie Usimbardi ein neues Kapitel der modernen Geschichte von Colle di Val d'Elsa. Eine neue moderne Ara beginnt mit den neuen Industrien der Eisen- und Glasverarbeitung, die die Papierherstellung verdrängen.

Die Herstellung von Glas und später von Kristall wurde im Laufe der Zeit zum Markenzeichen der Industrie dieser Stadt. Bereits im 19. Jahrhundert wurde Colle zum Böhmen Italiens erklärt, während es heute die "Stadt des Kristalls" genannt wird.

15% der Weltproduktion und 95% der italienischen Kristallproduktion werden in Colle di Val d'Elsa hergestellt. Im Laufe des 16. Jahrhunderts steht Colle Val d'Elsa weiterhin auf der Seite der Florentiner. In dieser Zeit gewann die Stadt dank der Medici-Familie und berühmter Stadtbürger, die für den Prinzen in der Verwaltung arbeiteten, an Macht.

Das Jahrhundert der Industrialisierung begann in Colle mit dem Sozialismus und der publizistischen Bindung an das neue politische Klima mit dem Erscheinen der Zeitung "La Martinella".

Das gesamte 20. Jahrhundert hindurch war Colle di Val d'Elsa ein Kunst-und Kulturzentrum. Diese friedliche Stadt zählt 20.000 Einwohner, hier trifft man auf antike und moderne Architektur inmitten der grünen Hügel über dem Fluß Elsa.