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Como Dom von Como

 

 

 

 

 

 

Como DER DOM VON COMO

Tradition, Harmonie, Proportionalität.
Die klare Baustruktur der Kathedrale dominiert die Altstadt und fällt dem von der Poebene oder vom See ankommenden Reisenden sofort ins Auge.

Sie erhebt sich nicht weit vom Seeufer und dem antiken auf ein Hafenbecken blickenden Bischöfspalais und stellt das historisch gewaltigste Symbol des Zeitalters dar, in dem Como durch die Verkehrsader seines Sees Italien mit dem Norden und Zentrum Europas verband.

Struktur, Bildhauerwerke und Gemälde sind ein Zeugnis für das Treffen nördlicher bildender Künste mit italienischen Schulen.

Die Bauphasen der Kathedrale, deren Grundstein im Jahre 1396 gelegt wurde, folgten allmählich innerhalb dreieinhalb Jahrhunderten mit der endgültigen Errichtung der Kuppel 1774 aufeinander. Die gegliederte und komplexe Baustruktur verschmilzt Räume und Stile verschiedener Art in einem einheitlichen Ganzen.

Die ununterbrochenen Verzierungsarbeiten (im XV. Jh. wurden die Fassade und die gotischen Schiffe errichtet: im XVI. Jh. das Presbyterium und die seitlichen Apsiden; im XVIII. Jh. die Kuppel) haben mit der ebenmäßigen Verknüpfung der neuen mit den früheren Teilen, von Epoche zu Epoche renoviert. Harmonie und Proportionalität während der Jahrhunderte bewahrt, was die Veröffentlichung der neuesten Studien anläßlich der sechshundertjährigen Jubiläums der Kathedrale ( La cattedrale sul lago, verschiedene Essays, 1996) betont hat.

Das Genie der verschiedenen Baumeister dieses Meisterwerks hat ein Kunstwerk überliefert, dessen Baukomplex einer Symphonie ähnlich ist, die ein einheitliches harmonisches Thema mit verschiedenen Kadenzen und Instrumenten übernimmt.

ZUR BAUGESCHICHTE DES DOMS

RENAISSANCE 1513-1519:
Tommaso Rodari fängt mit dem Bau der Hauptapsis und der Sakristeien an. 1519 Berufung von Cristoforo Solari zum Oberaufseher. Nach 1564 werden die Bauarbeiten von Leonardo da Carona fortgesetzt.

SPÄTBAROCK
1731-1744: Errichtung der Kuppel nach Entwurf von Filippo Juvarra.

RENAISSANCE
1627-1633: Aufbau der südlichen Apsis; 1653-1669: Aufbau der nördlichen Apsis.

GOTIK
1396-1456: Beginn der Bauarbeiten an der Kathedrale. Niederreißung eines Teils des älteren Broletto zwecks der Errichtung der drei in der Folge entstandenen Schiffe.

VORROMANIK
IX. Jh.- Ende des XV Jh.: Santa Maria Maggiore. Überreste der Basilika: die südliche Mauer und einige Überbleibsel.

RENAISSANCE
1487-1513 : Aufbau der Seitenflügel des Doms unter der Leitung von Tommaso Rodari.

GOTIK
1457: Baubeginn der Fassade, an dem viele Steinhauer teilnehmen; nach 1484 von Tommaso Rodari fortgesetzt.

Linkes Seitenschiff.
Die drei Schiffe und die Fassade bilden die ältesten Teile der Kathedrale, die seit 1396 im Baustil der gotischen Tradition auf der Grundfläche der älteren Basilika Santa Maria Maggiore entstanden ist, die zum Teil in das neue Gebäude eingeschlossen wurde.

Die Romanik hatte seit dem XI. Jh. in Como und in ihrer Umgebung eine gewisse Blütezeit dank dem Wirken der "Maestri Comacini". Baumeisterund Steinhauer der Zeit, gehabt, die überall in Europa tätig waren.

Die Baustruktur der Kathedrale im Stil der gotischen Tradition nördlich der Alpen stellte einen Wendepunkt in der Baukunst und die Einführung eines neuen Beispiels der christlichen Spiritualität dar: Im gotischen Raum haben senkrechte Volumen eine größere Bedeutung als die horizontalen: die dominierende Höhe der Räume läßt den Menschen vor Gott kleiner werden.

Die Innenstruktur des Doms ruht auf zwölf Pfeilern, deutlicher Versinnbildlichung der Apostel, auf die sich die Kirche stützt.

Die Rippen der Pfeiler und der Spitzbögen ragen wie der Lobgesang versteinerter Gebete empor. Die weiße Fassade aus Musso-Marmor, mit Säulen, Figuren und Nischen verziert, dominiert die Altstadt.

Zeichen tiefer religiöser Ehre und Ausdruck religiöser Inhalte in ihren Symbolen und Gestalten. Die Verzierung der Basreliefs der Lisenen im unteren Feld wurde zwischen 1457 und 1463 ausgeführt.

Am Sockel des Hauptportals steht das Datum "3. Juli 1459" und es wurde vielleicht von Amizio da Lurago verziert. Die schlanken Fenster mit spätgotischen Statuen seitlich des Portals gehen auf die gleiche Zeit zurück.

Die Standbilder in den fünf Nischen über dem Hauptportal wurden 1448-85 von Tommaso Rodari ausgeführt. Die Ädikulen mit den Statuen der zwei Plinii sind ein Werk von Tommaso und Jacopo Rodari des Jahres 1498 , während die wahrscheinlich älteren Standbilder der beiden historischen Persönlichkeiten werden vor 1480 Giovanni Rodari, Vater von Tommaso. zugeschrieben.

Die Fensterrose von AmiziodaLuragoundLuchinoScarabota wurde 1486 vollendet und geweiht. Die Nischen des Verkündigungsengels und der Auferstheung Christi sind dokumentierte Werke von Tommaso Rodari des Jahres 1484: die Statuen in den Ädikulen der Lisenen werden der Werkstatt der Rodaris zugeschrieben.

Die Botschaft der Fassade des Doms ist deutlich: "der Schwung zum Göttlichen". Der zentrale Giebel ist höher als die Decke des Hauptschiffs und seine Fialen lenken unseren Blick zum Himmel. Die Sockel und die Schatten ihrer Basis sind noch eng mit dem Boden verbunden.

Im unteren Feld spielt sich die Geschichte der Menschheit ab: Historische und berühmte Persöhnlichkeiten der Stadt der römischen Klassik treten hervor (Plinius der Ältere, links von dem Portal, und Plinius der Jüngere, rechts).

Die vielen Mahnungsschriften sind auch den heutigen Passanten gewidmet. In das historische Feld fügt sich die Inkarnation ein: Die Lunetten über den Portalen verkünden die Geburt Christi, die Anbetung der Drei Könige, die Darbringung Jesu im Tempel.

Vom Himmel kommt die Erlösung: Seitlich der Fensterrose ist die Verkündigung an Maria dargestellt und oben erscheint der Gottvater. Aber die Auferstehung Christi, Hauptereignis des christlichen Glaubens, welches die Gesetze der Schöpfung tief umgewälzt hat, steht noch höher, über dem Gottvater. Die Kirche verdankt der Geschichte der Erlösung ihren Ursprung, die mit fünf Statuen über dem Hauptportal symbolisiert ist.

Die Kirche hat die Madonna als Mutter und zum Vorbilde (in der Mitte), stützt auf die Tradition der Propheten (links der hl. Johannes der Täufer), auf die Kontinuität der Bischöfe (rechts der hl. Abbondio) und auf die Opfer der Märtyrer (am äußersten Ende die hl. Proto und Hyazinth, deren Reliquien im Hauptaltar aufbewahrt sind).

Die Statuen der Heiligen in den Ädikulen der Lisenen krönen die Verkündigung der Glaubenslehre: Sie fahren von der Erde zum Himmel auf, weil sie die Materie in Geist verwandelt haben.

Das Presbyterium
Die Bauarbeiten am Tempel im gotischen Stil dauerten über das ganze XV. Jh. hindurch. Als die Schiffe und die Fassade vollendet waren, war bereits eine neue Bautradition, die auf dem Humanismus der Renaissanceepoche beruhte, in Oberitalien weit verbreitet.

Während die Stadt von Mailand an der Errichtung ihres zehn Jahre früher angefangenen und bis zum XVIII. Jh. im gotischen Stil fortgesetzten Doms arbeitete, zogen die Bürger von Como es vor, an ihrer Kathedrale mit Räumen und Ziermotiven der Renaissance weiterzumachen.

Sie wollten ihrer "Werkstatt" den geometrischen Rationalismus und ihren Räumen die zentrale Lage verleihen, die den neuen humanistischen Geist ausdrückten, nach dem der Mensch, Gottes Bild, Mittelpunkt und Maßstab des ganzen Universums sei.


Um diesen Plan zu verwirklichen, wurden 1513 die derzeit berühmtesten Baumeister der Lombardei zusammengerufen: Giovanni Antonio Amadeo, Cristoforo Solan und Tommaso Rodari.

Einige originale Holzmodelle jener Pläne kann man noch heute in der Pinacoteca Civica " Palazzo Volpi" bewundern. 1519 wurde der Entwurf von Solari mit drei Apsiden gleicher Größe gewählt, nach dem der für den Transept bestimmte Raum in einen an drei Seiten symmetrischen Raum verwandelt wurde, als hätte er einen zentralen Grundriß.

Der Raum der drei Apsiden schließt sich der gotischen Schiffe an: Auf gleicher Höhe der Kapitelle verläuft eine rote Linie aus Arzo-Stein, welche die zwei mit dicken Lisenen betonten Felder des Renaissancegebäudes unterstreicht. Im oberen Feld bildet ein Zwischengang vor den Fenstern der Apsiden einen mittleren Raum, der das Licht mit belebender Kraft empfängt.

Nach dem Plan von Cristoforo Solari gliedert sich das Presbyterium an der Außenseite in schlichten Volumen. Die Sakristeien seitlich der Hauptapsis bilden zwei massive Parallélépipède, welche im Kontrast mit den krummen Linien die drei Apsiden betonen.

Die östliche Seite des Doms erscheint als eine geometrische Form harmonischer Rationalismus und Kraft, die die Sonne am Morgen in den Licht- und Schattenebenen verstärkt. Die Ausführung des Plans hat lange gedauert: Die südliche Apsis wurde 1627-1633 unter der Leitung von Francesco Maria Richino aufgebaut: die nördliche Apsis 1653-1669 unter der Leitung von Carlo Buzzi.

Es war ein glücklicher Zufall der Geschichte, daß der Architekt Giuseppe Terragni 1936 das Gebäude "Casa del Fascio" gegenüber der Apsis des Doms errichtete, eines der berühmtesten Bauwerke der Welt nach der Richtung "Rationalismus in Architektur".

Seit der Zeit stehen sich die beiden Gebäude gegenüber, in denen der geometrische Rationalismus in ein harmonisches Gleichmaß übergeht und die als Beweis für ein ähnliches Streben zweier von einander weit ent lernten Epochen stehen.

Auch die Seitenmauer des Doms spiegeln die Renaissanceformen in der weißen Verkleidung aus Musso-Marmor wider. Die dicken Pfeiler, die die gotischen Stützpfeiler verkleiden, sind in vier gleichmäßige Rechtecken aufgeteilt: in dem zweiten unterbricht eine Statue die senkrechte Spannung des Pfeilers, eine der äußerst harmonischen Verzierungen einer leeren Fläche der lombardischen Renaissance.

An der südlichen Mauer, der Lisene der Fassade nach, stellen die Statuen der Pfeiler den lateinischen DichterCaecilius. die Propheten Jeremia. Jesaja und Ezechiel dar.

Am Fuße der Hauptapsis hängt eine Erinnerungstafel, von Tommaso Rodari unterzeichnet, die das Datum des Baubeginns des Domes (1396) trägt und an den Aufbau der Grundmauern der Apsis vom 21. Dezember 1513 erinnert, als die Fassade und die Seitenmauern schon vollendet waren.

An der nördlichen Mauer, neben dem Broletto. stellen die Statuen der Lisenen Salome David und Elia dar. An beiden Seiten, oben, dominieren die tempelähnlichen Giebel der Schule der Rodaris.

PORTA DELLA RANA (Tür des Frosches)
Die Tür wird seit Jahrhunderten "della rana" (des Frosches) wegen eines fast verschwundenen Verzierungmotivs genannt, das Rodari links in die Mauer eingefügt hatte.

Die Struktur ähnelt der des Portals der südlichen Mauer, aber diese ist mit einer reich dekorierten Ädikula mit Statuen gekrönt. Sie wurde von Tommaso und Giacomo Rodari 1507 ausgeführt.

Am äußersten Ende stehen die Statuen der hl. Proto und Hyazinth, Petrus und Paulus. In der Hauptlunette ist die Heimsuchung Maria, von Propheten umgeben, dargestellt, während die Sockel der vorderen Säulen und die Flanken der Tür mit Tafeln verziert sind, die mytologische Szenen der klassischen Tradition darstellen: darunter Herkulesarbeiten, Abschnitte aus der Alten Geschichte "Mucius Scaevola vor Porsenna" und emblematische Gestalten wie Äskulap und Isis.

DAS SÜDLICHE PORTAL
Von Tommaso Rodari ausgeführt, wie eine kleine Gedenktafel rechts verkündet, wurde das Portal am 6. Juni 1491 angefangen und auf dem großen Sockel, der rund um das Gebäude läuft, geöffnet.

An beiden Seiten wurden zwei Lisenen aufgesetzt, auf denen übereinandergestellte Nischen mit den Standbildern von St. Margarete und St. Katharina und im oberen Feld der hl. Liberata und Faustina ruhen. Im großen Bogen auf dem Architrav spielt sich die Szene der "Flucht nach Ägypten" ab, von den drei Göttlichen Tugenden (in der Mitte) und den vier Kardinaltugenden umgeben.

Von links nach rechts: Mäßigkeit. Klugheit. Hoffnung. Liebe. Glaube. Gerechtigkeit. Stärke. Die Zitate in den Schriftrollen und die Symbole der Darstellungen knüpfen oft an die klassische Tradition an wie auch die Verzierungen und Friese.

Ein Giebelfeld krönt das Portal, in dessen Mittel ein Rundrelief mit Christus hervortritt.

Das Innere der Kuppel
Die Vollendung der Bauarbeiten an der Kathedrale dauerte noch lange nach der Renaissancebauphase. 1730 wurde Filippo Juvarra, berühmter Architekt, aufgefordert, die Kuppel zu entwerfen.

Die originalen Pläne von Juvarra und anderen Architekten, die verschiedene Lösungen für den Dom zwischen XVI-XVIII Jh. vorgeschlagen hatten, sind in der Pinacoteca Cívica "Palazzo Volpi" aufbewahrt.

In seinem allerersten Entwurf hatte Juvarra Fenster vorgesehen, die sich mit den Mauern abwechselten, aber die Bürger der Stadt fragten nach mehr Licht, deshalb schlug der Baumeister die statisch kühne Lösung mit acht Fenstern vor. Juvarra erweiterte die Kuppel nach seinem Spätbarockplan mit einer lichtdurchfluteten Ausdehnung des Raums.

Die Formen sind leicht, die Verzierungen folgen den Linien des Gebäudes wie ein dünnes, logisches Netz, das hinter den Wirkungen der Wahrnehmung voller Staunen erscheint.

Die Kuppel herrscht über den Räumen mit ihrem mathematischen Rationalismus des Cinquecento vor, obwohl verhalten: Im Inneren des Tempels ragt sie empor; sie vermindert den Eindruck statischen Gewichts aufs geringste in der Helligkeit des Raums.

Juvarra will hier die gleichen Gipsdekorationen der Gewölbe der Apsiden und krönt die leichte Kuppel mit einer Laterne, aus der das Licht gebrochen in den Raum fällt und wie der Heilige Geist auswirkt, der aus der höchsten Stelle über dem feierlichen Raum schwebt.

Außenseite der Kuppel
Diese Kuppel entspricht dem Stil ihrer Epoche, dem Barock, und betont nicht die klar umrissene und geometrische Stuktur der Räume, sondern eine ausgedehnte Dimension voller Licht, die der erweiterten Weltanschaung entspricht, nach der alle Gedankenspiele möglich sind.

Die Außenseite der schlanken Kuppel herrscht über der Stadt vor und bildet einen Anhaltspunkt für die ganze Umgebung: Die Weite des Corner Talbodens, vom Horizont der nahen Hügel umgeben, wird von der weißen Kuppel ihrer Kathedrale ausgedehnt, die dem Himmelsgewölbe eine neue Form gibt.

DIE KUNSTWERKE
1. WEIHWASSERBECKEN
2. RETABEL DES HEILIGEN AMBROSIUS
3. RETABEL DER PASSION CHRISTI
4. SARKOPHAG DES BISCHOFS BONIFATIUS
5. RETABEL DES HEILIGEN ABBONDIO
6. "DIE FLUCHT NACH ÄGYPTEN"
7. "DIE ANBETUNG DER DREI KÖNIGE"
8. ALTARBILD DES HELIGEN HIERONYMUS
9. STANDARTE VON MALACRIDA
10. ALTAR DER HIMMELFAHRT MARIA
11. SAKRISTEI DER MANSIONARI
12. ALTAR DER MAESTRI CAMPIONESI
13. AMBO UND KATHEDRA IM PRESBYTERIUM
14. SAKRISTEI DER KANONIKER
15. ALTAR DES GEKREUZIGTEN
16. ALTAR DER KREUZABNAHME
17. STANDARTE VON MORAZZONE
18. ALTAR DES HEILIGEN JOSEPH
19. "DIE ANBETUNG DER HIRTEN"
20. "DIE VERMÄHLUNG DER HEILIGEN JUNGFRAU"
21. SARKOPHAG DES BISCHOFS AVOGADRI
22. ALTAR DER HEILIGEN APOLLONIA
23. RETABEL DER GNADENJUNGFRAU
24. BAPTISTERIUM
25. ORGELN
26. WANDTEPPICHE (Plan S. 34)
27. FENSTER (Plan S. 36)

 


1. WEIHWASSERBECKEN

Neben dem Hauptportal ruhen die Weihwasserbecken auf zwei mächtigen romanischen Tierskulpturen, einem Löwen und einer Löwin, die ihre Jungen säugt. Ursprünglich trugen sie wahrscheinlich auch die Säulen der Vorhalle in der älteren Kirche von Santa Maria Maggiore (IX-XV Jh).

Die Löwen bewachten das äußere Portal der Kirche nach einer antiken orientalischen Tradition. Heute spielen sie die gleiche Rolle im Inneren der Kirche, im Halbschatten des Portals, als deutlicher romanischer Beweis des dem Heiligen Geist unterworfenen Elans.

2. RETABEL DES HL. AMBROSIUS
Das Retabel des hl. Ambrosius ist die älteste Altartafel der Kathedrale: Die Erinnerungsschrift am Fuß der Tafel trägt das Datum 1482 und den Namen des Schenkers. Domherrn Giacomo de Vituondo.

Nach den Ausdrucksformen der Frührenaissance ist es das außerordentlichste und wertvollste Exemplar einer bemalten Marmorskulptur. Die häufig in der ikonographischen Tradition des Doms vorkommenden Gestalten der Heiligen erscheinen noch in übereinandergestellten Feldern wie in einem gotischen Polyptychon.

Mitte des unteren Felds fällt besonders die Gestalt des hl. Ambrosius beim Ketzerstäupen auf: im oberen, neben der Madonna, rechts. St. Jakobus. Schutzheiliger des Schenkers und St. Lucia, links, mit segnender Hand auf dem Haupt des knienden Mäzenen. Im Gesims die Glorie Christi.

3. RETABEL DER PASSION
Im Jahre 1492 ausgeführt, hat das Retabel der Passion die neusten bildenden Züge der Hochrenaissance in Como eingeführt. Die Zentralszene im unteren Feld ist in der zentralen Perspektive eines Tonnengewölbes eingerahmt. Die oberen Szenen sind mit denselben bergigen Landschaftsbildern im Hintergrund vereinigt.

Die Geschichte der Passion läuft von links nach rechts, von oben nach unten: die Geißelungsszene, Christus mit verbundenen Augen. Kreuzauflegung. Christus wartet auf die Kreuzigung. Kreuzigung, Beweinung des Gekreuzigten. Im Gesims ragt der auferstandene Christus empor. In den Seitenfeldern wie auf Medaillons die Gesichter der beiden Förderer der Familie Parravicini.

4. SARKOPHAG DES BISCHOFS BONIFATIUS
Bonifatius von Modena war Bischof der Stadt von Como von 1340 bis zu seinem Tode 1352.

Von seinen Mitbürgern geliebt, wurde seine Urne von der älteren Kirche von St. Maria Maggiore in die neue Kathedrale versetzt. Der heitere Bischof ruht auf dem Deckel des Sarkophags aus rosafarbenem Gandoglia-Marmor; an der Vorderseite, von links nach rechts, die Madonna mit Kind auf ihrem Knie, in der Mitte der Bischof Gemian. der die bösen Geister aus einem Besessenen austreibt, aus dessen Mund eine teufliche Figur hervorkommt, der Bischof auf seiner Kathedra, der zwei Mönche unterrichtet.

5. ALTAR DES HL. ABBONDIO
Das große Retabel des Altars des hl. Abbondio besteht aus Skulpturen, Reliefs und Holzverzierungen und wurde es 1514 von Giovan Angelo del Maino, Bildhauer von Pavia. vollendet. Es handelt sich um ein in zwei geometrisch gut gezeichneten Baureihen eingeordnetes Triptychon; in den Seitenfeldern der unteren Reihe erscheinen die perspektivisch gestalteten Szenen.

Die Üppigkeit der Verzierungen, der Glanz der goldenen Farbnuancen, die edle Grundierung der Polychromie und der feierliche Prunk dominieren und obwohl typisch für die lombardische bildende Kunst des Frühcinquecento, beruft sie sich auf die Ausdrucksformen der Tradition der Alpen und des Nordens.

Das Werk fasst die kulturelle Hauptrolle der Stadt in sich zusammen: Brücke zwischen der italienischen Kunsttradition und dem nordischen bildenden Geschmack. Der teologische Inhalt des Retabels entfaltet sich in den Szenen von unten nach oben. In der Predelle sind die Apostel als Rebranken dargestellt, die an der Weinrebe, Christus, gewachsen sind; am Sockel der Säulen erscheinen die Evangelisten (vorne) und die Propheten und Könige (seitlich), auf die sich der hl. Abbondio, Nachfolger der Apostel, "stützt", dessen Leben in den Seitenfeldern erzählt wird.

Oben stehen die Heiligen, seine Gefährten, in der Glorie: St. Katharina, die hl. Jungfrau mit Kind und St. Giovannino, St. Lucia; in dergleichen Achse wie die Säulenerscheinen die hl. Proto, Rocco. Sebastian, Hyazinth.

Im Gesims wird die Geschichte der Erlösung in den Szenen der Verkündigung an Maria, der Passion und der als Tempel mit Zentralgrundriß dargestellten Kirche erzählt.

6. DIE FLUCHT NACH ÄGYPTEN
Seitlich des Holzretabels des hl. Abbondio hangen die zwei großen Leinwand von Luini und Ferrari, die zusammen mit den anderen zwei im nördlichen Schiff aufgestellten Gemälden die Türflügel des größeren Altars bildeten, in dem der Altar des hl. Abbondio eingeschlossen war (s. auch Werke 7. 19. 20).

Die traurige Episode der "Flucht nach Ägypten" (ca. 1523-26) wird von Gaudenzio Ferrari (1470-1546) als einen festlichen Aufzug neu interpretiert, in dem die hl. Familie von Engeln im Triumph einer üppigen Natur begleitet wird: seitlich des Wegs Dattelpalmen und Birnbäume, auf dem Pfad Gras in voller Blüte.

Die Szene spielt sich mit dynamischer Lebhaftigkeit in einer diagonalen Perspektive ab: Vorne, rechts, ein Engel führt den Esel, ein anderer trägt einen Palmzweig, ein anderer noch zeigt den Weg mit einem Regen von Rosen. Links, hinter dem in Bewegung dargestellten hl. Kind, offenbart sich eine Landschaft mit weiten schattenreichen Wäldern und mit Bergen, über denen ein vom Sonnenuntergang gefärbter Himmel droht.

7. DIE ANBETUNG DER DREI KÖNIGE
Von Bernardino Luini zwischen 1524-26 gemalt, ist das Thema mit einer Vielfalt von Gestalten und Details, mit großem anektodischem Geschmack und dem gemessenen harmonischen Spiel der Farbtöne und des sanften gedämpften Lichts geschildert.

Die Drei Könige tragen reich verzierte Gewänder und rufen die Tradition der Altersunterscheidung wach (der jüngere ist schwarz). Neben jedem König trägt ein Edelknabe die Kopfbedeckung. St. Joseph, die Madonna und das Christkind sind nach den lombardischen Zügen der leonardesken Schule dargestellt.

Unter den Rahmenfiguren treten der Junge und der Alte, die miteinander reden, mit besonderer auffallender Lebhaftigkeit hervor. In Hintergrund ist das Gefolge der Könige mit exotischen Tieren (dem Tiger, der Giraffe, dem Affen, den Dromedaren und einem ein wie ein Schloß großes Gepäck tragenden Elefanten) dargestellt. Luini schildert uns eine freundliche und vertraute Welt, auch wenn er uns mit den Märchen aus fernen Ländern überraschen will.

8. ALTARBILD DES HL. HIERONYMUS
Das Altarbild Raimondi. auch des hl. Hieronymus genannt, ist das erste der drei großen Werke von Bernardino Luini (1480/90-1532) für die Kathedrale. Das Gemälde stellt das Thema der "Heiligen Unterhaltung" dar: Die thronende Madonna mit Kind ist von Heiligen im Hintergrund einer Apsis umgeben.

Oben drei musizierende Engel versinnbildlichen den Himmel, am Fuße des Throns steht ein Engel mit Laute und vorne der Kanoniker Gerolamo Raimondi im abgemagerten und nachdenklichen Profil und in kniender Haltung, wie es üblich für Schenker war. Als Luini das Bild 1521 malte, war der Kanoniker schon gestorben, wie die Szene der unteren Altarstaffel mit dem hl. Hieronymus auf Sterbebett zeigt.

Das Bild wurde ihm von der Familie zur Erinnerung und Verehrung derTugenden des Gestorbenen bestellt. Gelehrter unter den Kirchenvätern Hieronymus und Augustin und den bekannten Gelehrten Antonius von Padua und Nicola von Tolentino dargestellt, beide mit einer Lilie in der Hand, deren keuschendes Leben er nachahmte. Die Szene der Altarstaffel mit St. Hieronymus in der Wüste verweist auf das büßende Leben des Heiligen; er verkündigte das Evangelium, wie Johannes Baptist in dem "Agnus Dei" zeigt.

Er verteidigte die Kirche, von den hl. Petrus und Paulus versinnbildlicht. Luini gibt diesen Inhalten Form und fasst die Geschichte in einer einheitlichen melancholischen Atmosphäre zusammen: Die dunklen Farben, obwohl lebhaft abgestimmt, rufen zusammen mit der Glorie die irdische Trauer wach.

9. STANDARTE VON MALACRIDA
Diese Standarte, von Giovan Pietro Malacrida, Künstler des Lario, 1499 gemalt, wurde von den Schülern der dem hl. Abbondio geweihten Schule bestellt. Sie wurde als Banner der Com-pagnia des hl. Abbondio während der Prozession getragen wie die Standarte von Morazzone.

Banner der Compagnia del SS. Sacramento. im letzten Joch des linken Schiffs. Auf der Vorderfront stellt sie den hl. Abbondio auf einem Podest dar, der die vor ihm knienden Schüler (links) und Schülerinnen (rechts) segnet. Neben ihm stehen die hl. Proto (links) und Hyazinth (rechts).

Auf der Hinterfront sind der Gekreuzigte und an seinem Fuß die Madonna. St. Johannes und Magdalena gerschildert, die das Holzkreuz umarmen. Vor dem Kruzifix kniende Männer und Frauen der Compagnia des hl. Abbondio. Im Hintergrund, unter einem stark bewölkten Himmel, zeichnen sich die Umrisse der Stadtmauern mit vom Künstler phantasievoll hinzugefügten Renaissancemotive ab.

10. ALTAR DER HIMMELFAHRT MARIA
Dieser Altar ist das Werk des Doms, das am deutlichsten Barockmotive zeigt. Nach Entwurf von Francesco Richino wurde er 1641 von Raymondo Fera-bosco ausgeführt.

Die Kanoniker der Kathedrale wollten einen zeitgemäßeren Altar im Barockstil, der die Statue der schon an einer anderen Stelle gestellten hl. Jungfrau aufnehmen sollte.

Die Bauarbeiten dauerten einige Jahrzehnte bis 1686. Die Statue aber, gemessen und heiter, dem Stil der letzten raffiniertesten Werke der Rodaris nahe, geht auf das Cinquecento zurück. Der Altar gleicht einem kleinen Tempel und stützt auf vier gewundene Säulen aus schwarzeVarenna-Marmor. Zwischen den Pfeilern schweben zwei Engel aus Gips mit Räucherfaß.

Im Hintergrund, hinter der Statue der Madonna, liegt eine kleine Apsis mit Säulen. Seitlich des Gesims stehen die Statuen der Engel aus Marmor, die die Sonne und den Mond tragen. Ein goldener Kranz aus Metall, von zwei Marmorputten getragen, krönt das Werk; seitlich des Altars, auf einem Podest, die Holzstatuen von David (links) und Salomo (rechts).

11. SAKRISTEI DER MANSIONARI
Die Sakristei der Mansionari wurde in der Renaissancebaustruktur im Jahre 1519 nach Entwurf von Cristoforo Solari zur Vollendung der gotischen Schiffe der Kathedrale aufgebaut. Sie wird der "Mansionari" genannt nach dem einer Gruppe von Priestern verliehenen Titel (1618), die einem niederen Rang als dem der Kanoniker angehörten.

Der schlichte Raum der Sakristei entspricht dem Baustil des Cinquecento: Der Boden ist aus schwaz-weißem Marmor, die kostbaren Schränke aus Nußbaumholz, an den vier Wänden dominieren die schlanken Renaissancefenster.

Auch die Sammlung der Gemälde des XVII. Jhd. (Vermächtnis von Giacomo Gallio der Kathedrale, 1686) hängt an den Wänden; sie gehörte der edlen und antiken Familie Gallio und war früher in der Villa in Borgovico und in der Villa in Balbiano in Campo di Ossuccio am Corner See.

Das Gewölbe der Sakristei wurde von Pier Francesco Mazzucchelli (1571-1626), Morazzone genannt, zwischen 1611-12 gemalt, die Stuckwerke wurden von Giuseppe Bianchi ausgeführt, vielleicht nach Entwurf von Morazzone.

Thema des Freskos ist die von der Trinität gekrönten hl. Jungfrau in himmlicher Glorie. Der Himmel klärt sich in der Szene der dunklen Wolken und der musizierenden Engel im Vordergrund und der nacheinanderfolgenden perspektivisch gestalteten Umrisse auf.

Die räumliche Wirkung wird ausschließlich mit den geschickt gemessenen Farbtönen erlangt, die räumliche Nähe und Ferne suggerieren. Die prunkvolle Verzierung und die ungestüme Lebhaftigkeit dieses inspirierten Werkes von Morazzone offenbaren sich in den Perlfarben, im Lasursteinblau, im Zyklamenrosa, im Goldgelb und in der Harmonie sanfter Lichteffekte.

12. ALTAR DER MAESTRI CAMPIONESI
Der Altar wurde von "Maestri Campionesi" ausgeführt, Künstler von Campione nicht weit von Lugano, von XII. bis XIV Jhd. in Oberitalien tätig. Protagonisten der Übergangsphase von der Romanik zur Gotik. Ursprünglich stand der Altar in der alten Kirche von Santa Maria Maggiore. im Jahr 1317 geweiht.

1729 wurde er im Barockaltar der Apsis eingeschlossen. 1964 wieder ans Licht gebracht und 1986 auf die heutige Stelle gestellt. An der Vorderfront sind in der Mitte das Kruzifix mit der Madonna und St. Giovannino dargestellt, daneben die hl. Liberata und Faustina mit Buch, wie es für Gelehrte und Gründer von Klosterorden üblich war.

An beiden Seiten erscheinen die hl. Proto und Hyazinth mit zwei nicht identifizierten Heiligen. Die Meister von Campione. auf Grund der festen romanischen Baukunst, führen mit diesem Werk neue gotische Ziermotive ein wie die mit Blumen verzierten Bosen, unter denen die Gestalten hervortreten.

13. AMBO UND KATHEDRA IM PRESBYTERIUM
Kind, neuem Adam, eine Frucht, die aber Frucht des Lebens und nicht des Todes ist. Das Christkind hält eine Taube. Symbol für den Frieden. Die gotischen Ziermotive erscheinen im belaubten Bogen der Ädikula und im Faltenwurf der Gewänder.

Die romanischen Überreste kann man noch in den dicken kleineren Figuren, die die Säulen stützen, in den Händen und Gesichtern bewundern. Das Relief des hl. Abbondio stammt von dem Schutzheiligen geweihten Kloster von Como. wo er während des V. Jh. Bischof war.

Die Skulptur der Madonna mit Kind, jetzt am Ambo. und das Relief des hl. Abbondio am Bischofsstuhl wurden wie der Hauptaltar von Maestri Campionesi ausgeführt. Die Skulptur der Madonna gehörte zum Altar der Kirche von St. Maria Maggiore, der 1317 geweiht wurde, zusammen mit der Widmungstafel.

14. SAKRISTEI DES KAPITELS
Die Sakristei der Kanoniker wie die der Mansionari wurde nach Entwurf von Cristoforo Solari und im Renaissancestil 1519 gebaut. An der Außenseite, in den Ecken zwischen der Apsis des Chors und den Apsiden des Transepts, zum Abschluß der gotischen Seitenschiffe, zeichnen sich ihre zwei klar umrissenen Bauvolumen ab.

Das schlichte Innere der Sakristei der Kanoniker (oder des Kapitels) im Renaissanstil wurde während der Jahrhunderte mit der Verzierung und dem Fresko des Gewölbes 1570 und mit der Ausführung, Anfang des XVIII Jhd., der Altäre, der Eckbeichtstühle, der prunkvollen Schränke, des gemusterten Bodens aus weißem Musso-, schwarzem Varenna- und rotem Arzo-Marmor vollendet.

Im Gewölbe, innerhalb eines prunkvollen Rahmens aus vergoldetem Gips, erscheinen die Fresken von Antonio Licino dem Jüngeren, auch Sachiense von Pordenone genannt, Neffen vom berühmten Pordenone, von dem er die gekünstelten Farben und die großen Gestalten im Vordergrund übernommen hat.

Im Hauptfeld ist Maria Himmelfahrt, von musizierenden Engeln begleitet, geschildert. Von links nach rechts, im Uhrzeigersinn: Geburt der hl. Jungfrau. Darbringung Jesu im Tempel, Vermählung der hl. Jungfrau. Verkündigung an Maria, Heimsuchung Maria, Tod der hl. Jungfrau.

Eine kleine Treppe in der Wand führt zu einem oberen Raum, über der Sakristei, der lange als Archiv des Kapitels des Doms diente. Er wurde von Cesare Carpano 1567 mit neulich restaurierten Verzierungen und Grotesken gemalt.

In der Tür des Schranks vor dem Eingang ist eine "Heilige Familie mit St. Giovannino und St. Elisabeth" nach leonardeskem Muster eingerahmt. An den kürzeren Wänden der Sakristei in den Zentraltüren der großen Schränke sind zwei Gemälde von Cesare Ligari (1716-70) eingerahmt: eine "Agonie am Ölberg" und ein "Ecce Homo".

15. ALTAR DES GEKREUZIGTEN
Der Altar des Gekreuzigten wurde 1674 vollendet. In der Zentralädikula. unter den Verzierungen des XVII. Jhd.. wurde das Schnitzwerk des Kreuzwegs Anfang des XVI. Jhd. ausgeführt, früher an einer anderen Stelle der Kathedrale aufgestellt.

Das Kruzifix, ältere Statue, vielleicht vom Ende des XV. Jhd.. trägt wahres Haar auf dem Haupt nach einer Sitte der Zeit. Am Fuß des Kreuzes stützt Maria Cleophae (links) Maria, die Mutter Gottes: rechts sind Maria Magdalena und der Apostel Johannes. Alle Skulpturen tragen bemalte Gewänder mit wunderschönen Farben und wertvollen Vergoldungen.

Die geistliche Szene entspricht der didaktischen Tradition der mittelalterlichen Katechese, die die Gläubiger zum Nachdenken über das Leiden, den Ecce Homo, die Pietä aufforderte.

Die Tradition der "Sacri Monti" folgt dem Grundprinzip der "illustrierten Katechese", die auch auf dem Corner Gebiet weit verbreitet war. An beiden Seiten des Altars stehen die Holzstatuen der Propheten Elia (links) und Jesaia (rechts).

16. ALTAR DER KREUZABNAHME
Der Altar der Kreuzabnahme wurde 1498 von Tommaso Rodari ausgeführt, wie die Inschrift, anstelle der Altarstaffel, verkündet.

Tommaso, seit 1487 Oberaufseher der Bauarbeiten am Dom, war der Förderer des Übergangs von der einheimischen von deutschem Einfluß gekennzeichneten Kunsttradition zu den Renaissanceausdrucksformen der Poebene. Er schildert hier eine einzige Szene und verzichtet auf die lange Tradition der Polypticonfelder.

Die Szene der Kreukabnahme spielt sich am Fuße des Berges ab. auf dem die drei - Kreuze des Golgathas emporragen.

Die Gestalten sind mit erschütterndem Ausdruck dargestellt. Das Bild der Madonna, die den Leichnam ihres Sohns festhält, hat nordischen Ursprung. Die Frommen Frauen umgeben sie; eine davon hält das Haupt Christi in ihrer Hand: links Nikodemus mit dem Fuß auf einem Bruchstück klassischer Architektur, dahinter Joseph von Arimathäa: rechts von der Zentralgruppe der Apostel Johannes. Im Gesims die Höllenfahrt Christi.

17. STANDARTE VON MORAZZONE
Die Standarte des hl. Abbondio wurde von Pier Francesco Mazzucchelli (1573-1626). Morazzone genannt, gemalt und ihm 1608 von der Compagnia del SS. Sacramento bestellt.

Sie wurde als Banner der Kongregation während der Prozession getragen: Jede Bruderschaft trug ihr eigenes, das Ende des Gottesdientes in einen Schrank gestellt wurde. Es handelt sich um ein seltenes Beispiel außerordentlichen Werts.

Auf der Vorderfront sind "Engel mit Ostensorium" und auf der Hinterfront "Der hl. Abbondio mit segnender Hand" dargestellt. Zwölf Szenen, sechs auf jeder Seite, im Rahmen eingeschlossen, beschreiben einerseits Abschnitte aus dem Leben des Schutzheiligen von Como und andererseits eucharistische Themen und nennenswerte Episoden der Geschichte der "Kirche der Erlösung".

Die Standarte ist mit Seiden-, Gold- und Silberfäden bestickt, nicht aber wo der Stoff bemalt ist: die historischen Szenen, die Hände und Gesichter der Engel und des Heiligen.

18. ALTAR DES HL. JOSEPH
Der Altar des hl. Joseph ist das neuste Werk der ganzen Kathedrale. Gegen 1830 errichtet, als sich der Kult des Schutzheiligen der Arbeiter verbreitete und die ersten Arbeiterbewegungen in Europa enstaden, beruft sich der Altar in seiner Struktur, den Verzierungen und den Standbildern auf den damals herrschenden neoklassischen Stil.

Die Statuengruppe und das Relief am Altarvorsatz, beide von Pompeo Mar-chesi ausgeführt, spiegeln den schlichten akademischen Geschmack wider. In der Ädikula stehen die Statuen des hl. Joseph mit dem hl. Kind, seines Obhuts anvertraut: das Basrelief stellt die "Überführung des hl. Joseph" dar; der auferstandene Christus steht zwischen zwei betenden Engeln zur Krönung des Altars.

19. DIE ANBETUNG DER HIRTEN
Das Gemälde wurde 1524-26 von Bernardino Luini (1480/90-1532) ausgeführt und bildete zusammen mit weiteren vier die Türflügel des Altars des hl. Abbondio (s. auch Werke 6. 7. 20).

Im Hintergrund eine liebliche hügelige Landschaft und die Verkündigung des Engels an die Hirten nach einem antiken malerischen Muster: Die Häuser mit dem großen Strohdach entsprechen wahrscheinlich der Baustruktur einiger Gebäude der Gegend zur Zeit Luinis.

Die Holzhütte mit der Heiligen Familie ruht auf einer verfallenen Mauer. Symbol für den antiken Stamm des Judentums, aus dem das Christentum entstanden ist.

Das milde Lächeln der hl. Jungfrau und der Frau mit Aureole hinter ihrem Rücken, sicherlich Maria Mutter, der hl. Anna, deren Anwesenheit sich mit dem Thema der Geburt Christi verschlingt, knüpft deutlich an Leonardos Kunst an. Rechts zwei Gestalten, die miteinander über das Mysterium reden, bei dem sie Zeuge sind.

20. DIE VERMÄHLUNG DER Hl. JUNGFRAU
Gaudenzio Ferrari (1470-1546) übernimmt mit diesem Werk die traditionelle Darstellung der "Legenda Aurea" von Jacopo da Varagine (XIILJh.).

Die zwei symmetrischen Gruppen nehmen an der Hochzeitsfeier teil: Während die Frauen Maria begleiten, zerbrechen die Jungen hinter Joseph ihre dürren Stäbe beim Altar, wo nur der Stab Josephs, des Erwählten Gottes als Bräutigam Maria, gesprossen ist.

Die Gestaltung ist pyramidal mit dem Hohepriester in der Mitte. Die Szene spielt sich in einer Synagoge mit klassischer Struktur ab, wo die vier Säulen die räumliche Wirkung verleihen. Die Gestalten im Hintergrund sind realistisch geschildert.

Ein junger entäuschter Bewerber auf der Altarstufe stützt das Haupt in seine Hand; ein anderer, an die rechte Säule gelehnt, scheint auf die tröstenden Worte des Alten hinter ihm nicht hören zu wollen. Der kleine Hund im Vordergrund versinnbildlicht die treue Liebe, die sich Braut und Bräutigam versprechen.

21. SARKOPHAG DES BISCHOFS AVOGADRI
Der Bischof Giovanni, Sohn des Grafen der Familie Avogadri von Lucino, lebte inComo in einem Zeitalter voller Kriege und Unruhen, wo er 1293 starb. Vom Papst zum Bischof 1274 geweiht, nahm er an den Stadtkämpfen aktiv teil.

Er unterstützte zuerst die Familie Vitani, mit Ottone Visconti verbündet, dann die Familie Rusconi gegen die Familie Vitani. was ihn die Verweisung aus der Stadt und den Brand des Bischöfspalais kostete. Nach seiner Rückkehr, von Matteo Visconti unterstützt und mit der Familie Vitani wiederverbündet, verbannte er die Familie Rusconi.

Der romanische Sarkophag ist fast barbarisch in den Reliefs an der leeren Vorderfront (in dem Bischofsstab und der Mitra, in den drei Hechten, im Lamm als Symbol für den Guten Hirten, den Bischof Avogadri); die Ecken des Deckels sind in Gestalt zweier Löwen modelliert und in der Stirnseite ist ein griechisches Kreuz eingehauen.

Über der Arche liegt das Grabmal, das Benedetto Giovio (1485-1552), Historiker und Dichter, Freund und Berater der Päpste Leo X. und Clemens VII., gewidmet ist. Er sammelte die "Porträte berühmter Persönlichkeiten", durch die Como in den folgenden zwei Jahrhunderten im ganzen Europa berühmt geworden ist.

22. ALTAT DER HL. APOLLONIA
Nach dem Namen der über dem Portal links vom Altar gestellten Statue, wurde der Altar vom Kanoniker Ludovico Muralto 1493 bestellt, wie die Inschrift am Sockel verkündet. Er wurde von Tommaso Rodari, raffiniertestem Künstler der im Dom tätigen Familie, ausgeführt.

Thema der Darstellung ist die Madonna als hl. Jungfrau und Mutter Gottes: Die Statue der hl. Jungfrau derHimmelfahrt krönt die Szene, gleich unten, unter den muschelförmigen Verzierungen, das leere Grab Maria mit dem hl. Thomas, der den vom Himmel gefallenen Gürtel der hl. Jungfrau, als Beweis ihrer Himmelfahrt für den ungläubigen Apostel, hält.

Der Gürtel steht für die Jungfräulichkeit, die Statue symbolisiert die Mutterschaft. Neben der Madonna sind die hl. Stefan (links) und Ludwig, Schutzheiliger des Schenkers. In der Mitte steht Christus, der seine Rippenwunde zeigt; an beiden Seiten, von links nach rechts: St. Augustin, St. Hyeronimus, St. Gregor, St. Ambrosius, Kirchengelehrte.

23. ALTAR DER GNADENJUNGFRAU
Seit Jahrhunderten verehrt, wie von den Gelübden (ex-voto) und gestifteten Kerzen bestätigt, wurde der Altar vom Kanoniker Giacomo Vituondo (am Sockel steht das Datum April 1502) gefördert: vielleicht hat er auch den Altar des hl. Ambrosius bestellt.

Er erscheint in kniender Gestalt vor dem Altar: vor ihm eine jüngere kniende Figur, vielleicht Gegenstand der Weihgabe, sicher ein Mitglied seiner Familie im feierlichen Gewand. Die Ölmalerei auf Tafel ist ein Werk von Andrea de Passeri von Torno (wie die Schriftrolle am Fuß der Madonna verkündet).

Die Gestaltung des Bilds ist arkaisch: Der Raum und die Gestalten sind nicht nach dem schon verbreiteten realistischen Muster der Malerei des Quattrocento dargestellt.

Die Madonna mit dem Kind auf ihrem linken Arm und drei Engeln über ihrem Haupt (einer davon setzt ihr eine Krone auf das Haupt) sitzt auf dem Thron, von einem Cherubimschein umgeben, wie in einer orientalischen Ikone. Links vom Altar St. Petrus mit den Schlüsseln und rechts St. Thomas mit dem Gürtel der hl. Jungfrau in der Hand.

Im Rundrelief mitte des Altars tritt ein "Ecce Homo" mit den Symbolen der Passion hervor.

24. BAPTISTERIUM
Neben dem Hauptportal, nach einer antiken Sitte, diente das Baptisterium als Eingang zur Kirche.

Nach der mittelalterlichen Tradition stand die Taufkapelle draußen vor der Kirche, als gesondertes Gebäude, gegenüber dem Haupteingang. Auch im Dom knüpft es an die Tradition des selbständigen Gebäudes an. Es wurde 1590 nach Entwurf von Giovanni Piotti von Vacallo errichtet und entspricht der Bautradition eines Renaissanceraums in einem gotischen Schiff.

Eine Brüstung mit acht Säulen aus vielfarbigem Arzo-Marmor stützt auf zwei .Sockelstufen; der Säulengang ist mit einer runden Krönung gedeckt, auf deren Gewölbe, mitte des blauen Himmels, der Heilige Geist in Gestalt einer Taube dargestellt ist. Das Taufbecken besteht aus einem Becken aus weißem Musso-Marmor. aus einem hölzernen Deckel und einem Sockel.

An den acht Seiten des Beckens sind Abschnitte aus dem Leben des hl. Johannes des Täufers, von Steinhauern des Corner Gebiets des Quattrocento gehauen. Der Deckel in Form eines kleinen Tempels wurde in den 30er Jahren des XX. Jh. geschnitzt; auf seiner Spitze ist die Taufe Christi dargestellt.

25. ORGELN
Die zwei großen Orgeln in den Endbogen des gotischen Raums wurden Anfang des XVII. Jhd. ausgeführt; zuerst der linke Kasten, dann der rechte, die 1650 zur Verkündigungsfeier geweiht wurde. Die Kasten, die den sichtbaren und architektonischen Teil der Instrumente bilden, sind im Barockstil.

Die Einfügung der Barockverzierungen führt ein neues Übergangsmotiv zwischen die gotischen Räume der Schiffe und die Renaissanceräume des Queschiffs und der Apsiden hinein.

Der Holzkaste der Orgeln besteht aus wertvollen Brüstungen, mit musizierenden Engeln belebt, und aus einem klassischen von einem unterbrochenen Giebelfeld gekrönten Portal, in dem die Vorderpfeifen gruppiert sind. Die Baustruktur der Orgeln ist ähnlich, sie unterscheiden sich nur in einigen Details.

Auf der Spitze der linken Orgel steht die hl. Jungfrau der Himmelsfahrt zwischen zwei Engeln mit Trompete; auf der rechten der hl. Abbondio zwischen zwei Engeln mit Posaune. Die älteste Erwähnung einer Orgel in der Kathedrale geht auf das Jahr 1441 zurück.

Heute bestehen die Instrumente aus der Großen Orgel in dem alten linken Kasten, den Orgeln Positivo und Recitativo in dem rechten Kasten, der Orgel in Echo im Saal Carpano über der Sakristei der Kanoniker, der Chororgel hinter dem Altar des Gekreuzigten; es handelt sich insgesamt um 69 Register und 6515 Pfeifen.

Während der Jahrhunderte folgten die Erneuerungen der Instrumente nach den neuesten Grundsätzen der Orgeltechnik aufeinander. Im XVI. Jhd. arbeiteten die Antegnatis an den Orgeln der Kathedrale, Meister der Renaissance- und Barockorgeltechnik; 1649 wurde die rechte Orgel vom flämischen Jesuiten Wilhelm Hermans ausgeführt; 1808 griffen die Serassis hinein; 1932 wurde der ganze Orgelkomplex vomMailänder Haus Balbiani Vegezzi Bossi renoviert.

Die letzte Restaurierung (1998) wurde von der Familie Mascioni, Haus mit antiker glorreicher Kunsttradition, ausgeführt, die schon 1928 im Dom gearbeitet hatte.

26. WANDTEPPICHE
1. Das Pfingsten. In Florenz angefertigt, von Guasparri di Bartolomeo Papini nach Zeichnung von Alessandro Allori 1596 hergestellt, wurde er der Kathedrale von der Zunft der Wollkämmer geschenkt.

2. Der Tempelgang Maria. Wahrscheinlich 1569 in Bruxelles nach einer Albrecht Dürers Muster inspirieten Zeichnung gewebt, ist er eine Gabe der Zunft der Kurzwarenhändler.

3. Die Überführung Maria. In Ferrara angefertigt, von Giovanni Karcher (1561 -62) nach Zeichnung von Giuseppe Areimboldi hergestellt, ist er eine Gabe der Zunft der Wollkämmer.

4. Die Vermählung Maria. In Ferrara angefertigt, von Luigi Karcher (1569-70) nach Zeichnung von C. und S. Filippi hergestellt, ist er eine Gabe der Zunft der Kurzwarenhändler.

5. Die Ernte der Manna. In Florenz angefertigt, von Guasparri di Bartolomeo Papini nach Zeichnung von Alessandro Allori 1596 hergestellt, wurde er der Kathedrale von der Gesellschaft des hl. Leibes des Herrn geschenkt.

6. Das Opfer Isaaks. In Florenz angefertigt, von Guasparri di Bartolomeo Papini (1597-98) nach Zeichnung von Alessandro Allori ausgeführt, ist er eine Gabe der Gesellschaft des hl. Leibes des Herrn.

7. Kain und Abel. In Florenz angefertigt, von Guasparri di Bartolomeo Papini (1597-98) nach Zeichnung von Alessandro Allori ausgeführt, ist er eine Gabe der Gesellschaft des hl. Leibes des Herrn.

8. Begegnung Abrahams mit Melchisedech. In Florenz angefertigt, von Guasparri di Bartolomeo Papini nach Zeichnung von A. Allori 1569 hergestellt, ist er eine Gabe der Gesellschaft des hl. Leibes des Herrn.

9. Maria Himmelfahrt. In der Lombardei angefertigt, vielleicht von Antonio Mariada Bozolo 1525-30 hergestellt, wurde erder Gesellschaft des hl. Leibes des Herrn vom Bischof Gian Antonio Volpi geschenkt.

26. WANDTEPPICHE
Die Arazzensammlung der Kathedrale besteht aus elf Exemplaren an verschiedenen Tagen zwischen 1525 und 1633 angefertigt. Acht davon wurden für die Gleichartigkeit in der Größe und Bildausschnitten in der Nachkriegszeit zwischen die Bögen des zweiten und dritten Schiffes nach dem Plan des Architekten Frigerio gehangen.

Die Sammlung ist verschieden und interessant; sie bildet eine Antologie von Werken der wichtigsten Werkstätten Italiens - Mailand. Ferrara und Florenz - der XVI. und XVII. Jh. und des damals berühmtesten Herstellungszentrums Europas. Bruxelles.

Die wiederkehrenden Themen der Arazzen der Kathedrale sind zwei: Das erste, einigen Abschnitten aus dem Leben der hl. Jungfrau gewidmet, kommt in den Gaben des Bischofs Volpi und einiger Zünfte der Stadt vor (Wandteppiche 1. 2. 3, 4. 9): das andere, in den späteren Bestellungen der Gesellschaft des hl. Leibes des Herrn, entwickelt das Thema der Eucharistie (Wandteppiche 5.6.7.8).

Die Wandteppiche der Kathedrale wurden nach dem Zweiten Tridentinischen Konzil angefertigt, als sich die Kirche mit der engmaschigen Verkündigung der religiösen Themen beschäftigte, die die Reformation ablehnte: den Opferritus im Gottesdienst, das Dogma der Gegenwart Christi in der Eucharestie und den katholischen Wert der Verehrung Maria.

Die Gesellschaften, die im Namen des hl. Leibes des Herrn und der hl. Jungfrau entstanden sind, haben die Tätigkeit der Gegenreform kräftig unterstützt. Die Wandteppiche des marianischen Zyklus behandeln nicht nur die traditionellen Abschnitte aus dem Leben der hl. Jungfrau, die die synoptischen Evangelien erzählen und in der traditionellen Ikonographie weitverbreitet sind, weil sie die "mündliche Überlieferung" im Gegensatzt zur protestantischen Lehre, die die Bibel für die einzige Quelle der christlischen Frohen Botschaft hielt, aufwerten wollten.

27. BUNTE FENSTER
1. Die Fensterrose. Polychromisches Fenster des Meisters Guglielmo (1488). Es wurde 1719 von einem anonymen Glasarbeiter zum Teil repariert, dann später 1851 von Giuseppe Bertini fortgesetzt.

2. Fenster der Gegenwand, rechts der Rose. Von Giuseppe Bertini (1849-50) ausgeführt, wie das symmetrische Fenster, stellt es einige Szenen aus dem Leben des hl. Abbondio dar. Oben: St.Abbondio auf dem Bischofsitz; in der Mitte: St. Abbondio erweckt den Sohn des Richters Regolo vom Tod auf; unten: Der Tod des hl. Abbondio.

3. Fenster der Gegenwand, links der Rose. Oben: St. Abbondio beim Mailänder Konzil; in der Mitte: St. Abbondio und St. Amanzio. sein Vorgänger, der ihn auf seiner Rückkehr von Thessaloniki empfängt: unten: Der hl. Abbondio wird zum Bischof während des Konzils von Kostantinopel geweiht.

4. Fenster der Gegenwand im linken Schiff. Wie das symmetrisce Fenster des rechten Schiffes, wurde es von Pompeo Bertini ( 1854-55) ausgeführt. Es stellt Heilige der Corner Tradition dar. Oben: St. Liberata und St. Faustina; unten: St. Proto und St. Hyazinth.

5. Fenster der Gegenwand im rechten Schiff. Oben: St. Lucia und St. Apollonia; unten: St. Petrus der Märtyrer und St. Andrea Avellino.

6. Erstes Fenster des linken Schiffes, über dem Attarder hl. Apollonia. Von Luigi Veronesi 1995 ausgeführt, stellt es den hl. Kardinal Andrea Ferrari dar. Bischof der Stadt von Como von 1891 bis 1894.

7. Zweites Fenster des linken Schiffes. Von Pompeo Bertini 1894 ausgeführt, stellt es, oben, die Hl. Familie und. unten. Jesus unter den Schriftgelehrten dar.

8. Zweites Fenster des rechten Schiffes, von Giuseppe Bertini, des Jahres 1860. Oben: Die Heimsuchung Maria; unten: Die Darbringung Jesu im Tempel.

9. Erstes Fenster des rechten Schiffes von Giuseppe Bertini (1857-58). Oben: Die Vermählung Maria; unten: Die Verkündigung an Maria.

10. Zweites Fenster, links, in der nördlichen Apsis. Von der Firma Corvaya und Bazzi in den 30er Jahren hergestellt, stellt es Die Pietä von Michelangelo dar, die deutlich die Marmorgruppe der Peterskirche in Rom übernimmt.

11. Elftes Fenster, links, in der nördlichen Apsis. Von Filippo Carcano 1990 ausgeführt, stellt es Jesus am Ölberg dar.

12. Erstes Fenster, links, in der Apsis des Presbyteriums. Von Giuseppe Bertini im Jahr 1863 ausgeführt, stellt es Die Taufe Christi dar.

13. Zweites Fenster, links, in der Apsis des Presbyteriums. Von Pompeo Bertini 1863 ausgeführt, stellt es Christus, der dem Volk predigt.

14. Zentralfenster in der Apsis des Presbyteriums. Von Giuseppe Bertini 1864 ausgeführt, stellt es Das Abendmahl dar.

15. Zweites Fenster, rechts, in der Apsis des Presbyteriums. Von Pompeo Bertini 1863 ausgeführt, stellt es Die Geburt Christi dar.

16. Erstes Fenster, rechts, in der Apsis des Presbyteriums, von Pompeo Bertini 1866 ausgeführt, stellt es Die Verklärung Christi auf dem Taborberg.