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Coriano DER PRIESTER BATTARRA

In einem schönen Winkel des Landes, das Coriano umgibt im Ortsteil Pedrolara, gib- es noch das Haus, das Mitte des XVIII. Jhs. von einer der einzigartigsten und interessantesten Figuren der rimineser Kultur bewohnt wurde.

Es handelt sich um der Priester Giovanni Antonio Battarra, eine Persönlichkeit mit vielfältigen Interessen und starkem Charakter, einem Charakter, der ihn oft, sowohl aus wissenschaftliche-Gründen wie wegen persönlicher Angelegenheiten, in Gegensatz zu Mitbürger-Kollegen und Autoritätspersonen gebracht hat.

Battarra war außer Priester ein optimaler Botaniker (ihm ist ein seltener Pilz gewidmet), ein exzellenter Radierer, aber auch Agronom, Experte - nach seinen Worten - der Wasserbautechnik und leidenschaftlicher Jäger.

Es gibt vor ihm viele auch heute noch geschätzte Arbeiten, viele optimale Radierungen und viele wissenschaftliche Abhandlungen. Aber vor allem eines, vielleicht mehr "zum Scherz, geschrieben, hat ihn im nationalen Rahmen bekannt gemacht: Seine Pratica Agraria, die, 1778 publiziert, aus ihm den ersten wirklichen Schriftsteller der romagnolischer Volkstradition macht.

Er hat in seine Pratica Agraria ein Kapitel (oder einen "Dialog" wie er es nennt) eingefügt, das explizit den Titel trägt "Von den Gebräuchen, unnützen Observanzen und Aberglauben der romagnolischen Bauern ". In diesem Teil lässt Battarra die Bauern der Gegend mit ihrem Herren dialogisieren und eine lange Reihe antiker und mysteriöser Traditionen beschreiben.

Dort, wo es um besondere Achtsamkeiten sofort nach der Niederkunft geht, erzählt Cilia, eine der Bäuerinnen: "Da gibt es dann das Hüten des Kindes für acht oder zehr Tage, dass man es von niemandem sehen lässt, besonders von Armen nicht, die ans Haus kommen und um Almosen bitten; die empfängt man nicht, vielmehr gibt man ihnen was und schickt sie sofort weg.

Herr. Und warum? Cilia: Wegen der Hexen, die manchmal in diesem Aufzug kommen und dann das "Malocchio" (böser Blick) ode, eine Hexerei begehen, wie zum Beispiel sein Blut trinken und es fast sterben lassen.

Ein Malocchio macht man auch Erwachsenen, und nun stellen Sie sich vor, bei den kleinen Kreaturen!

Herr: Und welche Hilfe gibt es gegen dieses Böse? Cilia: Medizin gegen das Malocchio bei Erwachsenen - man nimmt eine "Piantindomina" -Pflanze, und der Kranke muss an drei Morgenden darauf pinkeln; wenn die Pflanze vertrocknet, wird er gesund, wenn nicht, wird er sterben."

Wie ersichtlich ist, haben wir es mit einer ethnografischen Dokumentation ersten Grades zu tun, die eine noch heile Welt sehr alter Bauern- und Volkskultur "fotografiert" hat.