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Dolceacqua Sehenswertes in Dolceacqua

 

 

 

 

 

Die Burg der Doria hat verschiedene Umbauten hinnehmen müssen. Der ursprüngliche Feudalbau mit Rundturm aus dem späten 13. Jahrhundert wurde erweitert und im 14. Jahrhundert mit einem größeren Mauerring umgeben.

In der Renaissance wurde das castrum in eine herrschaftliche, befestigte Residenz umgebaut, mit neuen Wohnanlagen um den Innenhof, die im Haupttrakt reich möbliert und mit schönen Fresken verziert waren.

Das Hauptportal wurde mit imponierenden Verteidigungsausrüstungen ausgestattet. Das Kastell, das zahlreichen Belagerungen standhielt, konnte jedoch den schweren französisch-spanischen Artillerieangriffen im Rahmen des österreichischen Erbfolgekrieges nicht Stand halten und so wurde die Burg am 27. Juli 1746 teilweise zerstört.

Nachdem das Kastell von den Markgrafen Doria nicht mehr bewohnt werden konnte, zogen sie in den neben der Pfarrkirche liegenden Palast aus dem 15. Jahrhundert um, der wiederum 1887 durch ein Erdbeben zerstört wurde.

Die Burgruine ging an die Gemeinde Dolceacqua über und wird derzeitig restauriert, um für kulturelle Veranstaltungen und Sommerfestspiele genutzt werden zu können.

Das Terra-Viertel konnte sich im Tal nicht weiter ausdehnen und so wurden die Häuser in die Höhe gebaut; sie erreichten durchschnittlich sechs Stockwerke. Heute noch hat sich die mittelalterliche Atmosphäre erhalten und zahlreiche Ecken erinnern an große Begebenheiten. Man glaubt, die Zeit sei stehen geblieben.

Dolceacqua ist eins mit der Geschichte Seiner Burg und der Geschichte des Geschlechts der Doria, einer Dynastie, die unter dem Schutz der Savoyer stand und ab 1652 die Herrschaft über die Markgrafschaft von Dolceacqua übernahm.

Die Ortsteile Terra und Borgo
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nahm die Bevölkerung in der via Castello, der urbanen Hauptachse, beträchtlich zu, so entstand am anderen Ufer des Nervia das neue Viertel Borgo.

Die beiden Ortskerne wurden durch eine elegante Bogenbrücke von 33 m Länge miteinander verbunden.

Es ist die Brücke, die Claude Monet 1884 malte und ein “Juwel der Leichtigkeit” nannte. Ihretwegen, wegen des Häusermeers des Terra-Viertels und der alles überragenden Burgruine der Doria ist Dolceacqua einer der malerischsten und schönsten Orte des ligurischen Hinterlandes.

Am Fuße des Terra Viertels liegt die aus dem 14. Jahrhundert stammende Pfarrkirche Sant’Antonio abate. Der Campanile fußt auf den antiken Mauerresten eines Eckturmes. Die Kirche ist im barocken Stil und innen mit reichen Dekorationen ausgestattet. Sie beherbergt den kunstvollen und kostbaren Flügelaltar der Heiligen Devota, ein Werk von Ludovico Brea (er stammte aus der Malerschule Ligurien und Nizzas) aus dem Jahre 1515 .

Am Dorfeingang in der Nähe des Friedhofes steht die im 11. Jahrhundert errichtete romanische Kirche San Giorgio. Die Bauzeit ist am unteren Teil des Campanile erkennbar. Er wurde in der Gotik und im Barock jeweils verändert. In der Krypta wurden die Familienangehörigen der Markgrafen beigesetzt.

Heute befinden sich die Grabmale von Stefano Doria aus dem Jahre 1580 und Giulio Doria aus dem Jahre 1608 darin. An der hölzernen Dachkonstruktion sind noch spärliche Reste einer Bemalung aus dem 14. Jahrhundert erkennbar.

Die Ruinen eines Augustinerklosters findet man in aussichtsreicher Lage am Südhang oberhalb des Dorfes. Sie erinnern an ein religiöses Zentrum des 15. Jahrhunderts, das zur Piemontesischen Abtei Novalesa bei Susa gehörte. Dieses Kloster war die erste Etappe einer historischen Straße, welche die ligurische Küste mit den Alpenpässen verbindet.

Die um 1890 erbaute Wallfahrtskirche der Vergine Addolorata liegt im östlichen Ortsteil Morghe. Jedes Jahr ist sie Ziel von frommen Pilgerprozessionen, die Gelegenheit geben, Zusammenkünfte nach alter Sitte für einige Tage zu veranstalten. Auf den von Weinreben und jahrhundertealten Olivenbäumen bewachsenen Hügeln verstreut finden wir zahlreiche Feldkapellen.

Eine dieser Kapellen ist die des San Bernardo, mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert des Malers Emanuele Maccari aus Pigna. Die Kapelle San Martino am Zusammenfluss des Gießbaches Barbaira mit dem Nervia Fluss erkennt man an der ungewöhnlichen Gewölbedecke.

Zu erwähnen sind auch noch die beiden ältesten Kapellen San Rocco und San Cristoforo. Das Oratorium San Sebastiano, im Borgo-Viertel besitzt eine kostbare Holzskulptur, die Maragliano zugeschrieben wird. Es ist Sitz einer Bruderschaft, die das Martyrium des Hl. Sebastian jeweils an dem Sonntag, der dem Datum des 20. Januars am nächsten liegt, mit einer feierlichen Prozession zelebriert.

Dabei wird ein großer, mit bunten Oblaten verzierten Lorbeerbaum als Symbol reicher Ernten herumgetragen. Dieses Fest geht auf einen heidnischen, an den Zyklus von Tod und Auferstehung der Natur erinnernden Brauch zurück.