Dorf Tirol
 
 
 
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Dorf Tirol Historie von Dorf Tirol

 

 

 

 

 

 

Dorf Tirol GESCHICHTLICHER STREIFZUG

EINE CHRONOLOGIE DER EREIGNISSE IN DORF, LAND UND SCHLOSS TIROL
Bei der Landesgeschichte haben wir besonderes Augenmerk auf die Gegend von Dorf Tirol gelegt.

2300 v.Chr. Steinkammergrab aus Grätsch.

2200-1900 Menhire von Algund.

1300-850 Wallburg auf dem Mutkopf, Schalensteine und Schiuntensteine

15 v. Chr. Drusus undTiberius, Stiefsöhne von Augustus, erobern Alpengebiet und errichten darauf die Provinz Rätien.

470 n. Chr. 476 St. Valentin wird auf Zenoburg begraben. Ende des Weströmischen Reiches. Dorf Tirol unter fränkischer Herrschaft.

550-600 725 Vordringen der Bajuwaren und friedliche Landnehmung. St. Korbinian wird auf der Zenoburg begraben.

1027 Bischof von Trient erhält die Grafschaft Vinschgau von König Konrad II. zu Lehen.

1096 Albert I. von Vinschgau erhält von Bischof Altmann von Trient die Grafschaft Vinschgau zu Lehen und erbaut Schloss Tirol.

1141 Die Grafen von Vinschgau nennen sich erstmals „Grafen von Tirol".

1149 Erste urkundliche Erwähnung von Dorf Tirol.

1164 Erste urkundliche Erwähnung derTaufkirche zum hl. Johannes dem Täufer.

1140-1160 Unter Albert II. (+ 1165) und Berthold I. (+1180) wird der Bau von Schloss Tirol neu aufgenommen.

1241-1253 Entstehung von Schloss Brunnenburg.

1248 Geburtsjahr des Landes Tirol, nicht mehr „Land im Gebirge", sondern „dominium comitis Tyrolis".

1253 Albert III., letzter Graf von Tirol, stirbt und das Land geht an Meinhard III. von Görz - Tirol über = Meinhard I. von Tirol.

1269 Bischof Bruno von Brixen belehnt Meinhard II. von Tirol mit der Brunnenburg.

1271 Teilung von Görz und Tirol. Meinhard II. (vereh. mit Elisabeth von Wittelsbach, Witwe König Konrads IV. und Mutter König Konradins) erhält Tirol, Graf Albert erhält Görz mit Lienz und Pustertal.

1282 Meinhard II. belehnt Konrad Milser mit Patzlei(d), späteres Schloss Thurnstein.

1286 König Rudolf I. von Habsburg belehnt Meinhard II. mit Kärnten.

1287 Meinhard II. erhält Patronat von St. Peter.

1288 Graf Meinhard erwirbt Zenoburg und baut sie zu seiner Residenz aus.

1290 Umbau von St. Peter.

1306 Heinrich von Tirol wird König von Böhmen.

1330 Margarethe Maultasch von Tirol heiratet Johann Heinrich von Luxemburg (Böhmen).

1332 Kirche von St. Ruprecht urkundlich erwähnt.

1334 König Heinrich gibt die Brunnenburg der Witwe und den Kindern Wilhelms von Brunnenburg zu Lehen.

1342 Vertreibung Johann Heinrichs von Luxemburg und Heirat von Margarethe Maultasch mit Ludwig Markgraf von Brandenburg (Bayern). „Großer Freiheitsbrief".

1347 Schloss Tirol wird vom König Karl von Böhmen ergebnislos belagert, die Zenoburg aber zerstört.

1348 Pfarre Tirol wird von der Diözese Trient unter ihr Partronat genommen (vorher unter Bistum Chur).

1360 Verlegung der landesfürstlichen Residenz von Tirol nach Meran.

1363 Sohn von Margarethe Maultasch, Meinhard III. stirbt, und Tirol geht an Rudolf IV. von Habsburg über.

1370 Erweiterung der Pfarrkirche von Dorf Tirol.

1379 Tirol geht an Leopold III. über.

1386 Verlustreiche Schlacht der Habsburger unter Beteiligung von vielen Tirolern gegen die Schweizer bei Sempach. Leopold III. stirbt dabei.

1406 Tirol wird selbständiges habsburgisches Landesfürstentum.

1406-1439 Friedrich IV. „mit der leeren Tasche". Landständische Verfassung.

1415-1416 Friedrich IV. ergreift beim Konzil von Konstanz Partei für den Gegenpapst Johannes XXIII. und wird geächtet.

1420 Verlegung der Landeshauptstadt von Meran nach Innsbruck.

1472 Kirche St. Ruprecht wird neu geweiht.

1477 Hans von Kripp erwirbt die Brunnenburq.

1477 1478 1499 1520 Verlegung der Meraner Münzstatt nach Hall unter „Sigmund dem Münzreichen". Erstmalige Erwähnung des Namens „SchlossThurnstein". Schwere Niederlage der Tiroler gegen die Schweizer im Calwenwald (bei Glums). Erwähnung des Abbruchs des Köstengrabens.

1525 1564 1665 Bauernaufstand im Geiste der Reformation. Belagerung des Klosters am Kornplatz in Meran und Eroberung durch die Bauern aus Dorf Tirol und Algund. Pfarrhaus von Dorf Tirol wird am 15.05. erstürmt. Tirol mit Vorarlberg wird wieder selbständige Grafschaft. Kaiser Leopold I. übernimmt Regierung Tirols.

1665 Pfarrer von Tirol-Meran siedelt nach Meran um.

1682 1703 Erbauung des Tunnels „Knappenloch" als Verbindung zu Schloss Tirol. Einfall von bayerisch-französischen Truppen im spanischen Erbfolgekrieg.

1720 1796/97 Pragmatische Sanktion erklärt Unteilbarkeit der österreichischen Länder. Krieg Österreichs mit revolutionärem Frankreich. Französische Truppen gelangen bis Meran. Dorf Tirol verzeichnet einen Gefallenen.

1800 Leopold von Brakenberg erwirbt die Zenoburg.

1805 Tirol geht im Frieden von Preßburg an Bayern. Dorf Tirol gehört zum Regierungsbezirk Eisacktal.

1808 Schloss Tirol wird um 2700 Gulden verkauft.

1809 Aufstand gegen bayrische Herrschaft. Schlachten am Berg Isel bei Innsbruck. Fünf Gefallene aus Dorf Tirol. Regierung unter Andreas Hofer.

1809 am 16. November Schlacht am Küchelberg (= Hügel, auf dem Dorf Tirol liegt). Frontverlauf von Saltaus über Riffian, Kuens, Dorf Tirol bis Plars und Töll. Schützenhauptmann von Dorf Tirol Jakob Flarer, Widumbauer. Schlacht siegreich, 14 Dorf Tiroler gefallen. Kämpfe in der Umgebung gehen weiter bis Dezember.

1810 Teilung Tirols. Teile des Landes gehen an Bayern, Italien und die Illyrischen Provinzen Frankreichs. Dorf Tirol erneut unter Bayern.

1810 20.02. Erschießung Andreas Hofers in Mantua nach Prozess mit vorherigem Urteil von Napoleon.

1813/14 Ende der Napoleonischen Herrschaft und Wiedervereinigung Tirols mit Österreich.

1816 Meran kauft Schloss Tirol um 4.000 Gulden und schenkt es dem Kaiser.

1849-1866 Kriege mit italienischen Truppen, Kämpfe bis zur südlichen Landesgrenze in der Nähe des Gardasees.

1854-1856 In der Pfarrkirche Dorf Tirol wird das romanische Langhaus durch ein größeres neugotisches ersetzt.

1860 Errichtung eines neuen Hochaltars und der Kanzel in der Pfarrkirche.

1867 Eröffnung der Brennerbahn.

1882-1892 Renovierungsarbeiten am Schloss Tirol.

1897 Pfarre Riffian löst sich von der Pfarre Tirol-Meran.

1902 Erbauung des Bergfrieds von Schloss Tirol.

1904-1911 Wegen Geldmangels werden die Renovierungsarbeiten am Schloss Tirol unterbrochen.

1904 Hans von Schwickert aus dem Rheinland kauft die Brunnenburg.

1914 Ausbruch des I.Weltkrieges.

1915/23.05. Italien erklärt Österreich den Krieg. Einrücken von Tiroler Standschützen.

1918/03.11. Waffenstillstand an der Südfront. Italiener besetzen kampflos Südtirol. 48 Tote und Vermisste aus Dorf Tirol während des 1. Weltkrieges.

1919/03.05. Tiroler Landesversammlung bietet Selbständigkeit Tirols an, um Landeseinheit zu retten.

1919 Königreich Italien übernimmt Schloss Tirol.

1919/10.09. Unterzeichnung des Friedensvertrages von Saint-Germain.

1920/10.10. Italien annektiert Südtirol.

1921 Tirol wird selbständige Pfarre.

1922/02.10. Faschistischer „Marsch auf Bozen" und Beginn von systematischen Italianisierungsmaßnahmen in Südtirol.

1923/15.12. Im Gemeindeprotokoll steht erstmals „Tirolo".

1925/30.09. Gemeindeprotokoll wird erstmals in italienischer Sprache verfasst, aber von niemandem unterschrieben.

1930 Tirol wird Erzpfarre.

1939 Abkommen zwischen Italien und Deutschland zur Umsiedlung der Südtiroler. 86 % optieren für deutsche Staatsbürgerschaft.

1939/01.09. Ausbruch des 2. Weltkrieges.

1943 DeutscheTruppen besetzen Provinz Bozen alsTeil der „Operationszone Alpenvorland".

1945 Einmarsch der Alliierten und Ende des 2. Weltkrieges. 58 tote und vermisste Dorf Tiroler während des 2. Weltkrieges.

1945/46 1946/05.09. Petitionen und Kundgebungen zum Zweck der Wiedervereinigung Südtirols mit Österreich. Unterzeichnung des Pariser Vertrages und des Gruber-Degasperi-Autonomieabkommens für Südtirol.

1948/01.01. 1948 ItalienischeVerfassung und (14.03.) Autonomiestatut für „Trentino-Tiroler Etschland". Boris de Rachewiltz, Schwiegersohn des amerikanischen Schriftstellers Ezra Pound, bezieht Brunnenburg.

1956 1956/57 Erste Verhandlungen zwischen Österreich und Italien über Erfüllung des Pariser Abkommens. Demonstrative Sprengstoffanschläge um das Südtirol-Problem vor die UNO zu bringen.

1957/17.11. 1958 1959 1960-1970 1960/61 Großdemonstration von Sigmundskron mit Forderung „Los von Trient". Ezra Pound vollendet auf der Brunnenburg seine „Cantos". Südtirol-Problem vor Europarat. Restaurierungsarbeiten am Schloss Tirol. Südtirol-Resolutionen der UNO.

1961 1964 1969 Serie von demonstrativen Sprengstoffattentaten. Errichtung der Diözese Bozen-Brixen. Dorf Tirol bis dahin bei Diözese Trient. Einigung über ein „Paket" autonomer Rechte für die Provinz Bozen.

1969/70 1972 Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche von Dorf Tirol. Schloss Tirol geht in den Besitz der Südtiroler Landesregierung über und wird 1984 als Landesmuseum wiedereröffnet.

1972/73 Restaurierung des Hochaltars und der Orgel.

19.10.69 Gründung der Gesellschaft Seilbahn Dorf Tirol-Hochmuth

1972-73 Erbauung einer Promenade entlang des Blumentales. Nach dem Ideator und großzügigen Gönner wird dieser Weg H.-Falkner-Promenade genannt.

1973 1978 Eröffnung der Seilbahn Dorf Tirol-Hochmuth. Das Vereinshaus von Dorf Tirol wird fertiggestellt und beherbergt: Verkehrsamt, Reisebüro TransTirol, Postamt, Kegelbahnen, Luftgewehrschießstand, einen Mehrzwecksaal und verschiedene kleine Versammlungslokale von Dorf Tiroler Vereinen.

1988 Aufgrund einer Neuorganisation in Dorf Tirol übernimmt die Ralffeisenkasse den Anteil am Vereinshaus und verlegt folglich ihren Sitz dorthin. Die Gemeindeämter wechseln in das ehemalige Raika-Gebäude neben der Kirche und die Räume im Gemeindehaus werden der öffentlichen Schule zur Verfügung gestellt.

1990-91 Auf Schloss Tirol finden die Feiern zum 850-jährigen Bestehen des jetzigen Schlosses statt. Im Juni/Juli werden aus diesem Anlass die „Soireen" ins Leben gerufen, die das mittelalterliche Leben in Erzählungen, Speis und Trank aufleben lassen.

01.05.1994 Das Verkehrsamt wird privatisiert, stellt seinen Dienst ein und beginnt seine neue Tätigkeit als privater Verein unter der Bezeichnung „Tourismusverein Dorf Tirol".

1994 Südlich des Palais von Schloss Tirol werden bei Aushubarbeiten die Reste einer vorkarolingischen 3-Apsiden-Kapelle gefunden (Beweisstück für das legendäre Nonnenkloster).

10.10.94 Die Archäologische Abteilung muss Schloss Tirol verlassen.

Jänner 1995 Der Köhlhof, eines der historischen Wahrzeichen Dorf Tirols, wird umgebaut (Köhlhöfe - in anderen Gegenden Kehlhöfe oder Keelhöfe - waren eine vorkarolingische Einrichtung z.B. zur Einhebung von Zehent, Verteilung von Saatgut, die in etwa den späteren Maierhöfen entsprachen).

Mai 1995 Nach intensiven Um- und Vorarbeiten wird die erste Landesausstellung zum Anlass des 700. Todestages des Grafen Meinhard II. feierlich eröffnet. Auf Schloss Tirol wird die weltpolitische Seite des Grafen von Tirol dargestellt, während die kirchenpolitische Seite gleichzeitig im Stift Stams im Oberinntal gezeigt wird.

Herbst 1995 Erstmals besuchen auch Mädchen das ehemalige Priesterseminar von Dorf Tirol. Grund war die provisorische Umsiedelung der Mittelschule von Dorf Tirol in das Seminargebäude.

1996 Der Bau eines Forstweges auf die Muthöfe wird von der Gemeindebaukommission genehmigt.

1998 Eröffnung des „Pflegezentrums für Vogelfauna Schloss Tirol".

2002 Eröffnung des „Burglehen-Parks".

2010 Bau der St. Peter Promenade