Schon in Rezeptsammlungen aus dem 13. Jahrhundert wie »Anonimo Toscano« oder »Anonimo Vene-ziano«, verfaßt also von einem Anonymus aus der Toskana beziehungsweise Venedig, begegnet man dieser Sauce unter der Bezeichnung balsamella.
Bedenkt man weiterhin, daß es zu jener Zeit in Frankreich nicht einmal Kochbücher gab, scheint der Anspruch auf die Urheberschaft für diese Sauce durch die französische Gastronomie null und nichtig!
Etwas frisch geriebener Parmesan, zuletzt in die Sauce gerührt, verleiht ihr eine besondere Note. Man kann Bechamelsauce auch mit fettarmer Milch zubereiten.
Ergibt etwa 1/2 Liter
30 g Butter
4 EL Mehl
1/2 1 Milch
Salz
Die Butter in einem schweren Topf bei mittlerer Temperatur zerlassen. Das Mehl unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel anschwitzen, bis es sich mit der Butter zu einer geschmeidigen Paste verbindet.
Nach und nach die Milch hinzugießen und dabei ständig rühren, bis sie jeweils ganz aufgenommen ist. Wenn die gesamte Milch eingerührt ist, die Sauce nach Geschmack salzen und, falls sie nicht gleich verwendet wird, mit Klarsichtfolie abdecken, damit sich keine Haut bildet.
Bechamelsauce läßt sich einige Stunden im Kühlschrank aufbewahren, wobei sie jedoch leicht eindickt. In dem Fall verdünnt man sie vor dem erneuten Aufwärmen mit etwas Milch. Sie ist die Basissauce für zahlreiche Variationen.