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Essen Trinken in Italien

 

 

 

 

 

     
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  Warenkunde Italien  
     
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  Obst  
     

Ganz Italien bietet eine reiche Vielfalt an Früchten, angefangen beim Obst in Gärten und Plantagen, die wir überall auf

der Halbinsel finden, über die wilden Beeren in den Wäldern bis zu den tropischen Früchten des Südens. Die meisten davon werden auf Märkten und an Straßenständen verkauft, kommen als Dessert auf den Tisch oder werden in eleganten Restaurants geschmackvoll angerichtet.

Im Sommer und Herbst werden Früchte in Kuchen und Eis verarbeitet. Der frische Fruchtgeschmack stellt dann alles andere in den Schatten. Es ist kein Zufall, daß auf italienischen Fresken und Reliefs Früchte so oft die Vorlagen dekorativer Motive waren.

Unter den zahlreichen Dessert-Rezepten finden wir Sahne- und Cremespeisen, Eiscremes und vor allem eine enorme Auswahl an Kuchen.

Diese dolci (Süßigkeiten) werden seltener zu Hause zubereitet, dafür aber in fast allen Cafes und Konditoreien. Vor Jahrhunderten wurde die klassische alta cucina (haute cuisine) hauptsächlich von florentinischen und lombardischen Konditoren entwickelt, und natürlich hat sie viele Torten- und Kuchenrezepte zu bieten.

Aber darüber hinaus gibt es Hunderte von regionalen Spezialitäten - rustikal oder raffiniert -, die man vielleicht nur an einer ganz bestimmten Stelle des Landes finden kann.

Die Suche nach diesen unbekannten Backspezialitäten macht besonderen Spaß, wenn man sich die Zeit nimmt, die Architektur und die Eigenarten der Landschaft auf sich wirken zu lassen und dabei die Köstlichkeiten zu genießen, die ein paar Kilometer weiter vielleicht schon niemand mehr kennt.

OBST
Goethe drückte die Sehnsucht des Nordländers nach der italienischen Sonne in einem Lied aus, das er einer seiner Figuren in den Mund legte: »Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn?« Vielleicht hat er die Zitronenhaine in Syrakus gesehen, die sich in einer blaßgelben Woge vom antiken griechischen Theater den Hang hinunterziehen zum tiefblauen Meer.

Vielleicht meinte er aber auch die ordentlich zurechtgestutzten Zitronenbäume, die in Terrakottatöpfen aufgereiht in den toskanischen Gärten stehen. Im Winter kommen sie in Häuser, limonaie genannt, die eigens für diesen Zweck gebaut werden.

Wenn der Besucher im Februar oder März nach Sizilien oder Süditalien kommt, kann er die schneeweißen Mandelblüten bestaunen oder sich am unvergleichlichen Aroma der sizilianischen Blutorangen, tarocchi genannt, erfreuen. Aber in seiner ganzen Pracht kündigt sich der italienische Frühling mit den ersten Kirschen an.

Fast überall kann man sie direkt in den Obstgärten kaufen. Die Sauerkirschen, amarene und visciole, sowie die gesprenkelten Queen Anne kommen später.

Amarene werden für den berühmten Sirup mit ganzen Kirschen und für Gebäck verwendet. Es gibt auch ein Renaissance-Rezept für Kirschsuppe, das diese Sorte vorsieht.

Ein wenig später reifen die ersten Waldfrüchte: Wilde Erdbeeren tauchen in großen Mengen auf den Märkten auf. Im Juli gibt es dann eine wahre Obstflut: Himbeeren, Johannisbeeren, Pfirsiche, Aprikosen, viele verschiedene Pflaumensorten, Melonen, die ersten Trauben zum Essen aus dem Süden, Blaubeeren und gezüchtete Erdbeeren.

In der Augusthitze reifen süße grünlich-gelbe Pflaumen und Brombeeren. Im Herbst werden - gerade rechtzeitig zur Weihnachtszeit - die Mandarinen reif.

Granatäpfel aß man schon in biblischen Zeiten. Ihre vielen von Fruchtfleisch umgebenen Kerne galten lange Zeit als Symbol der Fruchtbarkeit. Der Saft dieser Frucht wurde besonders im Mittelalter gern zum Kochen genommen.

Zwerggranatäpfel kann man nicht essen, die Bäume jedoch wurden in der Renaissance-Malerei oft im Hintergrund dargestellt. Der Maler führt den Blick dann durch ein Fenster ins Freie - wie z.B. bei Darstellungen des Letzten Abendmahls.

In Apulien nennt man die weichen, fleischigen Granatäpfel sete (Seide). Mit Zitronensaft und Likör übergössen, ergeben die Kerne ein köstliches und sehr beliebtes Dessert.