Allgemeines zu Faenza
Faenza
Faenza ist römischen Ursprungs (2. Jhd. v. Chr.) und erlebte mit den Barbareninvasionen eine Zeit des Verfalls, von dem es sich erst gegen Ende des 8. Jahrhunderts wieder erholte.
Es wurde zur Freien Gemeinde, mußte aber um das Jahr 1300 herum hinnehmen, daß sich die Signoria der Familie Manfredl behauptete.
Wer kann vergessen, wie Dante In seinen berühmten Versen ihn beschrieb: <... der schlimmste Geist der Romagna>, jenen Bruder Alberigo Manfredi, im Jahre 1285 schuldig gesprochen des Verrats und des Mordes an zwei engen Verwandten?
Unter den Manfredi wurde Faenza zu einem wichtigen Keramikzentrum. Die Handwerkstradition hatte ihre Blütezeit zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert und ist auch heute noch lebendig: von dieser Kontinuität zeugt das Internationale Keramikmuseum.
1501 wurde Faenza von Cesare Borgia besetzt, der bei seinem Aufstieg durch seinen Vater, Papst Alexander IV. unterstützt wurde.
Dessen frühzeitiger Tod hinderte ihn jedoch daran, die hegemonialen Projekte in Italien zu Ende zu bringen und er mußte auch Faenza der Kirche zurückgeben.
Die Stadt blieb unter dem Schutz des heiligen Stuhls bis zur Einheit Italiens, mit Ausnahme der französischen Besatzungszeit (1797-1814). In dieser Stadt, der Heimat Torriceiiis (des Erfinders des Barometers), sollte man sich folgendes anschauen: die nebeneinander liegenden Plätze Piazza della Libertä und del Popolo, den Renaissance-Dom, Brunnen und Turm aus dem Barock, den klassizistischen Palazzo Milzetti.
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