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Ferrara Handwerk in Ferrara

 

 

 

 

 


Bemerkenswort ist auch das Kunsthandwerk; man kann nicht nach Hause fahren, ohne zumindest eine ferraresischo Keramik gekauft zu haben.

Sie entstand um 1600 am Hof der Este und zeichnet sich durch Einritzungen und die Verwendung woniger, einfacher Farben aus.

Ein weiteres typisches Erzeugnis sind Pfeifchen und Duftlämpchen aus Terrakotta, die zu Sammlerobjekten geworden sind.

Weit verbreitet ist die Verarbeitung der Wiesensegge, eines wild wachsenden Riedgrases, zu Matten, Körben und Möbeln.

Besonders zu erwähnen sind die "stampi oder Attrappen, früher für die Jagd und heute als Nippfiguren benutzt, die in Form und Farbe die Enten und andere Was servögel des Deltas nachbilden.

HANDWERK
Das alte Handwerk ist alles andere als anspruchslos. Die Handwerkstradition hat in Ferrara und seiner Umgebung ganz tiefe Wurzeln. Eine besondere Handwerksart geht sogar auf die Renaissancezeit zurück.

Die Rede ist von der Sgraffitokeramik von Ferrara, einer faszinierenden Kunst des Stiches bei gleichzeitiger Verwendung weniger Elementarfarben, die unter dem Hitzeeinfluss verschmelzen und dabei besondere chromatische Effekte erzeugen.

Ergebnis dieses Vorgangs sind feine und ein wenig geheimnisvolle Bilder von Verliebtenpaaren, Pagen, Einhörnern, Nelkenblumen und prachtvollen Blättern. Man kann diese Kunst in einem Kurzkurs von einem halben Tag erlernen (und sein eigenes Werk nach Hause mitnehmen) oder die Bearbeitungstechnik einige Stunden lang in einer Werkstatt beobachten.

Eine interessante Nachricht: das Erscheinen von Keramikgegenständen auf dem Esstisch ist einem großen Liebhaber der Sgarffitokeramik, dem Grafen Alfonso D'Este, zu verdanken, der das Gold- und Silbergeschirr eben mit seiner Lieblingskeramik ersetzen ließ. Zu weiteren lokalen Produkten, die bei Sammlern sehr beliebt sind, gehören Gegenstände aus Weidenrute und Holzskulpturen. Von einmaliger Originalität ist außerdem die im gesamten Provinzgebiet verbreitete handwerkliche Bearbeitung der Paviera.

Es handelt sich um ein Schilfrohr, das entlang der vielen Kanäle und Flüsse des Podeltas frei wächst. Das Schilfrohr wird geflochten und zu Matten, Möbelstücken, Körben und Lockenten für die Jagd (das Material hält sich auf der Wasseroberfläche) verarbeitet.