Finalborgo
 
 
 
Toskana
Emilie-Romagna
Friaul
Ligurien
Lombardei
Piemont
Südtirol
Venetien
Paris
Frankreich
Cologne
 
 
 

 

Finalborgo Allgemeines zu Finalborgo

 

 

 

 

 

 

Finalborgo

Eine wahre Hauptstadt
Finalborgo ist weder eine Gemeinde im herkömmlichen Sinn noch ein Ortsteil: zusammen mit den Dörfern Finalpia und Final Marina bildet es den Gemeindekomplex Finale Ligure. Finalborgo in diesem Führer den Orten der „Anderen Riviera" zuzuordnen, beruht auf der Überlegung, dass dieses antike, so geschichtsträchtige Städtchen, so reich an kunsthistorisch-architektonischen Kleinoden, keinen direkten Zugang zum Meer hat, obwohl es in unmittelbarer Nachbarschaft desselben liegt.

Auf der Tavola Peutingeriana als Pollupice angegeben, war es ursprünglich ein vicus ad fines (d.h. Dorf mit Grenzziehung) der römischen Gemeinde Vada Sabatia, während es im Spätmittelalter die Grenze zwischen der Marca Aleramica und Arduinica bildete. Im 13. Jahrhundert ging es an die Markgrafen Del Carretto, kaiserliche Feudalherren im Gefolge der Sforza von Milano.

Dies waren damals die Glanzjahre des Markgrafentums Finale. 1598 wurde es an die spanische Krone veräußert und kam dann 1748 unter genuesische Herrschaft. In der Zeit zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert entstanden die Wehrmauern, die Paläste und die Kirchen, das Stadttor namens Porta Reale, der oktagonale Glockenturm San Biagio, das Stadttor Porta Testa.

Das Städtische Museum von Finale im Kloster von Santa Caterina ist der „Kustos" der Geschichte. In den gepflasterten, nur Fußgängern vorbehaltenen Straßen des Borgo reihen sich Kunsthandwerkateliers, Kunstgalerien, Bäckereien mit lokalen Spezialitäten sowie Trattorien und Cafes aneinander. Halbgeöffnete Eingangsportale erlauben einen unverstohlenen Blick auf weitläufige, rustikale Gemüsegärten und Zitronenhaine, die die reine Freude des Dichters und Nobelpreisträgers Eugenio Montale gewesen wären.

Oberhalb der Wehrmauern und den ziegelroten Dächern des Dorfs erhebt sich Castel San Giovanni, halb mittelalterlicher, halb spanischer Prägung.

Hier begann die sogenannte Berretta, die ab 1666 Finale mit den spanischen Besitzungen rund um Mailand verband. Noch weiter oben die Ruinen von Castel Gavone, einem Gebäude im typisch militär-herrschaftlichen Stil der Lombardei.

Finalborgo gehört heute dem „Verein der schönsten Dörfer Italiens" an.