Umgebung von Finale Ligure
Die Täler zwischen Finale und Bergeggi
Der Abschnitt der Palmenriviera zwischen Finale Ligure und Bergeggi ist sicherlich einer der schönsten der gesamten Riviera Ligure, doch ist ihr Hinterland, wenn überhaupt, noch ein Stück faszinierender.
Mit anderen Worten: Die Andere Riviera. Diese überrascht die Besucher durch intakte Natur und geschichtsträchtige Stätten. Nur wenige Kurven und ein paar Kilometer Straße im Rücken von Finale und hinauf zum Hochplateau delle Manie, einer wild-unberührten Gegend als Capriccio der Geologie und unversehrt dank des gesunden Menschenverstandes ihrer Bewohner.
Zuerst die prähistorischen Ligurer, die in Höhlen lebten, dann die Römer, die Straßen und kunstvolle Brücken aus Stein schufen. Schließlich Generationen von Bauern, die dort hervorragenden Wein und schmackhaftes Olivenöl produzieren. All dies mit dem intensiven Blau des Meeres am Horizont.
Dasselbe gilt für denjenigen, der noch weiter ins Hinterland eindringt, in Richtung Po-Tiefebene und die Täler der Bormida mit ausgedehnten Wäldern, mit Pilzen und Trüffeln, mit Burgen aus der Lehenszeit, mit farbenfrohen Dörfern...
Das Hochplateau delle Manie, eine Welt für sich
Ein kleines, aber feines Gebiet mit tief eingeschnittenen Tälern, senkrechten Felswänden und einem Hochplateau aus Kalkstein: so gestaltet sich das unmittelbare Hinterland von Finale Ligure und stellt damit einen einzigartigen Teil Liguriens dar.
Diese einsam-spröde und dann doch wieder üppige Landschaft verläuft teils eben, teils steil und wird hier und da von kleinen Siedlungen unterbrochen. Diese wiederum durchzieht ein Labyrinth von Sträßchen und Gassen, die zu erkunden höchst interessant ist.
Hier sind Vertreter der Flora und Fauna beheimat, die in Ligurien ihresgleichen suchen. Zum Beispiel die Campanuta isophylla, die mit ihren blauen Blüten alles berankt, was aus Stein ist, angefangen von den Außenwänden der Höhlen bis zu den Fassaden der Bauernhäuser.
Oder die Lacerta ocellata, die größte europäische Eidechsenart in wunderschönen Grün-Blautönen und über 60 cm lang. An den Hängen des Aquila-Tals erfreut sich bester Gesundheit und das seit 200 Jahren, der monumentale Pinus pinea, eine einheimische Pinienart.
Kirchen und Paläste in Calvisio, Perti, Gorra, Olle
Großes künstlerisches Schaffen liegt einigen wunderbaren Bauten zugrunde, die sich in der Umgebung von Finale befinden. So zum Beispiel die romanische Kirche San Cipriano und die Villa Buraggi in Calvisio aus der Renaissancezeit.
Desgleichen die romanische Kirche San Sebastiano und das gotische Gotteshaus Sant'Eusebio. Desweiteren die Renaissance-Kirche von Perti mit fünf Glockentürmen (der Stil weist orientalische Anklänge auf und erinnert an die Kappelle Portinari in Mailand), die verlassene Kirche aus dem 15. Jahrhundert San Bartolomeo di Gorra und die rustikalen Bauernhäuser ans Olle-Stein.
Felsen, Brücken und Höhlen
Die berühmteste Kletterwand im Gebiet um Finale ist sicherlich die Rocca di Corno (313 m), in deren Nähe sich die Brücke delle Fate befindet. Eine der fünf Römerbrücken aus dem 2. Jahrhundert nach Chr., die sich im Ponci-Tal (Vallis Pontium) längs der 13 vor Chr. erbauten Römerstraße Via Julia Augusta befinden.
Von der Hochebene delle Manie, die fast überall mit Rosmarin-, — Wacholder- und Lavendelbüschen sowie Steineichen bewachsen ist, erreichen wir Kap Noli (267 m) mit Panoramablick.
Unterirdische Wildbäche haben zahlreiche Höhlen geschaffen. Die berühmteste ist die Arma delle Manie, die schon zu prähistorischen Zeiten bewohnt war und die Caverna delle Fate. Hoch zu Ross ist sicherlich das beste Fortbewegungsmittel, um die Wanderwege dieses wildunberührten Gebietes zu erkunden.
Für weitere Infos wende man sich an den Reitverein Sotieta Ippica Finalese in Perti, wo man auch Reitstunden nehmen kann.
Ein Meer aus Kalk
Es war ein wohltemperiertes, tropisches Meer, auf dessen Boden sich Abertausende von kalkhaltigen Organism abgelagert hatten. Schalen und Skelette wurden zu Fels, dem späteren Stein von Finale, einem hellen Kalkstein, der durch die alpine Orogenese im Laufe der Jahrtausende aus dem Meer aufragte.
So bildet der Meeresboden heute die Hügel, die Hochebene, die Höhlen und die Felswände, die für das Gebiet um Finale, das so genannte Finalese, so bezeichnend sind.
Das Hochplateau delle Manie und das Pora-Tal sind ein unberührt-wildes Gebiet, das nur wenige Kilometer von der Küste entfernt ist. Überall lässt sich das würzige Aroma der Mittelmeermacchia verspüren und Grün ist der Hauptakzent der antiken, ländlichen Dörfer, die von Weinbergen und Olivenhainen umgeben sind.
Die senkrechten Felswände aus purem Kalkstein locken Freeclimber aus der ganzen Welt an, wobei das milde Klima das ganze Jahr über zu einer Herausforderung mit dem Fels einlädt.
Zwischen Wäldern und Felsen öffnen sich unerwartete Höhlen, wo Spuren aus der frühesten ligurischen Geschichte erhalten sind. Dies ist ein Winkel auf der Welt, der so rar wie ungewöhnlich 1 ist, und der am gesamten Mittelmeer seinesgleichen sucht.
Umgeben von üppiger Mittelmeermacchia, die die Hügel im Rücken von Noli überzieht, aber auch von Olivenhainen, duftendem Ginster und terrassierten, oft rebenbestandenen Feldern, sind die beiden Weiler Tosse und Voze.
Schon zur Römerzeit verlief hier die Via Julia Augusta und die Jahrhunderte konnten ihre Spuren nicht tilgen, weder in den Waldgebieten, noch in den Dörfern.
Vezzi Portio
Weinberge, Olivenhaine, terrassierte Felder und Wälder
Sechshundert Einwohner verteilt auf kleine Dörfer, die sich an terrassierten Feldern mit Olivenhainen, Weinbergen und mediterraner Macchia hochziehen.
Dies ist die Gemeinde Vezzi Portio im wild-unberührten Hinterland von Finale. Vezzi besteht aus den vier Dörfern San Giorgio, San Filippo, Portio und Magnone, wo auch das Rathaus steht. Alle Ortsteile sind von einem charakteristischen Glockenturm und senkrechten Felsen als Eldorado der Freeclimber geprägt.
Die Geschichte hat verschiedenste Spuren hinterlassen: darunter die des Tors Porta di Spagna, eines Grenzpostens des Markgrafentums Finale, das im 17. Jahrhundert zur spanischen Krone gehörte.
Zwei kulinarische Adressen
Eine ausgedehnte Rast verdient die familiäre Osteria dei Funghi an der Straße, die von Magnone nach Portio hinunterführt.
Etwas versteckt zwischen den Bauernhäusern von Magnone wohnt Giuseppa Piscitello, die ausgezeichneten Honig produziert, der in den umliegenden Geschäften unter der Bezeichnung "Pollupice" verkauft wird.
Orco Feglino
Trauben, eine Pinie und ein Turm...
...sind die Bestandteile des Wappens von Orco Feglino, einer Gemeinde im Gebiet um Finale mit 800 Einwohnern, die sich auf verschiedene Ortsteile im Oberen Aquila-Tal verteilen und einen wunderbaren Panoramablick auf das einsame Cornei-Tal genießen dürfen.
Viele Häuser weisen hier das charakteristische Terrazzo-Dach auf, ein mediterranes Stilelement, das im Gebiet um Finale ziemlich verbreitet ist. Feglino liegt in der Nähe der Autobahn mit seiner imposanten Kirche San Lorenzo und den Häusern mit den roten Dächern.
Oberhalb der Autobahn erstrahlt die weiß getünchte Kirche Santa Maria Ausiliatrice mit der benachbarten Kappelle dell'Apparizione. Auf dem Hügel, der über Orco thront, befinden sich die Überreste des Castrum Ordne und eines Turms aus dem 10. Jahrhundert.
Kurz darauf ist auch die romanisch-gotische Landkirche San Lorenzino mit Freskenmalereien aus dem 15. Jahrhundert zu sehen. Boragni ist ein ländlicher Weiler, der von einer hohen Wehrmauer umgeben und von einer arkadengesäumten Straße durchzogen ist.
Zu Weihnachten veranstalten die Einwohner im schönen historischen Zentrum von Feglino eine eindrucksvolle lebende Krippe.
Weine mit Meerblick
Die salzhaltige Luft vom Meer vermischt sich mit den Aromen des Waldes und verleiht den kulinarischen Schmankerln von Vezzi Portio, nämlich den Weinen Lumassina und Barbarossa, aber auch dem Olivenöl und den Kastanien ihren unvergleichlichen Duft und Geschmack.
Wein, Olivenöl und Pfirsiche
Orco Feglino ist Anbaugebiet der Weine Lumassina und Barbarossa, aber auch von Olivenöl und Pfirsichen. In den Trattorien kann man rote Pilze probieren, die auf einem Weinblatt serviert werden sowie schmackhafte, in Lumassina eingelegte Pfirsiche.
Das wild-unberührte Ambiente vom Aquila-Tat ist von mehreren eindrucksvollen Wanderwegen durchzogen und die senkrechten Felswände sind ein Paradies für in- und ausländische Freeclimber. Besonders beliebt ist der Klettergarten am Monte
Viele nützliche Adressen
Zwischen Orco und Feglino schlemmert und schlummert man wie ein Pascha. In Feglino zum Beispiel in der Locanda Ristorante Borgo Antico und in der Locanda Ristorante Del Rio. Zimmervermietung macht Giovanni Bonora, gut speisen lässt sich im Ristorante da Anna und im Ristorante il Portico.
Im Zentrum am Talboden erwartet uns der Agritourismusbetrieb Aspettando il Sole. Dort kann man speisen, übernachten, Ausritte machen und Selbstgezogenes aus dem Gemüsegarten und dem Hühnerstall kaufen.
Ein weiches Bett, gute Verpflegung, Olivenöl und Wein bietet schließlich der Agritourismusbetrieb Da Beppe und Lucia. Die Straßen, die von Orco kommt, führt zum Ristorante mit Zimmer La Sosta (im Ortsteil Bonomi) und zum Ristorante Pizzeria il Rifugio in der Nähe des Klettergartens Monte Cucco.
In Orco übernachtet man im B&B di Nicoletta Pozzi und im B&B Ca Bassi in Richtung Boragni in der Nähe des Agritourismusbetriebs Ca Magli.
Und noch mehr Weiler im Hinterland von Finale...
... bestehend aus kleinen Ansammlungen von Bauernhäusern, die dem Lauf der Jahrhunderte beigewohnt haben oder moderne Gebäude als Feriensiedlungen. Eingebettet in die Campagna des Hochplateaus oder in malerischer Lage auf den Hügelkuppen. Mit so klingenden Namen wie San Bernardino, Monticello, Isasco, Monte und Sella.
Schlummern und vielleicht träumen
Längs der Straße, die zu den Manie hinaufführt, finden wir den Albergo La Gioiosa und den Albergo Rosita und mitten in den Wäldern des Hochplateaus taucht plötzlich der Campingplatz Terre Rosse, der Campingplatz San Martino und der Campingplatz La Foresta auf.
Das B&B von Pia Lamberti Guglielmone schließlich befindet sich an der Straße nach Isasco. In Calvisio befindet sich der Eurocamping, während in der Nähe von Perti der Campingplatz Villaggio Verdeazzurro Camping mit Extrafläche für Wohnwagen zur Verfügung steht.
Bauernkultur und Silber
Im kleinen, aber feinen Museum für Bauernkultur sind Instrumente aus dem täglichen Leben von Haus, Hof und von den Feldern sowie Zeugnisse der Traditionen des Oberen Pora-Tals ausgestellt. Einige Exponate erinnern auch an die Zeit, als im Ortsteil Purin, in Richtung Melogno-Pass, Gold, Silber, Blei und Eisen gewonnen wurde.
Rialto ist ein kleiner, ländlicher Weiler am Ende des Pora-Tals. Seine 500 Einwohner sind auf winzige Siedlungskerne verteilt, die sich zwischen Weinbergen und terrassierten Olivenhainen verteilen. Die Geschichte und die Legenden des Dorfs werden in farbenfrohen Murales auf den Fassaden der Piazza erzählt, wo sich auch die Kirche San Pietro erhebt, die romanischen Ursprungs ist.
Gastfreundschaft in Rialto
Rialto ist ein sehr gastfreundliches Dorf. Lokale Küche sollte man im Agritourismusbetrieb Del Ponte kosten, der in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist. Dort kann man auch Olivenöl Gemüse und Obst kaufen.
Im Agritourismusbetrieb La Ca dell'Alpe kann man übernachten, Ausflüge hoch zu Ross machen, im Kinderschwimmbad planschen und Leafpeeping machen.
Mit anderen Worten: die Blätter der Bäume studieren. Der Agritourismusbetrieb Podere Bricchetto bietet Übemachtungsmöglichkeit und verkauft Olivenöl, Gemüse und Obst.
Eingebettet in die Wälder von Pian dei Corsi finden wir eine Schonung der staatlichen Forstbehörde mit Schutzhütte. Eine hervorragende Übernachtungsmöglichkeit, wenn man den Ligurischen Höhenweg zurücklegt. Dort kann man auch Jung- und Zierpflanzen erstehen.
Fast auf dem Melogno ist schließlich die Osteria del Din gelegen mit reicher Weinkarte (auch ausländischen Vertretern, darunter Frankreich und Südafrika) sowie als Hausspezialität einem süßlich-grünen Likör auf der Basis von Arquebuse, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Eine Welt von Buchen
So mag wohl Italien und Europa zumindest bis zum Mittelalter ausgesehen haben: so wie sich noch heute die beiden Täler der unteren Bormida, del Mállare- und del Pällare-Tal zeigen. Eine Folge von majestätischen Wäldern, wo sich riesige Buchen ein Stelldichein mit ebenso hohen Kastanien geben.
Während an den Fluss- und Seeufern Weiden und Ulmen gedeihen. Wälder, wo das Wildschwein regiert, aber auch Dammwild und Falken. Durchsetzt von kleinen Dörfern, die Wanderern und Pilgern große Gastfreundschaft erweisen. Wanderer, die, zugegeben, heutzutage lieber das Auto benutzen. Doch sind Gastfreundschaft, Gastronomie, die Erholung und die Wälder unverändert wie einst.
Bormida
Da, wo der Fluss entspringt
Korrekterweise befinden sich zumindest einige der zahlreichen Quellen der Bormida im gleichnamigen Gemeindegebiet. Fast 500 Einwohner verteilen sich auf waldbestandene Hügel, durchzogen von Wanderwegen und Wildbächen, bevölkert von reicher Fauna, die sich besonders gern auf den für diese Täler so typischen Panoramakämmen sammelt.
Mit dieser Fauna beschäftigt sich in Monte di Pian Soprano die Cascina Piagna, die zugleich auch ein Zentrum für Umwelterziehung ist. Auf dem Kamm drehen sich in Richtung Osiglia die Räder einer modernen Windenergieanlage. Eine gigantische Windmühle des 21. Jahrhunderts in bester Tradition eines Don Chichotte...
Geschichtsträchtiges Eis
Lassen wir den roten Palazzo der Eisenhütte Pian Soprano hinter uns, wo von der Insel Elba transportiertes Eisen verarbeitet wurde, erreichen wir die Schützengräben aus der Napoleonzeit am Monte Ronco von Maglio und die so genannte Straße der Königin in Erinnerung, als Margherita Teresa, Tochter des spanischen Königs Filippo IV. hier vorbei kam und sich zur Hochzeit mit Kaiser erreich begab.
Da läuft einem das Wasser im Munde zusammen...
...wenn man an die "Fazeni" denkt. Das sind kleine Focacciascheiben aus Kartoffelteig, die mit Olivenöl und Knoblauch abgeschmeckt werden. Sehr verbreitet in diesen Tälern zusammen mit Honig, Obst, Pilzen und den einheimischen Kastanien. Gute Adressen, um im Bormida-Tal zu speisen, sind die Locanda Ristorante La Casa del Viandante und die Trattoria da Piero in Piano Sottano.
Dort kommt eine unverfälschte, aber leichte Hausmacherküche auf den Tisch. In Piano Soprano lockt die Trattoria Pizzeria Serena. Übernachtet wird in dem kürzlich eröffneten B81B II Bosco Magico oder in dem B&B Pineta di Bormida im Ortsteil Pirotti oder in dem B&B La Casa di Magali im Ortsteil Chiesa oder schließlich im B&B Frumento im Ortsteil Costa.
Kastanienbäume und 6 Tannen bestimmen die Landschaft...
... in der die 900 Einwohner von Pällare leben. Der Ort liegt an einem Quellfluss der Bormida. Als antikes Dorf aus der Römerzeit wurde Pällare 1795 freie Gemeinde.
Gerade rechtzeitig, um von den durchziehenden napoleonischen Truppen geplündert zu werden. "Pietre di Napoleone", d.h. napoleonische Steine nennen sich fünf riesige Gesteinsbrocken im Wald von Biestro: vielleicht handelt es sich ja um Geschützstellungen für Kanonen oder um Brückenfundamente. Sehr viel älter sind dagegen die Felsmalereien am Wanderweg in Richtung Brie della Costa.
Grüne Giganten
Einige wenige Weideflächen, einige Weiler, Wälder: das ist Pällare, Heimat bizarr anmutender Bäume, wie der sechs monumentalen Buchen, die auf den Ruinen eines Bauernhauses in Notola im Oberen Biestro-Tal gewachsen sind. Oder die fast horizontal gewachsene Pinie des Retano, auf deren Stamm drei Jungpinien gedeihen.
Küche aus Pällare
Die Gastronomie von Pällare ist vom so genannten "lisotto" geprägt. Es handelt sich um eine Piadina, die mit verschiedenen Saucen serviert wird. Dazu kommen dann noch die Gerichte der ligurischen und piemontesischen Küche.
Ihre Tempel sind das Ristorante Lady Blue am Ortseingang von Carcare, das Ristorante la Trota d'Oro im Dorfzentrum, die Osteria San Lazzaro Pescatore (mit Themenabenden an der Provinzstraße nach Bormida) und die Trattoria Franca, in dem ländlichen Weiler Biestro.
Rund um Biestro verläuft ein Labyrinth von kleinen Straßen durch Wälder und Täler, sowie über die Hügelkuppen. Zwischen Biestro und Costabella bietet die Fattoria degli antichi sapori unvergleichliche Gastfreundschaft und natürlich Bauernküche.
Màllare
Bauernkultur und natürliche Ressourcen
...sind die Aushängeschilder von Màllare, einem eleganten und farbenfrohen Zentrum mit 1300 Einwohnern im Oberen Bormida-Tal. Mällare liegt an der antiken SaLzstrasse und blickt auf eine bewegte Feudalgeschichte zurück.
Buchen von evento und die Eisenhütte Piantelli
In den Wäldern von Mällare nicht weit vom Ortsteil Eremita an den Hängen des Monte Alto erhebt sich ein wunderbarer Buchenwald, der mit seinem majestätischen Aussehen den Betrachter in Erstaunen versetzt.
Vier Prachtexemplare sind im Verzeichnis der monumentalen Bäume Liguriens aufgelistet. Sie haben einen Durchmesser von fast acht Metern und sind damit ganz besondere Sehenswürdigkeiten der Palmenriviera.
Um sie zu besichtigen, muss man vom Ortsteil Eremita aus starten und dann nach Colla di San Giacomo hinaufsteigen. Hier bietet sich dem Betrachter ein Panoramablick auf das Gebiet des Finalese und dann geht es hinunter in den Buchenwald von Benevento.
Ein weiterer monumentaler Vertreter ist eine 150 Jahre Tuja bei der eindrucksvollen Eisenhütte Codevilla. Hier wurde seit dem 15. Jahrhundert Eisen bearbeitet, dass von der Insel Elba kam, in Finale Ligure ausgeschifft und mit dem Maultier ins Hinterland geschleppt wurde. Neben der Eisenhütte ist noch ein Herrenhaus erhalten mit Familienkappelle aus dem 17. Jh.
Früher war Màllare in Italien für die Anfertigung von Traubenkörben bekannt. Diese wurden kunstvoll aus Kastanienzweigen geflochten. Heute gibt es nur noch wenige Handwerker, die diese Kunst beherrschen.
Bester Gesundheit erfreuen sich dagegen die gastronomischen Traditionen: das Brot von Codevilla ist eins der besten im gesamten Bormida-Tal. "Fassini" sind dagegen Scheiben aus Kartoffelteig, gewürzt mit einer Pasta aus Olivenöl und Knoblauch. Nicht vergessen zu probieren sollte man auch die Nusstorte und die "Turcett", eine Art süßer Kekse (canestrelli) mit Rumfüllung.
Geschichte und Kirchen
Der Zahn der Zeit ließ Màllare wunderschöne Gassen vollkommen intakt. Diese durchkreuzen das historische Zentrum mit der mittelalterlichen Casa del Conté, Residenz der Adelsfamilie Del Carretto.
Außerhalb des Dorfs erheben sich einige Landkirchen, vor allem die Wallfahrtsstätte dell'Eremita, erbaut um das Jahr 1000 auf den Fundamenten eines heidnischen Gebäudes. Außerdem die Abtei Fornelli aus dem Jahr 1100 in gotisch-lombardischen Stil, die besonders leicht von Pallare aus zu erreichen ist.
Einige gute Adressen
Erreicht man Mällare von Altare aus, sollte man im Ristorante K3 im Ortsteil Acqua Rast machen. Oder die kurvige Straße von Montefreddo hinauf fahren bis zum Ristorante Del Poggio.
Wer dagegen in Richtung in "Stadf'zentrum fährt, findet die richtige Location in der Pizzeria Mediterránea und im Ristorante La Lanterna. Letzteres ist Mitglied der Slow Food-Vereinigung mit gut bestücktem Weinkeller. Gläubige finden Speis und Trank bei der Wallfahrtsstätte dell'Eremita im Ristorante aU'Eremo. In MäLlare kann man im Agritourismusbetrieb II Frutteto in Richtung Eremita-Tal übernachten.
Hier befindet sich auch eine Reitschule mit Fitnesszentrum und hervorragender ligurisch-piemontesischer Küche. Etwas oberhalb liegt das Ristorante II Cadotto, von dem man aus nach weiter aufwärts die Colla di San Giacomo erreicht. Längs der Provinzstraße in Richtung Obertal, stoßen wir auf die Trattoria del Pozzo alle Fucine und die Trattoria Rosa Oliven (ohne Wirtshausschild) bei der eindrucksvollen Eisenhütte Codevilla.
Eine Riviera, die nach Piémont schmeckt
Eine Riviera mit piemontesischen Anklängen, nämlich dem Apennin von Savona. Davon wird Millesimo geprägt, das denn auch geografisch und historisch eng mit dem Piemont verbunden ist.
Das zeigt sich zum Beispiel im Dialekt, der hier gesprochen wird, in der Küche und in den sportlichen Traditionen. Piemontesische Anklänge also, die sich perfekt mit dem Duft des ligurischen Meers verbinden.
Dieser steigt dank günstiger Aufwinde den Kamm der Wasserscheide empor. Ein lauer, salzhaltiger Wind, der den Pilzen dieses Tals ihr unvergleichliches Aroma verleiht.
Osiglia
Ein Dorf, ein See
Auf römische Vorfahren können die 500 Einwohner von Osiglia zurückschauen, die an den Ufern des hübschen, Langgestreckten, künstlich angelegten gleichnamigen Sees leben. Ein See, der in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angelegt wurde und zu dessen Zweck ein Teil des Dorfes überflutet wurde.
Vielleicht handelt es sich hier um den schönsten See Liguriens nicht zuletzt wegen seines schweizerischen Aussehens. Weswegen er auch bestens als Bergsee des Kantons Luzern durchgehen könnte. An seinen Ufern finden heute zahlreiche Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel Kanu- und Kajakwettkämpfe, auch auf internationaler Ebene, Wettkampffischen und kostümierte Regatten mit Phantasiefahrzeugen.
Den Urlaub verbringen kann man auf dem Campingplatz del Lago und dabei zu Fuß den See umrunden oder die Brücke Manfrin überqueren, um so die Hälfte des Weges zu sparen.
Unter den zahlreichen Kirchen, die sich auf die verschiedenen Weiler verteilen, erwähnen wir besonders die Kirche "Magione" von San Giacomo a Ronchi, die den Templerrittern gehörte und dann an die Ritter des Malteser Ordens ging.
Osiglia bittet zu Tisch
Das Präsidium Slow Food der „getrockneten Kastanie von Calizzano und Muriaido" schützt die Kastanien aus Osiglia, KAdie noch nach den Rezepten aus der guten alten Zeit zubereitet werden. Sie werden denn auch unter Zugabe von Fenchelsamen auf Holzkohle gegart.
Zusammen mit dieser typischen Herbstfrucht sollte man den delikaten Robiola-Käse probieren, den der Agritourismusbetrieb Azienda Agrícola Mauro Carle im Ortsteil Ronchi herstellt. Dieser befindet sich in einem malerischen Bauernhaus auf einer Hügelspitze unterhalb des Stausees.
Große Gastfreundschaft zeigt das B&B von Daniele Coralli, der Albergo Ristorante La Posta und der Albergo Ristorante Alpino oberhalb des Sees im Ortsteil Barberis. Hervorragende Gerichte bietet das Ristorante Pizzeria Cera una Volta, das sich auch in Barberis befindet und das Ristorante Tavernetta delle fffk Trote im Ortsteil Borgo.
Don Chichotte wohnt hier?
Wie alle Dörfer des Bormida-Tals rühmt sich auch Osiglia dichter Wälder mit gigantischen Kastanienbäumen. Ein genauso dichtes Netz von Wanderwegen zieht sich durch einen geschützten Buchenwald, der sich bis zum Melogno auf mehr als 1000 m Höhe hinaufzieht.
Auf dem Kamm, der das Osiglia- vom Bormida di Pällare-Tal trennt, drehen sich die Räder einer Windenergieanlage, die von den Gemeinden Osiglia und Bormida betrieben wird. Ein spektakulärer Anblick und eine saubere, umweltfreundliche Energiequelle.
Millesimo
Eins der schönsten w Dörfer Italiens
Es sei nicht nur einfach so dahin gesagt: Millesimo, eine Siedlung aus der Römerzeit an der Via Aemilia Scauri gehört mit seinen 3300 Einwohnern dem „Verein der schönsten Dörfer Italiens" an. Ein Grund mehr, durch die Straßen zu flanieren, um sich in Ruhe die Palazzi, Burgen, Brücken und Kirchen anzusehen.
Eine Burg, eine Brücke, eine Piazza, eine Sonnenuhr
Zum mittelalterlichen Millesimo gehören die Ruinen der Burg, die sich auf der Hügelspitze erheben. Ganz besonders sehenswert sind die Häuser mit antiken Holzbalken, den tiefgezogenen Arkaden und den gemeißelten Steinportalen.
Es war Enrico II. Del Carretto, der Millesimo zum Hauptort seines Markgrafentums erhob und damit den Impuls zu wirtschaftlicher Entwicklung gab. Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Pfarrkirche Annunziata und der Wachturm an der Brücke della Gaietta £ geht auf das 13. Jahrhundert zurück.
An der hübschen, arkadengesäumten Piazza erhebt sich der zinnengekrönte Palazzo der Markgrafen Del Carretto. Hier ist das Rathaus untergebracht. Die Fassade ist mit einer der schönsten und vollständigsten Sonnenuhren Norditaliens geschmückt.
und ein bisschen Geschichte
Nicht zu vergessen die beiden eindrucksvollen Kirchen von Millesimo: die romanische Pfarrkirche Santa Maria Extramuros und an der Straße nach Cengi das frühere Zisterzienserkloster Santo Stefano aus dem Jahre 1211, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts in eine Privatresidenz umgewandelt wurde und sich durch einen von dem Architekten Coppede entworfenen Turm und interessante Freskenmalereien auszeichnet.
Einsam in den Wäldern des Obertals gelegen, einige Kilometer oberhalb des Zentrums, thront die Rundkuppel der Wallfahrtsstätte Madonna del Deserto aus dem 18. Jahrhundert.
Napoleon und sein Museum
In Villa Scarzella, erbaut im 20. Jahrhundert in der Nähe der Burg, befindet sich ein Mineralogisches Museum und das Museum der Napoleonzeit.
Geschützte Natur...
Zwischen Millesimo und der Wallfahrtsstätte Madonna del Deserto gibt es zahlreiche Wanderwege, die das Naturschutzgebiet der so genannten Valle dei Tre Re und des Brie Tana durchziehen.
Es ist ein Teil eines Regionalparks, der sich durch typische Kalksteinphänomene, nämlich Höhlen und Dolinen auszeichnet. Einige Ausgrabungsarbeiten in der Nähe der Grotte "Tana dell'Orpe" haben Spuren einer raren ligurischen Ansiedlung aus der Bronzezeit ans Tageslicht gebracht. Nicht weit entfernt befinden sich einige Menhire mit Felsmalereien.
Küche aus Millesimo
Die Nachbarschaft mit dem Piemont kommt auch in Millesimo voll zum Tragen. Jedes Jahr findet das nationale Trüffelfest statt. Es handelt sich um die weiße Trüffel, die hier fast den Qualitätsgrad der Trüffeln von Alba erreicht.
Außer verschiedenen Rohsalamisorten und den schon erwähnten "fazzini" sollte man hier im Bormida-Tal auch die so genannten "frizze" oder "grive" probieren: das ist eine lokale Wurstsorte aus Schweineleber, gewürzt mit Wacholderbeeren, die den früher so teuren Pfeffer ersetzen.
Genauso delikat ist die Reis- oder Porreetorte. Im Ortsteil Chiesa kann man schmackhaften Käse bei Luciana Oliven kaufen, während die Cooperativa Allevatori Bestiame ihr hausgeschLachtetes Fleisch bei dem Geschäft OK Market verkauft.
Cengio
Zwischen Ligurien und dem Piemont
Die Lieblingssportart der Einwohner von Cengio, wie im übrigen der gesamten Bevölkerung des Bormida-Tals, ist der so genannte "pallone elastico", eine Sportart, die Eleganz und Geschicklichkeit verlangt und in Westligurien und dem unteren Piemont weit verbreitet ist. Gespielt wird auf ganz bestimmten Plätzen, den "sferisteri", aber ein Kirchplatz tut es auch.
Spuren des Piemonts finden sich auch im lokalen Dialekt mit Einsprengseln aus dem Provenzalischen und natürlich in der Küche.
Cengio verdankt seinen Namen den so genannten "cengi", das sind Felssporne, die aus den grünen Hügeln eindrucksvoll herausragen. Der ursprüngliche Siedlungskern dieser Gemeinde mit 4000 Einwohnern ist der antike Ortsteil Cengio Alto, ein kleiner, hochgelegener Weiler im typisch piemontesischen Stil, der sich um die Reste der Burg schart.
Von dort kann man auch den sehenswerten Weiler Chiesa erreichen. Das moderne Zentrum entstand dagegen zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Fluss, genauer gesagt an der Grenze zum Piemont und entwickelte sich parallel zur industriellen Entwicklung des Tals.
Leuchtendes Weihnachten
Seit einigen Jahren wird in Cengio zu Weihnachten eine originelle, beleuchtete Krippe aufgebaut, die eine große Besucherattraktion ist.
Roccavignale
Das ganze Grün Liguriens
In der grünsten Provinz Italiens, wo 75% des Gebiets aus Wald besteht, liegt eine der grünsten Gemeinden: Roccavignale. Seine 700 Einwohner sind die Nachfahren mittelalterlicher Winzer und noch weiter zurück, der prähistorischen Ligurer, die die Dolmen von Ghiare errichteten.
Heute leben die Einwohner von Roccavignale verteilt auf vier Weiler. Diese sind so antik wie mit Panoramablick gesegnet und nur wenige Autominuten vom Meer entfernt.
Eine majestätische Burg
Mehr als von einer Burg sollte man von den teilweise erhaltenen Ruinen sprechen. Diese, im Dorf von Vazemola gelegen, sind denn auch wirklich imposant.
Die Burg gehörte der mächtigen Familie Del Carretto und ging auf das 12.-13. Jahrhundert zurück. Sie befand sich weiter unten im Tal, weil das Lehen von Roccavignale Zoll an der Salzstraße (Via det sale) erhob.
Heute ist Roccavignale mit seiner Burg Sitz von Freiluftaufführungen, und wer auf der Autobahn nach Turin hier vorbeikommt, kann die Ruinen schon von weitem erblicken.
Zu Weihnachten findet in Roccavignale eine mittlerweile zwanzigjährige Tradition statt, die Jahr für Jahr Tausende von Besuchern anzieht. Drei Tage lang präsentiert sich das gesamte Dorf in einer lebenden Krippe mit 200 verschiedenen Protagonisten.
Ein Dorf, ein Dialekt
In Roccavignale wird „komisch" gesprochen. In dem Sinne, dass hier ein ganz origineller Dialekt vorherrscht und aus den Kontakten entstanden ist, die die Einwohner mit den durchziehenden Händlern hatten. Man sollte diesen Dialekt wirklich ein bisschen lernen....
Die gute heimische Küche...
... hat ligurisch-piemontesische Ursprünge. Kosten kann man sie im Albergo Ristorante Orizzonte, im Panoramadorf Pianissolo. Das rustikal-elegante Etablissement liegt zwischen mit Murales bemalten Häusern.
Unter einem großen Kastanienbaum befindet sich der Albergo Ristorante da Librina im winzigen Weiler Camponuovo ganz im piemontesischen Stil. Gastfreundschaft und Übernachtung mit Frühstück bietet das B&B Ai Piani del Sole.
Das Bauernfest
Es ist ein jährlicher Event, der den Ländlichen Charakter wohl am besten beschreibt. Plodio, ein 500 Seelendorf an der Wasserscheide der beiden Bormida-Täler mit wechselvoller Geschichte.
Angefangen mit Felszeichnungen, die von menschlichen Ansiedlungen in der Bronzezeit zeugen bis zur Herrschaft der Markgrafen Del Carretto und der Savoyer.
Im übrigen spielte sich das Leben hier nicht sehr viel anders ab als in den Nachbargemeinden. Bei la Colla sollte man sich die Kappelle SantAnna e Santa Lucia ansehen und dabei nicht das wunderbare Panorama auf die fernen Alpengipfel verpassen.
Sport und heilkräftiges Wasser
Leicht zu finden sind sie, die Wanderwege, die die Wälder von Plodio durchziehen. Man wandelt unter dem schattenspendenden Grün der Bäume, begleitet von einem rauschenden Bach. In der dichten Vegetation zwischen PLodio und der Straße Cärcare-Biestro sprudelt die Quelle Sieizi, die für ihre diuretische Wirkung bekannt ist.
Im übrigen kann man in den Wäldern rund um die Quelle Steinpilze, Eierpilze und auch mal eine Trüffel finden. Im Ortsteil Piani befindet sich der Bogenschießplatz des Vereins "Volpe Argentata".
Plodio
Zwei hervorragende Orte für eine Rast mit üppiger Verpflegung sind das Ristorante dal Tabacchino mit Trüffeln und Fleischspezialitäten und das benachbarte Ristorante Locanda della Fontana mit eleganter Einrichtung.
Beide befinden sich in Piani, längs der Provinzstraße, die nach Cärcare hinaufführt.
Cossèria
Cosseria ist unter dem Namen Crux Ferrea in einem Diplom aus dem Jahr 967 n. Chr. von Kaiser Otto I bezeugt. Heute hat der Ort 1000 Einwohner, besitzt die Ruinen einer Burg und viele weitere Attraktionen...
Von der mittelalterlichen Burg sind nur noch Ruinen erhalten, die von einem eindrucksvollen Waldstück umgeben sind. Von hier genießt man einen wunderbaren Panoramablick in Richtung Seealpen und Langhe.
Die Wanderwege rund um das Dorf sind gut geeignet für Ausflüge mit dem Mountainbike und hoch zu Ross.
Die Schlacht von Napoleon und Gedächtnisveranstaltungen
Cosseria ist vor allem wegen einer Schlacht bekannt, die hier am 13. und 14. April 1796 zwischen dem jungen General Napoleon Bonaparte und dem österreichisch-savoyischen Heer ausgetragen wurde.
Napoleon gewann und nach dieser Schlacht von Cosseria begann seine große und tragische Kaiserzeit. Die 20 Jahre später ihren Niedergang bei Waterloo haben sollte.
Die gleiche Schlacht inspirierte den italienischen Nationaldichter Giosue Carducci zu seinem Werk La Bicocca di San Giacomo. Die bewegte Napoleonzeit wird in Cosseria mit Feierlichkeiten und kostümierten Nachstellungen, mit Ausstellungen und akademischen Tagungen begangen.
Das Eiersingen
Eine antike Tradition im Bormida-Tal und im piemontesischen Hügelland: in der Karwoche ziehen Erwachsene und Kinder durch die Straßen und stimmen alte Bauernweisen an. Als Entgelt erhalten sie Eier. Heute dient das Eiersingen zu Wohttätigkeitszwecken. Der Erlös geht an internationale Hilfsprojekte.
Die Burg von Quassolo
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließen sich die reichen, adeligen ligurischen Familien gerne so elegante wie bizarre „Burgen" im Jugendstil erbauen. Und das sowohl in der Stadt wie auch auf dem Land. Die Burg Piantelli di Quassolo ist solch ein Exemplar und gehört zu den eloquentesten Beispielen der gesamten Region. Der sie umgebende Park ist ein interessantes Biotop mit hochgewachsenen Bäumen und einer wilden Fauna.
Cosseria
Die Gemeinde Cosseria organisiert jedes Jahr einen bedeutenden Literaturwettbewerb, der Italienern vorbehalten ist, die im Ausland leben. Es mag kurios klingen, aber dieses kleine, recht unbekannte Zentrum im Hinterland von Savona erhält dann literarische Werke aus allen fünf Kontinenten.
Es ist also kein Zufall, wenn sich in den Gärten vor der Kirche San Rocco ein ungewöhnliches Monument aus Carrara-Marmor befindet. Geschaffen von der italienisch-argentinischen Bildhauerin Noemi Sanguinetti.
Wo man isst, wo man schläft
Pilze und Trüffeln sind die Protagonisten der Küche von Cosseria. Ideal zum Probieren dieser ist das Ristorante La Coccinella an der Staatsstraße bei Case Lidora. Geführt von zwei unternehmungsfreudigen jungen Frauen, die mit originellen Visitenkarten auf sich aufmerksam machen.
Genauso probierenswert ist der Albergo Ristorante al Castello, etwas oberhalb auf dem Hügel gelegen. Hier werden historischgastronomische Tage organisiert verbunden mit Ausflügen auf den Spuren Napoleons.
Fleisch und Wurstwaren aus Eigenproduktion erhält man bei Eraldo Bergero im Ortsteil Mussi, und bei Ercole Pizzorno, im Ortsteil Bosi.
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