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Allgemeines zu Florenz

 

 

 

 

 

Florenz, die "Wiege der Renaissance", das "Athen Italiens", war von seinen etruskischen Gründertagen in grauer Vorzeit bis zum Jahr Tausend nicht viel mehr als ein kleiner, ländlicher Ort, auch in der Römerzeit und als Markgrafschaft im Heiligen Römischen Reich blieb es bedeutungslos.

Die Entwicklung begann im 11. und 12. Jahrhundert. Trotz ständiger Tumulte und innerer Kämpfe zwischen Guelfen und Ghibellinen schmückte sich die Stadt mit bedeutenden Bauwerken (Baptisterium, San Miniato) und schuf die Grundlagen für die Vorherrschaft in der Toskana.

Im 12. Jahrhundert konstituierte sich die Stadt als unabhängige Kommune, und es entstanden die ersten einflussreichen Zünfte (Corporazioni delle Arti).

Im 13. Jahrhundert gehörte der florentinische Gulden (fiorino) zu den solidesten Währungen in Europa.

Das Trecento war das Jahrhundert Dante Alighieris; in seiner "Göttlichen Komödie" hob er die florentinische Umgangssprache auf ein literarisches Niveau, aus dem sich später die italienische Sprache entwickeln sollte; und es war das Jahrhundert Giottos, des großen Erneuerers der italienischen Malerei.

In dieser Zeit entstanden außerdem bedeutende Profan­ und Sakralbauten, wie der Dom und der Palazzo Vecchio, beides Werke von Arnolfo di Cambio.

Das 14. Jahrhundert stand unter dem Einfluss der Gotik, der Schule Giottos und der "internationalen" Schule, und Boccaccio schrieb seinen Decameron. Wirtschaftlich zeichneten sich harte Zeiten ab: eine Pestilenz (1348) und zahlreiche finanzielle Zusammenbrüche fielen in diese Jahre.

Das 15. Jahrhundert brachte das Ende der Stadtrepublik, die 1434 mit Cosimo il Vecchio durch die Signoria der Medici abgelöst wurde. Damals kamen in Florenz die bereits im vorausgegangenen Jahrhundert vorhandenen, kulturellen Fermente des Humanismus in den Ausdrucksformen der Hochrenaissance voll zur Entfaltung.

Am Hof der Mediceer, in einem überfeinerten, an antikes Erbgut angelehnten Klima blühten vor allem unter Lorenzo il Magnifico die Literatur (Lorenzo selbst war Poet, ferner Poliziani, Pulci), die Malerei (Botticelli, Lippi, Ghirlandaio, Paolo Uccello), die Architektur (Brunelleschi, Michelozzo,Alberti) und die Bildhauerei (Donatello, Verrocchio, della Robbia).

Lorenzo übte erfolgreich eine Politik des Gleichgewichts zwischen den einzelnen Mächten aus, aber gegen Ende des Jahrhunderts wurden die Medici vertrieben, und das Volk rief die Florentinische Republik aus.

Außergewöhnliche Persönlichkeiten wie Savonarola, Machiavelli, Michelangelo und Leonardo gingen aus jener Zeit hervor.

Im 16. Jahrhundert kehrten die Medici zurück, und unter der Regierung des Großherzogs Cosimo I., eines fähigen Politikers, festigte sich erneut die Vorrangstellung von Florenz in der Toskana.

Sein Nachfolger, Francesco I., schuf den ersten Kernabschnitt der Uffizien. Die Medici, aber auch die Lothringer (1737) förderten die Künste, jedoch begann der Stern von Florenz allmählich zu verblassen.

Im 19. Jahrhundert wurde Florenz kurzzeitig Hauptstadt des Königreichs Italien (1865- 71).

Schwere Schäden brachte der Stadt der II. Weltkrieg bei, ebenso die Überschwemmungskatastrophe im November 1966.