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Malerei in Florenz

 

 

 

 

 

 

Die >Fleckenmaler<

Um das Jahr 1856 traf sich im Cafe Michelangelo in der Via Larga - heute Via Cavour - in Florenz eine Künstlergruppe.

Von der akademischen Malerei, wie sie an den Schulen Europas gelehrt wurde, hatten sie sich abgewandt und waren stattdessen ihrem Lehrer und gebürtigen Livorneser Giovanni Fattori (1825-1908) gefolgt.

Fattori vertrat eine völlig neue Malweise, bei der nicht mit Umrisszeichnung gearbeitet, sondern Farbflecken zu einem lockeren Flächenzusammenhang verbunden wurden. Ebenso ungewöhnlich für damalige Verhältnisse waren ihre realitätsnahen Motive, die vor allem das Alltagsleben widerspiegelten, so zum Beispiel Porträts von Bauern, Kühe auf der Weide, Landschaftsansichten oder Badeszenen an der Maremma-Küste.

Auf Anerkennung beim zeitgenössischen Publikum durfte man damit nicht hoffen. Die kunstbeflissene vornehme Gesellschaft sah in ihnen denn auch keine ernst zu nehmenden Künstler und bedachte sie mit dem Spottnamen >macchiaioli<, der sich von dem italienischen Wort >macchia< für Fleck herleitet.

Auch Modigliani, der ebenfalls aus Livorno kam, lernte, bevor er nach Paris ging, in der Schule der Macchiaioli.

Heute ist der Stellenwert dieser Malergruppe um Fattori und ihr Beitrag zur modernen Malerei allgemein anerkannt.

Ihre Werke hängen deshalb nicht nur in Livorno, sondern auch in zahlreichen berühmten Museen der Welt.