Umgebung von Fontainemore
Knapp außerhalb des Ortes liegt die "Les Gouffres de Guillemore", eine tiefe, vom Wildbach Lgs ausgehöhlte Schlucht, in die das Wasser des Lys auf beeindruckende Weise hinunterstürzt.
Wenn man bei der Fraktion Colombit weiter hinauffährt, kommt man in das Naturschutzgebiet Mont-Mars, wo es viele Seen und Torfmoore gibt. In der Ortschaft Capoluogo befindet sich das Besucherzentrum des Naturparks, in dem viele natürliche Lebensräume nachgestellt sind. Außerdem wecken interessante Fotografien und interaktive Systeme das Interesse der Besucher.
Durch das Gebiet führt ein langer Wanderweg, auf dem alle 5 Jahre eine Bittwallfahrt zur schwarzen Madonna des "Santuario di Oropa" stattfindet. Von Fontainemore aus, kann man Wanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden unternehmen und für die Liebhaber des Canyoning bietet der Wildbach Pacoulla unvergessliche Touren.
Immer weiter das Gressoney-Tal entlang, liegt in flachem Gebiet, inmitten von Wiesen und Wäldern, Issime (953 m) oder "Eischeme" im Waiser Dialekt, ein wichtiges Walserzentrum, in dem man auch heute noch eine Sprache mit eindeutig germanischem Ursprung spricht, das sogenannte "toitschu".
Im Zentrum des Ortes befindet sich die Pfarrkirche "San Giacomo Maggiore" (16. Jhdt.), die durch ein die Fassade zierendes Fresko, das das Weltgericht darstellt, berühmt wurde.
Im Inneren der Kirche sind vor allem der barocke Hochaltar aus dem 17. Jhdt. und das Museum heiliger Kunst sehenswert. Gegenüber der Kirche stehen 15 kleine Kapellen, in denen die Mysterien Jesu zu sehen sind.
Während des Winters kann man einen ruhigen Aufenthalt in Issime mit Fahrten in die nahegelegenen großen Skiorte verbinden und im Sommer ist der Ort ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche interessante Ausflüge, wie zum Beispiel in das schmale San Grato-Tal, wo die Wallfahrtskapelle zu Ehren der Hl. Margarita steht.
Die Fresken im Inneren der Kapelle erzählen die Legende, dass in dem Tal einst 6666 Dämonen lebten, die durch die Heilige vertrieben wurden.
Wenn man das Dorf Issime hinter sich gelassen hat, kommt man an der Wallfahrtskirche von Voury vorbei, die der "Madonna delle Grazie" gewidmet ist. Besonders beeindruckend ist die Anordnung des auf dem Berg angelegten Kreuzweges, dessen Pfeiler ein Dreieck bilden.
Auf 1047 m Höhe erreicht man den Ort Gaby, eine französisch-provenzali-sche Sprachinsel, eingebettet in das Walsergebiet und bevorzugter Aufenthaltsort von Carducci. Wie überall im Aostatal, blüht auch hier die Handwerksproduktion; typisch für diesen Ort ist die Herstellung von Stoffpantoffeln, so genannte "sock".
Von diesem Ort aus kann man zum typischen Walserdorf Niel hinauffahren, wo man nach einem kurzen Spaziergang Wasserfälle erreicht, die mit 28 Metern Höhe besonders spektakulär sind.
Wenn man die Straße weiter hinauffährt, erreicht man schließlich den Touristenort Gressoney-Saint-Jean (1385 m), bevorzugtes Ferienziel der Königin Margarete von Savoyen, die im Sommer hier residierte.
Gressoney-Saint-Jean
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