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Allgemeines zu Gaiole in Chianti
Gaiole in Chianti
Gaiole wurde während der Langobardenherrschaft gegründet, der Name soll von "gaio" oder "gagiolum" stammen, einem Wort, das einen Wald bezeichnete, der den Herden zugänglich und als Weide geeignet war, und der auch heute noch auf dem Wappen der Gegend zu sehen ist.
Bereits im 13. Jahrhundert war der Ort ein bekannter Marktplatz für den Handel zwischen den Bewohnern der Nachbarburgen, und Gaiole beteiligte sich zusammen mit Radda und Castellina an der historischen Chianti-Liga, die von Florenz zur Begrenzung der Expansionspolitik Sienas gegründet worden war.
Auf dem ganzen Gebiet verteilt findet man alte romanische Pfarren und Abteien, aber über allem thront die Burg Brolio: hoch droben, über den Weinbergen des Chianti, ist sie von einer mysteriösen Atmosphäre umgeben, die mit dem bekanntesten Burgherren, dem Baron Bettino Ricasoll verbunden ist, besser bekannt als "Elserner Baron", wegen seiner heftigen Polemik und Unerbittlichkeit beim Erreichen politischer Ziele (er war dann auch Premierminister des Italienischen Reiches nach dem Tod Cavours).
Nun die Legende: In der Nacht, in der der Baron starb, kam es zu einem schrecklichen Wolkenbruch, fast so, als sollte seine Seele weggespült werden; heute hört man in Vollmondnächten auf den Zinnen der Burg bei Hundegebell das Hufgetrappel des Araberhengstes, auf dem der "Eiserne Baron" sitzt.
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