Gargnano
 
 
 
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Gargnano Historie von Gargnano

 

 

 

 

 

Obwohl die ersten Ansiedelungen auf die Zeit der Etrusker und Cenomanen zurückgehen, wurde das wirkliche und wahre Dorf Gargnano unter den Römern gegründet.

Seine gesellschaftliche, aber vor allem künstlerische und architektonische Entwicklung ist jedoch im Wesentlichen mit zwei historischen Zeiträumen verbunden. Die erste Periode betrifft nach der Überlieferung den Bau eines Franziskanerklosters im 13.Jahrhunder.

Dieses Kloster war nicht nur dazu bestimmt, ein Zentrum tiefer Spiritualität zu werden, sondern auch der Ausgangspunkt für die Kultivierung von Zitrusfrüchten.

Diese stellten sicher die charakteristischste Anbaukultur am Gardasee dar, die aufgrund des milden Klimas, das durch die Nähe des Sees entsteht, möglich war.

Der zweite historische Zeitpunkt setzt ein, als ab 1700, vor allem aber zum Ende des 19. Jahrhunderts, der wohlhabende Adel und das Bürgertum anfingen, herrliche Villen und Herrschaftssitze als Ballungspunkte großer Landbesitze zu erbauen, die zweifellos zur Integrität des Gebiets und somit zur Erhaltung der Landschaft beitrugen.

Das Ergebnis dieser Entwicklung findet sich in einer Reihe von Gebäuden und Villen. Einige davon waren später, von 1943 bis 1945, dazu bestimmt, die Ministerien und Sekretariate der Italienischen Sozialrepublik zu beherbergen.

Geschichte und Kultur:
Es passiert einem, wenn man zwischen dem Hafen und den Gässchen von Gargnano umherstreift, oder in das Straßenlabyrinth eindringt, das dichtgedrängt am Mauerwerk der "Limonaien" verläuft, dass man noch etwas von der ursprünglich bäuerlichen Atmosphäre aufschnappt.

Eine Atmosphäre, die sich von vielen Urlaubsseeorten unterscheidet. So entdeckt man, dass sich der Ort auf den Fotografien der Jahrhundertwende im Grunde genommen kaum verändert hat.

Die vielen Dörfchen, die den See säumen und auch im bergigen Hinterland liegen, rufen noch Heute das Besondere hervor, das schon David Herbert Lawrence in seinen denkwürdigen Aufzeichnungen "Abenddämmerung in Italien" beschrieben hat.

D. H. Lawrence kam im Jahre 1912 nach Gargnano und fand hier Zuflucht vor der Autokultur und der von ihm so gehassten Geldversessenheit und fand in den "Gargniesern" gleichsam Wächter einer archaischen Welt, die gleichmütig, sich nicht durch die Wirren der Moderne haben beunruhigen lassen.

Zahlreiche alte Bauwerke bezeugen noch heute den antiken Ursprung und die große Bedeutung Gargnanos: Von besonderem Interesse ist die Kirche San Giacomo di Calino, eine der ältesten Pfarrerein in der Gardaregion, geschmückt mit wertvollen Fresken, sowie die Franziskanerkirche mit angrenzendem Kreuzgang und Kloster.

Gegründet im Jahre 1266 durch Bruder Bonaventura; Des weiteren das ehemalige ganz aus weißem Stein Ende des 16 Jahrhunderts errichtete Rathaus San Vigilio; Die Klause San Valentino, eine kleine im Jahre 1630 in den Fels gehauene Kirche, gegründet durch die, der Pest entkommenden "Gargnieser".

Die Villen, die der Familie Feltrinelli gehören, sind die wichtigsten Bauten in der Gemeinde: Hier ist einmal der Palast Feltrinelli zu nennen. Erbaut im Neorenaissancestil zwischen 1892 und 1899 und seit 1954 Sitz der Mailänder Universität. (Dort hält die Universität Sommerkurse und Symposien für ausländische Studenten ab).

Zum anderen die monumentale Villa Feltrinelli, die im Ort San Faustinn liegt. Erbaut im eklektischen Stil und erst seit kurzem in ein Hotel höchster Qualität umgebaut. Bekannt ist die Villa Feltrinelli auch deshalb, weil sie von Oktober 1943 bis April 1945 als Wohnsitz von Benito Mussolini und seiner Familie während der sozialistischen italienischen Republik diente.

Die Ortschaft Bogliaco ist durch den aus dem 17. Jahrhundert stammenden Palast Bettoni-Cazzago gekennzeichnet. Einer der nobelsten Wohnsitze am See, verbunden mit einem spektakulären italienischen Garten.