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Gemmano Grotten von Onferno in Gemmano

 

 

 

 

 

Inferno, "Hölle" war der antike Name des heutigen Onferno. Gewiss ist dieser Name den Grotten geschuldet, die bereits in alter Zeit berühmt waren und bereits in der Vergangenheit als mysteriös galten, in mancher Hinsicht beängstigend aber faszinierend.

Man stelle sich vor, es gab sogar welche, die in diesen Grotten den physischen Ort sehen wollten, der Dante bei der Beschreibung der Höllenstruktur in der Göttlichen Komödie inspiriert habe. Gewiss musste dieser schwer zu "verstehende" große unterirdische Raum einstmals unzugänglich und voll von Beunruhigendem erschienen sein.

Heute haben diese Grotten nichts "Höllisches" mehr an sich, aber Mysterium und Faszinosum bleiben intakt, sie sind nun den Naturschönheiten zu verdanken, die den ganzen Grottenverlauf und den Umweltkontext kennzeichnen, der heute unter Schutz steht.

Die Grotten sind im Gegenteil sogar ein Platz des Vergnügens geworden, man lernt und nähert sich der Natur mit Respekt, wobei man die Schönheit der wertvollen und einzigartigen Umwelt genießt.

Und dies steht im Führer, der den Besucher begleitet: "Längs der Strecke, die in einer Höhe von 290 m beginnt, um 70 m in die Tiefe zu führen, können Sie das unterirdische System der Grotten von Onferno erkunden.

Sie werden suggestive Ambiente bestaunen, glatte und polierte Decken, den Kalk-"Wasserfall", den Weg mit den "Grottenperlen" und die größten "Titten" Europas: riesige Kristallmassen an der Decke des QuarinaSaals.

Der Weg ist teils gepflastert, teils naturbelassen, und deshalb muss man sich umsichtig bewegen. Man durchquert Canyons, Sturzsäle und Engen, aber der Eingang unten und der Ausgang oben begünstigen eine optimale Durchlüftung.

Da alles aus kalkhaltigem Fels besteht, sind sie durch Infiltrationswasser-Erosion in unterschiedlich kompakten, durchlässigen, löslichen Schichten entstanden. Es handelt sich also um Karstgrotten mit einem unterirdischen Wasserlauf und einer Reihe von Höhlungen auf verschiedenen Niveaus, die durch Stollen, Engen und Risse miteinander verbunden sind.

Das über die Oberfläche der von ihm selbst geformten Höhlungen laufende Wasser hat an einigen Stellen Mineralkalk-Konkretionen mit bizarren Formen hervorgebracht.

Die Grotte ist bewusst schwach beleuchtet, denn sie beherbergt eine kostbare Fledermauskolonie von etwa 4000 Exemplaren. Sechs Arten, einige von beachtlichem wissenschaftlichen Wert, denn sie sind vom Aussterben bedroht.

Während des Sommers kann man sie dort bei der Fortpflanzung und den ersten Flugversuchen sehen. Eine gute Gelegenheit für ein "Face to Face" und zum Beseitigen einiger Vorurteile: sie ernähren sich von Insekten und nicht von Blut!

Die Besichtigung wird begleitet; vor dem Abmarsch bekommen die Besucher Helm und Taschenlampe. Man sollte bequeme Schuhe mit guten Sohlen tragen, denn durch die Feuchtigkeit kann der Boden rutschig sein.

Dickere Oberbekleidung ist auch im Sommer angesagt, denn die Temperatur dreht sich immer um die 12 — 14 Grad." Daher: auch wenns in die Hölle geht, wird es immer frisch bleiben.