Im Bergwerk!
Im Genueser Apennin kann man - zum Spaß oder aus kulturellem Interesse - direkt im Bergwerk landen. In Gambatesa, im Val Graveglia, gibt es das Mangan-Abbau-Museum.
Der Zugang erfolgt mit einem kleinen Zug, in Mini-Waggons, die an jene Wagen erinnern, die früher die Bergarbeiter nutzten.
Durch einen Besuch des nicht weit von Gambatesa entfernten Mineralienmuseums in Reppia lässt sich die gesamte Thematik gewissermaßen abrunden und vertiefen.
In Fontanabuona führt der Weg des Schiefers ("la via dell'ardesia") in zwei stillgelegte Gruben, in denen leicht verständlich wird, wie das schwarze Gestein einst gewonnen wurde.
Aber auch im Freien findet man Spuren dieser wichtigen Tätigkeit: der „Weg des Schiefers" führt den Pfad entlang, den einst die Trägerinnen, meist die Ehefrauen der Bergarbeiter, benutzten, wenn sie auf ihrem Rücken die Schieferplatten bis zum Hafen von Lavagna hinunterschleppten.
Rechts und links dieses Weges kann man einige Beispiele für die typisch ländliche Architektur aus Schiefer sehen.
Filigrana & C.
In Campo Ligure werden in einem eleganten Museum kostbare Filigranarbeiten aus Gold und Silber ausgestellt.
Unweit davon befindet sich das Museo del Ferro (Eisenmuseum), während in Rossiglione Motorräder, Räder und andere Gegenstände aus dem 20. Jahrhundert verwahrt werden.
Kultur der Kastanie
Wenn man vom Passo del Furchino hinabsteigt, gelangt man nach Acquasanta, wo das luseo della Carta ((Papiermuseum) von der Tätigkeit der Papierschöpfer der Gegend berichtet.
Wer die bäuerliche Kultur kennen lernen möchte, braucht nur nach Montebruno, ein idyllisches Dorf im Val Frebbia, hinaufzusteigen -hier befindet sich ein sehr aufschlussreiches Museum voller interessanter Details zu diesem Thema.
Zur Vertiefung seiner Cenntnisse kann man noch ein wenig im Val Trebbia zu verweilen: in Rondanina gibt es das Museum über Flora, Fauna und lokales Wissen.
Aber wenn man die Realität des Territoriums hautnah spüren möchte, sollte man sich keinesfalls das Ecomuseo des Val d'Aveto entgehen lassen, dessen Protagonist die Kastanie ist, die bis vor ein paar Jahrzehnten für die einheimische Bevölkerung ein lebenswichtiger Rohstoff war.
Neben dem Kastanienwald (im Ortsteil Luga) gibt es in Villa den secchereccio, das Gebäude, in dem die Früchte getrocknet wurden, bevor sie in Mühlen gemahlen wurden - ein noch funktionstüchtiges Exemplar dieser Mühlen befindet sich im Ortsteil Grammizza.
Ebenfalls im Val d'Aveto gibt es die barchi; so nennen sich die traditionellen Heuböden mit einem beweglichen, auf vier Pfosten aufliegenden Dach.
Beim Wort "Berge" fallen einem sogleich die Kämpfe der Partisanen ein. In Propata im Val Trebbia erinnert ein Museum an jene Epochen, in denen dieses Land hart umkämpft wurde.
Auch das Museo degli Alpini in Savignone, einem Ort des Val Scrivia, beschäftigt sich mit diesem Thema. Hier befinder sich ebenfalls ein interessantes Archäologisches Museum.
Die Archäologie steht auch in Cicagna, in Fontanabuona, im Mittelpunkt, denn hier ist das Museo dell'Ardesia (Museum des Schiefers) untergebracht, in dem man auf ideale Weise seine Kenntnisse über die Kultur des schwarzen Gesteins vertiefen kann.
Außerdem gibt es im Tal Fontanabuona, in Favale di Malvaro, ein den Emigranten gewidmetes Museum, das einen Besuch verdient, denn viele Bewohner dieser Gegend haben zu Beginn des XX. Jahrhunderts die Fahrt ins Ungewisse, nach Amerika, auf sich genommen.
Dörfer und Spielzeug
Das Spielzeugmuseum in Gattona erinnert ein wenig an das Marionettenmuseum in Campomorone im Val Polcevera.
In Campomorone verdient die Saliera einen Besuch: dieses große Gebäude ist ein Zeugnis des antiken Salzhandels an der in die Poebene führenden Straße.