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  Albaro
   
     

Albaro
Der Hügel Albaro erhebt sich östlich der Mündung des Bisagno zwischen den ehemaligen Küstenstreifen San Pietro und San Giuliano und dem Tal San Fruttuoso.

Er war bekannt wegen seiner prächtigen Gärten und seiner prunkvollen Villen, von denen noch mindestens 20 in gutem Zustand erhalten sind, wenn auch von den riesigen Parkanlagen, in die sie getaucht waren, nicht mehr viel übrig ist.

Von den westlichen Hügeln und von den höhergelegenen nördlichen Stadtvierteln aus wird die Aussicht auf Albaro heute leider durch die kompakte Häuserreihe der Via Trento versperrt.

Ein schöner Blick bietet sich jedoch von der Piazza Tommaseo aus, die über die östliche Verlängerung der Via XX Settembre, den Gor-so Buenos Aires, zu erreichen ist. Von hier führt eine Treppe über die Via F. Pozzo zu dem höhergelegenen Stadtteil.

Hier oben wird eine der Loggien der Villa Saluzzo Bombrini, genannt «das Paradies» sichtbar (16. Jh., Andrea Vannone, Fresken von B. Castello und L. Tava-rone).

Dieses Viertel mit seinen Steigungen und Gefallen bietet wieder die typisch genuesische Szenerie der bühnenbildhaften Übereinanderschichtung von Gebäuden, Gärten und des heftigen Kontrasts zwischen alt und neu, wenn er auch, wie hier, durch das Grün der Gärten gedämpft wird.

Am ersten Teilstück der Via Albaro sind die Villa Saluzzo-Mongiardini (Nr. 3. 18.Jh.), wo Lord Byron im Jahre 1825 weilte, und die Villa Carrega Cataldi (Nr. 11. 17. Jh.), Sitz der Gesellschaft für Heimatkunde, erwähnenswert.

Zwischen Via Albaro und Piazza Leopard, steht die im 15. Jahrhundert erbaute Kirche San Francesco d'Albaro, deren eigentliche Gründung auf das 14. Jahrhundert zurückgeht.

Die Innenausschmückung stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das Refektorium des Klosters, Sitz des Franziskanerordens für die Provinz Genua, bewahrt ein Meisterwerk aus dem 18. Jahrhundert, Das Mahl in Emmaus von Alessandro Magnasco.

Die romanische Kirche Santa Maria del Prato an der Piazza Leopard! (1172, weiblicher Orden der Unbefleckten Empfängnis) wurde sorgfältig restauriert und von allen nicht stilgerechten Elementen, einschließlich dem Verputz, befreit.

An der Via Montallegro (Nr. 1) liegt der Eingang zu der herrlichen Villa Giustiniani Cambiaso, erstes genuesisches Werk des Galeaz-zo Alessi (1548), die gleich der Basilika von Carignano auf der höchsten Erhebung, hier dem Gipfel des Hügels Valletta Cambiaso, erbaut wurde.

Dieser würfelförmige Bau mit Loggien und vier dreiteiligen Fassaden wurde zum Modell schlechthin des genuesischen Renaissance-palasts. Alessi selbst wiederholte dieses architektonische Schema in der Villa delle Peschiere und andere genuesische Meister machten es sich zu eigen, wie die zahlreichen Varianten hier in Albaro, in Sampierdarena, auf den Hügeln des Stadtzentrums, sowie auch die Stadtpalais der Strada Nuova bezeugen.

Sie ist Sitz der Technischen Hochschule für den Schiffbau, der Park, oder besser gesagt, das, was von ihm übriggeblieben ist, ist der Öffentlichkeit zugänglich.

Weitere techni sehe Fakultäten haben ihren Sitz in modernen Gebäuden in der Via Opera Pia. Längs der Straßen San Nazaro, Parini, San Giu-liano, der alten, kurvenreichen «cröse», die zum Meer hinunterführen, stehen hinter hohen rosa- und ockerfarbenen Mauern die alten Villen der Adelsfamilien, deren Gittertore ab und zu einen flüchtigen Blick auf Blumenbeete und gediegene Fassaden gewähren.

Die verwahrlosten Gärten, die Charles Dickens während seines Aufenthaltes in der genuesischen Villa Bagnarello ("das rote Gefängnis», Via San Nazaro, 38A) in trübselige Melancholie versetzten, muten heute gepflegt und freundlich an, leider existieren aber die Weingärten, in denen er umherstreifte, nicht mehr.

Die fortschreitende Urbanisierung hat auch die kleinen, dem Meer zu laufenden Gäßchen unterbrochen und von den ehemaligen Gärten der in ganz Europa bekannten großen ligurischen Tradition sind nur mehr einige Pflanz- und Baumschulen übriggeblieben.

Das milde Klima, der hohe Wohnstandard (Albaro ist wohl das reichste Viertel Genuas) und die üppige Vegetation ließen hier eine ganze Reihe von Sporteinrichtungen und Privatkliniken entstehen.