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Genua
  Die «Sopraelevata» (Hochstraße längs des Hafens)
   
     

1 Die «Sopraelevata» (Hochstraße längs des Hafens)

Neben dem nicht weit zurückliegenden Abriß ganzer Stadtviertel, der das Stadtbild Genuas von Grund auf veränderte, ist der modernen Stadtplanung auch der Bau dieser Hochstraße zu verdanken, die einen einzigartigen Ausblick auf die Stadt ermöglicht.

Sie verläuft auf der Ebene der letzten Stockwerke der Häuser an der Hafenstraße; von hier aus überblickt man meerseits die gesamten Hafenanlagen und auf der Bergseite das Amphitheater der Stadt mit ihren historischen Stratifikationen, die gleichsam an den rasch steiler werdenden Hängen emporklettern.

Bauten und Strukturen, die das Stadtbild bestimmen, veranschaulichen dem Besucher die entscheidenden Ereignisse der Stadtgeschichte.

Gleich nach der Autobahnausfahrt erheben sich gegenüber dem gewaltigen steinernen Turmbau der Lanterna, des Leuchtturms (1543), der Postkartenerinnerungen verblassen läßt, die Hochhäuser des Büro-und Verwaltungszentrums San Benigno, dann öffnet sich der ganze Halbkreis der Hafenkais mit den vor Anker liegenden Schiffen, auf die der Blick von oben fällt.

Links hebt sich die in genuesischem Rosa getünchte neuklassizistische Villa Rosazza dello Scoglietto (ehemals Villa Di Negro, 16. Jh.) vom Grün ihres Parks ab.

Ein paar Sekunden später wird der majestätische, horizontale Bau der Villa Doria del Prin-cipe mit seinen vornehmen Säulengängen inmitten eines Renaissance-Parks sichtbar, dessen Mittelpunkt ein Neptunbrunnen vor eindrucksvollen Marmortreppen bildet.

Nach dem Seebahnhof (Stazione Marittima) reihen sich an der Meerseite die grauen Silos und die Gebäude des alten Hafens (Darsena) aneinander, während auf der Bergseite die ersten Bauten des mittelalterlichen Stadtkerns, der Palazzo della Commenda und der romanische Turm der Kirche San Giovanni zu sehen sind.

An der dem Hafen entlang verlaufenden Via Gramsci (der ehemaligen Via Carlo Alberto, deren Entstehung auf das vorige Jahrhundert zurückgeht), stehen eng aneinander gereiht — fast wie eine kompakte Mauer — monumentale Bauten mit zunehmend älterem Entstehungsdatum.

Die Arkaden vor den engen, hohen Häusern dieses Viertels, das den Namen Ripa, d.h. Strand, Ufer trägt, zwei übriggebliebene Türme und der Palazzo San Giorgio offenbaren das wahre Herz der mittelalterlichen See-und Handelsstadt gegenüber der Reede des Mandraccio (alter Hafen) und der Halbinsel des Molo Vecchio (alte Mole).

Oberhalb der neueren Hafenanlagen und Werkstätten für Schiffsbedarf erhebt sich der Hügel Castello, der ursprünglich älteste Stadtkern, mit seiner romanischen Kirche und dem imposanten Turm der Embriaci.

Gleich neben den bunten Häuserfassaden des Campo Pisano erblickt man etwas tiefer gelegen anonyme, moderne Bürohäuser, denen vor ein paar Jahren die frühere, volkstümliche Via Madre di Dio Platz machen mußte, und weiter oben das Profil des Hügels Carignano mit seinen dem Meer zugewandten Patrizierhäusern.

Der letzte Teil dieser Schnellstraße senkt sich langsam in Richtung Foce (Flußmündung) auf normale Straßenhöhe. Rechts geht der Blick noch auf die Hallen des Messegeländes Fiera del Mare, für dessen Bau in den 60er Jahren ein beträchtlicher Teil Meeresgrund aufgeschüttet wurde; diese Anlage ermöglichte es, auch in Genua nationale und internationale Messen, Ausstellungen und Kongresse anzusetzen (z.B. die Schiffs- und Bootsmesse Salone Nautico, die Blumen- und Gartenbauausstellung Euroflora, die Gastronomiemesse Bibe usw.).