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Gradara Sehenswertes in Gradara

 

 

 

 

 

Gradara

Auf hohen Hügel ragt die Feste von Gradara, und ich zitiere eine Chronik des 15. Jahrhunderts: < ... der Luft dankbar genannt, weil es ein angenehmer Ort ist, an dem man sich vergnügen kann ...>; davon wußte das Liebespaar Paolo del Malatesti und Francesca da Rimini.

Ich habe mich immer gefragt, warum Dante so grausam war, den beiden Liebenden, obwohl er sie mit einfühlsamen und sanften Worten beschrieb, ein so schreckliches Schicksal zuteil werden ließ.

Jenseits jeglicher Literaturkritik gelang es mir im Grunde nicht, zu verstehen, weshalb, weil Dante - keusch und streng - uns nur etwas von einem einfachen Kuß erzählte.

Jetzt ist es mir klar, ich habe in einem Schriftstück von Stefano Colonna da Genazzano, datiert "Herbst 1289" gelesen: <... der Mord an Francesca da Polenta und Paolo dei Malatesti, begangen von Giovanni Sciancato, Gatte eben dieser Francesca und Bruder des Paolo, da er die beiden im Bette gefunden hatte...>.

Um auf die kupplerische Feste zurückzukommen, so wissen wir, daß sie vermutlich von den Grifl, den Herren von Gradara im 12. Jahrhundert erbaut wurde.

Danach wurden von den verschiedenen Lehensherren, die sich bei der Herrschaft über das Gebiet abwechselten, auch die Innenräume verschönt und vergrößert. Zu den Lehensfamilien gehörten die Malatesta, deren Gast oft Lucrezia Borgia war, die Sforza bis hin zur Familie Deila Rovere.

Heute kann die ganze Burg besichtigt werden und hier findet, es könnte nicht anders sein, die Veranstaltung "Verführung in der Burg" statt, eine originalgetreue Erinnerung an die mittelalterliche Verführungskunst.