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Grosseto Maremma und Grosseto

 

 

 

 

 

 

Lohnenswert ist ein Besuch in der wundervollen Maremma
Dieses üppig grüne Land, das sich zwischen Meer und Berglandschaft erstreckt, rühmt sich zauberhafter Strände, die mit der Blauen Flagge ausgezeichnet sind, einer mannigfaltigen Vegetation und vieler Möglichkeiten, um die unvergleichlichen Natur- und Kulturschätze zu entdecken.

Schätze, die man entlang der naturalistischen Routen erkunden kann, die größtenteils die atemberaubenden Parks und Naturoasen durchqueren. Eine zu erforschende Landschaft, reich an künstlerischen, archäologischen und historischen Zeugnissen.

Unverwechselbare Ziele für eine abwechslungsreiche Reise inmitten der unterschiedlichen Geschmäcker, der Vergnügungen und der Kultur dieser "faszinierenden Maremma".


Grosseto Hauptstadt der Maremma
Als Nachkomme des etruskischen Roselle erlebte Grosseto im Mittelalter unter der Herrschaft des Grafengeschlechts der Aldobrandeschi seine Glanzzeit.

Im Nachhinein waren die Stadt und ihre Territorien über Jahrhunderte lang Land der Eroberung und wurden von der Republik Siena, der Malaria und der Dynastie der Medici beherrscht.

Erst im Jahr 1776, als der Großherzog Pietro Leopoldo di Lorena, der Statthalter der Toskana, die untere Provinz Siena gründete, wurde ihr die administrative Autonomie zuerkannt. Grosseto wurde somit zum Hauptzentrum der neuen Provinz, die sich über die weitläufigen Sümpfe des großen Prilesees, die zur Zeit des Großherzogtums durch umfangreiche Arbeiten der Urbarmachung trocken gelegt wurden, erstreckte.

Die vorteilhafte geografische Lage dieses Territoriums, das größtenteils aus offenen, bis zum Meer führenden Gewässern bestand, begünstigte schon in antiken Zeiten und über das ganze Mittelalter hinaus das Phänomen der Befestigung sämtlicher Anhöhen, die aus dem See emporragten.

Auf diese Weise entstanden zahlreiche Dörfer und Ortschaften, die von eindrucksvollen Verteidigungsmauern gesäumt wurden, sowie eine Reihe von befestigten Wachtürmen endang der Küste.

Diese Bauten wurde in der Renaissance und bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts genutzt, als der Großherzog Leopold II. mit einer Politik der Guten Regierung eine Modernisierung und eine spürbare Verbesserung der sozial-wirtschaftlichen Bedingungen des gesamten Territoriums zu schaffen wusste.

Und so ging er als einer der geschätztesten Politiker aus der geplagten Geschichte der Provinz von Grosseto hervor und wurde mit einer Denkmal-Statue geehrt, die in der Mitte des Hauptplatzes der Stadt aufgestellt wurde.

Die trapezförmige, zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert realisierte Piazza Dante stellte schon immer den Mittelpunkt des gesellschaftlichen und religiösen Lebens der Stadt dar und wird von dem Dom aus zweifarbigem Marmor, dem Rathaus und dem Palast der Provinzi-alregierung und auf der südlichen und westlichen Seite von den charakteristischen Gebäuden begrenzt, die sich über eine L-förmige Loggia ausdehnen.

Diese Loggia erstreckt sich bis zum Corso Carducci, der bedeutendsten Einkaufsstraße der Stadt, die von Bauwerken im Jugendstil oder aus der Neorenaissance und von der romanischen, auf die Piazza Baccarini zeigenden Kirche San Pietro gesäumt wird, deren Glockenturm in Bauten aus späteren Zeiten eingegliedert wurde.

Es handelt sich um das antike Tertium Sancti Francisci, das durch das Denkmal für den Franziska-nermönch und ersten Schriftsteller der Lingua Volgare, oder Gemeinen Sprache, Andrea da Grosseto,, den Palazzo del Vecchio Tribunale (Altes Gericht), heute Sitz des Archäologischen Kunstmuseums der Maremma, und die Fassade der Kirche und des Klosters der Klarissen gekennzeichnet ist, die sich am Ende der Via Vinzaglio erheben.

Auf dieser Straße beginnt die malerische Gasse mit dem Doppelbogen, die als die Chiasso delle Monache bekannt ist. Sowohl der Platz als auch der Rundbogen öffnen sich zur Kirche und zum Kloster San Francesco, das eines der bedeutendsten Beispiele der Architektur der Bettelorden darstellt und in seinem Innern prachtvolle Freskenmalereien und ein einzigartiges Kreuz aus der Schule von Duccio beherbergt.

Die Straße, die sich entlang der südlichen Seite der Piazza San Francesco mit ihrem Brunnen aus Travertinstein erstreckt, fuhrt zur Festung Cassero Scnese. Eine wahrhaftige Zitadelle im Innern der imposanten hexagonalen Mauern, die an den Ecken mit pentagonalen Verteidigungsbasteien, mit Scharwachtürmen, mit Wachposten und Laufgräben versehen ist.

Der Verteidigungsring, der zur Zeit der Medici als gemauerter Wachposten auf dem ebenen Territorium errichtet wurde, um den Angriffen des angrenzenden Stato dei Presidi Spagnoli (Staat der Spanischen Festungen) standzuhalten, ist heute ein grünes Bollwerk, das von den umliegenden Anhöhen aus die Stadt dominiert.

Es erstreckt sich rund um das historische Zentrum, das sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert hat und demnach noch heute eine eher durchschnittliche und mäßige Größe aufweist, die es ermöglicht, diese Altstadt auf einfache Weise zu besichtigen.

Die ersten fruchtbaren und ausblickreichen Hügel, die diese unermesslich große und urbar gemachte Ebene begrenzen, sind mit den mittelalterüchen Dörfern Montepescali und Batignano durchsetzt, während sich an den Schleifen des Flusses Ombrone, der nicht weit von der Stadt entfernt fließt, die Ortschaften Istia und Grancia erstrecken.

Die Städte aus Stein bezeugen mit ihren Türmen und Festungen ihre antike Funktion als Wachposten über das Küstengebiet und beherbergen innerhalb ihrer Mauern in Marmor gemeißelte Kunstwerke, Leinwandgemälde und eindrucksvolle Malereien auf den Wänden der Kirchen und Gebäude.

Batignano ist ein charakteristisches Dorf, das noch heute Reste der Stadtmauer mit Türmen, Stadttoren und einer Cassero (oder Burg) sowie einen dreibogigen Säulengang bewahrt, der sich mit römischen Säulen und Kapitellen aus dem nahen Roselle schmückt.

Die antike Gemeinde Montepescali, die auch unter der Bezeichnung Falcone oder Balcone della Maremma (Balkon der Maremma) bekannt ist, erhebt sich auf dem Gipfel einer Anhöhe, die von silbernen Olivenhainen bedeckt die weitläufige Ebene dominiert, und wird von Befestigungen gesäumt, von denen man aus einen wundervollen Ausblick auf das gesamte Küstengebiet, die Inseln des Toskanischen Archipels und die Insel Korsika genießt.

Die Kurtine oder Verbindungsmauer, die eine elliptische Form bildet und das gesamte Dorf umschließt, verbirgt ein eindrucksvolles mittelalterliches Straßennetz, die faszinierende Piazza del Cassero mit ihrem Uhrturm und dem Palazzo dei Priori.

In der am Fluss gelegene Burg von Istia, die als befestigte Siedlung im Ombrone-Tal entstand, sind noch heute einige Uberreste der Tore - der Portaccia, der Porta Grossetana und der Porta del Cassero - erhalten.

Auf einem nicht allzu hohen Hügel, der sich in der Nähe des Flusses Ombrone im Süden der Stadt erstreckt, erhebt sich das befestigte Gut Grancia an dem Ort, an dem sich im Mittelalter ein bedeutendes Benediktinerklostcr befand.

Etwa vier Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums gewährt die Ortschaft Roselle Terme, die sich an den Hängen des Hügels entwickelt hat, auf dem sich die runde Festung Tino di Moscona aus mittelalterlicher Zeit erhebt, den Zugang zur archäologischen Ausgrabungsstätte von Rusellae.

Die antike Stadt, die von einer imposanten Umfassungsmauer begrenzt wird, bewahrt Zeugnisse und Meisterwerke von et-ruskischen und römischen Genies, die hier die nötigen Bedingungen fanden, um ihren Schöpfungsgeist in einem der kreativsten Werke der Antike zum Ausdruck zu bringen.

Die Siedlung dominierte den Prilesee, eine natürliche Verbindungsstrecke zwischen dem Meer und den Küstenstädten, während der Fluss Ombrone den Handel mit den Städten im Inland von Etrurien ermöglichte.

Von diesem Aussichts-Bollwerk aus betrachtet, scheint sich die Ebene der Maremma deutlich hervorzuheben und dringt bis zu einigen abgelegenen Anhöhen, die die niederen Täler der bedeutendsten Wasserläufe sowie die von Feuchtgebieten, Sümpfen und grünen Vorgebirgen gekennzeichnete Küste begleiten, in das Hinterland ein.

Ein im Licht der unzähhgen Farben leuchtendes Mosaik aus Felsen, üppig bewachsenen Hügeln und Weizenfeldern, aus Obstgärten und Olivenhainen, die sich ausdehnen, so weit das Auge reicht, aus friedlichen Wasserläufen und atemberaubenden Landschaften.

Ein mannigfaltiges Land, das von Menschenhand geformt, geprägt und verändert wurde, um sich in eine fruchtbare und üppige, bis zum Meer hin verlaufende Ebene zu verwandeln, aus der atemberaubende Beispiele der religiösen und militärischen Architektur emporragen.

Eingebettet in einen jahrhundertealten Pinienhain, der sich bis zu den sandigen Dünen ausdehnt, hegen die zwei, erst in jüngster Zeit entstandenen Urlaubsorte Marina di Grosseto und Principina a Maxe.

Aufgrund des milden Klimas, des sauberen Meeres und der Strände aus weichem goldenem Sand, die sich über mehrere Kilometer erstrecken, zählen diese Zentren, in denen ein bewegtes Leben ohne Lärm herrscht, zu den beliebtesten Urlaubszielen.

An der Küste südlich von Principina a Mare kann man dem Schauspiel des Bocca d'Ombrone, der Mündung des Flusses Ombrone beiwohnen, die diese unermessliche weitläufige Ebene aus Teichen, Lagunen und Sandbänken unterbricht und sich in dem jahrtausendalten Spiel der Gezeiten zwischen Meer und Land verliert.

An diesem Spiel zwischen den einzelnen Elementen nehmen sowohl der Mensch als auch die Natur teil, die - unter dem Schutz des ausgedehnten Naturparks der Maremma stehend - dem Besucher faszinierende und einzigartige Landschafts-büder bietet.

Die zahlreichen Säugetierarten, die Wandervögel, die auf ihrer langen Reise vom afrikanischen Kontinent bis in die nördlichen Gebiete hier eine natürliche Zufluchtstätte finden, die Ausflüge zu Pferd, die durch diese bezaubernde Landschaft fuhren, die Kanufahrten auf dem Fluss, die antiken Uberreste, die traditionellen Volksfeste, die Arbeit mit den Pferden und Rindern der Maremma, die Spiele und Wettkämpfe, bei denen sich die Butteri, oder Reiter messen, erfreuen mit ihren Farben, Bildern und Lichtern sowohl das Auge, als auch das Herz und den Geist und verwurzeln sich fest in der Erinnerung, um erneut erlebt und erzählt zu werden.

Hier steht die noch unberührte Natur in harmonischem Einklang mit den Spuren der Geschichte, wie die Reihe von Wachtürmen an der Küste zur Verteidigung gegen die Einfälle der Sarazenen und die Benediktinerabtei San Rabano, die ein einzigartiges Beispiel der Klosterarchitektur darstellt und in eine von Mauern umschlossene und mir einem hohen Turm gegen die Angriffe von Meeresseite ausgestattete Festung verwandelt wurde.

Die Gründung des Klosters setzte den Anfang der Geschichte von Alberese, als der gesamte Komplex mit der Errichtung der neuen Kirche in der Nähe der Festung des gleichnamigen Dorfes, Sitz des Ordens der Ritter von Jerusalem, in eine großherzogliche Gutsvilla umgestaltet wurde, wobei die Bauelemente der antiken Johanniter-kirche eingegliedert wurden, und sich rund herum eine ländliche Gemeinschaft entwickelte, die sich der Viehzucht widmete.

Nördlich der Stadt erstreckt sich das Naturschutzgebiet der Diaccia Botrona, ein Territorium, auf dem sich einst der weitläufige Prilesee ausdehnte und das eines der interessantesten Feuchtgebiete der Toskana darstellt. Hier bekommt man die Möglichkeit, von einem kleinen „Sumpf-Boot oder von den Beobachtungs- und Sichtungspunkten aus eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen-und Tierarten zu bewundern.

Das Gebiet, das zur Küste hin von einem üppig grünen Pinienwald, dem Fluss Bruna und den Kanälen für die von den Lorena angeordnete Trockenlegung begrenzt wird, beherbergt eine einzige kleine Anhöhe, die so genannte Isola Clodia, auf der sich die Uberreste des alten Benediktinerklosters von Badia al Fango erheben.

Die Maremma, das Land der zeit- und raumlosen Kontraste, der Farben und des Strahlens der Sonne, Lichtjahre von den täglichen Gewohnheiten und Jahrhunderte von dem Rummel des modernen Lebens entfernt, liegt greifbar nahe, überraschenderweise gleich „um die Ecke", da sie all das bietet, was ein Tourist für seinen Urlaub oder Aufenthalt benötigt.

An dem langen Strand aus feinem Sand, der unvergessliche Badevergnügen im Meer und angenehme Momente in der Sonne verspricht, können sich die sportlicheren Urlauber an die Segelschule wenden oder dem Sportfischen widmen.

Diejenigen, die nach Entspannung und Fitness streben, haben die Möglichkeit, die Vorteile langer Spaziergänge und Ausflüge zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd auszuprobieren.

Die Nachtschwärmer können sich hingegen von dem Rhythmus der Tanzmusik dahin treiben lassen, während der Feinschmecker nur unter Jen reichhaltigen und köstlichen Gerichten der traditionellen Küche auszuwählen braucht, die in der angenehmen und lebhaften Atmosphäre der lokalen Restaurants, inmitten von Krügen aus Terrakotta, die das berauschende Aroma des Olivenöls in der Luft verbreiten, oder in den zahlreichen alten Weinkellern serviert werden, die mit Korbflaschen und edlen Weinflaschen überfüllt sind.

Die Maremma, ein antikes Land, reich an Geschichte, Kultur, archäologischen Monumenten und seltenen Architekturen, an Natur und Wohlbefinden, an menschlicher Wärme, an wundervollen Fleckchen von unbeschreiblichem Zauber, an köstlichen Aromen und unvergleichlichen Geschmäckern, bietet jedem Besucher ein atemberaubendes und noch heute größtenteils unversehrtes Landschaftsbild.

Neben einer Reihe von Hotels, den Feriendörfern und Campingplätzen, die sich entlang des zum Meer hin verlaufenden üppigen Pinienwaldes erstrecken, kann man noch bezaubernde Orte entdecken, wo die aus der Maremma stammenden Pferde- und Rinderherden, begleitet von den Reihern und Seidenreihern, in einem natürlichen und unverfälschten Umfeld grasen.