Inseln in Oberitalien
Insel Capraia
Noch eine Spur herber und unberührter als Giglio ist Elbas kleine Schwester Capraia. Das Schiff braucht von Livorno oder Portoferraio aus zwei Stunden.
Vom einzigen Ort der Insel geht es nur noch zu Fuß weiter. Wanderer können auf einem malerischen Saumpfad zum seerosenbedeckten Kratersee unterm Gipfel (300 Meter) aufsteigen oder die Seehunde an der zerklüfteten Westküste beobachten.
Bei der unbedingt empfehlenswerten Inselrundfahrt beeindruckt die Cala Rossa, feuerroter Überrest eines ins Meer abgebrochenen Vulkankraters.
Eiland der bezaubernden Felsbuchten
Capraia hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. Noch bis Mitte der 1980er-Jahre landwirtschaftliche Strafkolonie, wurde die wilde Insel mit den bezaubernden Felsbuchten 1989 zum Nationalpark erklärt - gemeinsam mit Montecristo, Gorgona und dem winzigen Giannutri.
Zur römischen Villa von Giannutri fährt täglich ein Ausflugsboot ab Porto Ercole; Montecristo darf dagegen nur mit Ausnahmegenehmigung besucht werden.
Bis vor wenigen Jahren ebenfalls gesperrt war die pfannkuchenflache Gefängnisinsel Pianosa; im einzigen Dörfchen hausen ein paar Ex-Sträflinge und die Familie eines ehemaligen Wärters in beklemmender Tristesse.
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