Lavagna
 
 
 
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Lavagna Allgemeines zu Lavagna

 

 

 

 

 


Lavagna, das sich an der Mündung und am linken Ufer des Flusses Entella erstreckt, bildet mittlerweile mit dem rechts des Wasserlaufs liegenden Chiavari ein einziges Ballungsgebiet. Der Fluss bezeichnet die Verwaltungsgrenze zwischen den zwei Gemeinden.

Die Verbindung aus Küste und Hinterland mit all den reizvollen Ausflugszielen zwischen Meer und Hügeln ist die wichtigste Charakteristik des touristischen Angebots von Lavagna, das gemeinsam mit Cavi den längsten Strand der gesamten ligurischen Levante hat.

Bekannt ist die antike Tradition Lavagnas im Abbau und in der Bearbeitung von Schiefer, was bereits zur Zeit der Römer und vielleicht sogar schon vorher praktiziert wurde.

Bis 1198 lag die Stadt in offener Fehde mit Genua - in diesem Jahr traten die Fieschi das Territorium an die Gemeinde ab, wurden zu Bürgern der Stadt und griffen aktiv in deren politische Belange ein.

Das Geschlecht der Fieschi von Lavagna brachte zwei Päpste, Innocenzo IV. und Adriano V, 72 Kardinale, verschiedenste Admiräle, Führer und Wissenschaftler hervor.

Der Glanz der mächtigen Familie endete 1546, als Gian Luigi Fieschi in Genua bei einer Verschwörung gegen Andrea Doria getötet wurde.

Die historische Innenstadt von Lavagna hat viele mittelalterliche Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie zum Beispiel einige Arkaden, die von mächtigen Säulen mit gemeißelten Kapitellen getragen werden.

Unschwer stößt man duch auf Architrave aus dem 18. Jahrhundert und Portale voller Inschriften aus dem 15. Jahrhundert. Mitten im Zentrum der Stadt wurde ein Turm rekonstruiert, der sich zwischen die Via XX Settembre und die Via Cavour zwängt und der immer wieder mit den Fieschi in Verbindung gebracht wird, obwohl es sich um einen TORRE SARA-CENA, einen sarazenischen Turm, handelt.

Dieser Wachturm aus dem 16. Jahrhundert wurde im Laufe der Jahrhunderte auf unterschiedlichste Weise genutzt - sogar als Wohnsitz. Heute, nach seiner Sanierung, dient er als Sitz eines Museums und in seinem kleinen typisch Genueser Garten werden Konzerte und Ausstellungen veranstaltet.

Von den Kirchen sollte auf jeden Fall die BASILIKA SANTO STEFANO erwähnt werden. Die Basilika wurde 1653 auf der vorher existierenden, sehr einflussreichen Pfarrkirche (von 944) errichtet.

Sie hat eine elegante Fassade mit zwei Glockentürmen und eine große Freitreppe. Im Inneren kann man barocke Dekorationen, ein Gemälde der Kreuzigung von Francesco Piola sowie das Schwarze Kruzifix, eine Reproduktion des Volto Santo di San Luca, bewundern.

Die 1631 errichtete und später umgebaute KIRCHE NOSTRA SIGNORA DEL CARMI-NE wird von den Einwohnern der Stadt zweifelsohne am meisten geliebt, insbesondere von den Seeleuten und Fischern, die hier ihre Votivbilder hinterlegt haben.

Sie befindet sich ebenfalls im historischen Zentrum, und in ihrem Kreuzgang ist die Bibliothek untergebracht. Von 1654 stammt die KIRCHE SANTA GIULIA CENTAURA, zu der man von Lavagna aus gelangt indem man den Hinweisschildern zu der kleinen gleichnamigen Ortschaft folgt, und die auf einem der schönsten Hügel der gesamten Levante liegt.

In der Kirche kann man ein byzantinisches Kruzifix aus Holz und im Oratorium einen Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert bewundern. Besonders kostbar ist die Dekoration des Kirchplatzes.