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Lecco Umgebung von Lecco

 

 

 

 

 

 

Die Provinz Lecco erstreckt sich östlich von Como und den dortigen Ufern: der Lecco-Seearm weist gegenüber den imposanten Corner Bergen ein sanfteres Antlitz voller antiker Villen auf die in uralten stillen Parks gebettet liegen.

Die Reise verfolgt also meherere Fäden, die sich zu einem prunkvollen Meisterwerk verflechten: die Natur, die bewohnten Siedlungen, die wie Pünktchen an den Hängen kleben, die architektonischen Werke.

Unser Vorschlag enthält unterschiedliche Themen, die eine ausführliche Erforschung dieses an Natur, Kunst und Geschichte reichen Gebietes gestatten.

Lecco REISEWEGE IN LECCO UND AM SEEUFER

Die Festung des Namenlosen in Vercurago
In nur 5 km Entfernung schlagen wir einen, vor allem bei schönem Wetter sehr angenehmen Spaziergang vor, der zur Vervollständigung der Manzoni-Rute ideal ist.

Die Lichtung in der sich die Burg des Namenlosen befindet, liegt auf einer Höhe von 180 Metern über dem Seespiegel und ist in einem ungefähr halbstündigen Spaziergang zu Fuß erreichbar.

Wenn man es von unten beobachtet, hat man den Eindruck einer strategischen Position, von der aus man einen weiten Ausblick bis hin zur Hochebene von Lecco und dem Monte di Brianza genießen kann. Auf dem Felsen stehen die Reste der Burg, einem kleinen Viereck mit einem großen, etwas abgebröckelten Turm, der 1902 zu einer Kapelle zu Ehren des Hl. Girolamo Emiliani, dem Gründer der Kongregation der Somasker, geweiht wurde.

In der Mitte steht ein Serafino mit ihren Renaissancefresken besichtigt werden. Das Schloß des Namenlosen soll wohl etwas weiter entfernt gelegen haben, in Richtung Somasca, einem Ortsteil von Vercurago.

Das Wohnhaus der Manzoni-Familie gehört zu den touristischen Pflichtbesuchen. Als es verkauft wurde, trennte sich Manzoni nur sehr ungern von großes Kreuz, das ein anderes aus dem 16. Jh. ersetzt, welches den Heiligen ehrte.

Am Eingang der Burg steht die kleine Kirche der Jungfrau Maria und des Hl. Ambrosius; auf dem Hof sind die ersten Steine der 1756 aufgehobenen Grenzabsteckung zu sehen, während zahlreiche andere, mit Kreuzen oder Daten versehene Grenzsteine die darüber liegenden Hänge säumen.

Lecco Villa Manzoni in Lecco
Dieses, für den Schriftsteller bekannteste Denkmal, das das wohl beste kulturelle Angebot besitzt, befindet sich im Ortsteil Valeotto, einer damaligen landwirtschaftlichen Gegend, die heute jedoch dicht besiedelt ist.

Der Eingang zum Museum ist in einem, von der Via Don Guanella zu erreichenden Innenhof, auf dessen rechter Seite die Kapelle der Assunta steht (der Bau wurde 1888 beendet).

Die Museumssäle werden über den Saal der Reitställe betreten, in welchem heute die zeitlich begrenzten Ausstellungen der Musei Civici di Lecco stattfinden. Im Saal lim Erdgeschoss des ehemaligen Gutsverwalterhauses sind in einer großen Vitrine einige Kostüme ausgestellt, die der Manzoni-Zeit entnommen und für Filmaufnahmen benutzt worden waren.

Auf der gegenüberliegenden Wand eine Reproduktion mehrerer Mappen des Caleotto sowie Porträts der Eltern des Schriftstellers. Der Saal II ist den audiovisiven Materialien gewidmet und von ihm aus kommt man in den Saal III, in dem Radierungen, Stiche und Litographien aufbewahrt sind die die Landschaft um Lecco darstellen und vor 1840 entstanden.

Dort gibt es auch ein, an den König Vittorio Emanuelle IL, gerichtetes Autograph Manzonis mit einer Anschrift des Parlaments. Der Saal IV, der zu Zeiten Manzonis als "Stube" bezeichnet wurde, stellt den Zugang zur herrschaftlichen Villa dar: dort sind eine Reihe von Gemälden mit Motiven der Manzoni betreffenden oder gewidmeten Orte zu sehen.

Der Saal V, die sogenannte "Küche", zeichnet sich durch einen großen Kamin mit zwei seitlichen Bänken aus seinem Heim, wie aus Unterlagen des Schriftstellers hervorgeht; zur Zeit ist in diesem Gebäude das Museo Manzoniano, in dessen zehn Sälen Manuskripte, Erstausgaben, verschiedene Zeugnisse seines Lebens und Schaffens aufbewahrt sind.

Im Erdgeschoss gibt es noch einige Originalmöbel und -einrichtungen aus der Manzoni-Zeit.

In der Mitte sind in einer Kristallvitrine die Wiege aus Rohrgeftecht des Schriftstellers sowie eine Ahnentafel untergebracht. Im Saal VI, dem "roten Saal", erregt ein Marmorkamin aus dem 18. Jh. die Aufmerksamkeit, während in den Vitrinen Familienerinnerungsstücke enthalten sind; dort sind auch einige Erstausgaben der Werke dieses Schriftstellers zu bewundern. Der Saal VII, der "Grisaillesalon", ist der wohl imponierendste Saal des Gebäudes. In ihm sind Originalmöbelstücke aufbewahrt.

Der Saal VIII war der Speisesaal und besaß einen Kamin, der die warme Luft in den Räumen verteilte. Im Saal IX befinden sich die unterschiedlichen Typologien des berühmt gewordenen Romans, so wie sie sich im Volk verbreitet haben. Hier können auch Untersuchungen über die manzonianische Topographie ausgeführt und mehrere "Fortsetzungen" des Romans eingesehen werden. Der Saal dient schließlich zur Erinnerung an die endgültige, 1840 fertiggestellte Version des Romans "Die Verlobten".

Lecco Historische Route in der Stadt
Das kleine, doch interessante Stadtzenttum enthält die Mauern und den Graben, der den mittelalterlichen Ort umgab, wähtend die von Azzonc Visconti errichtere Brücke zwar keine Türme mehr hat, aber doch ihre einstmals mächtige Struktut beibehalten hat. Sie entstand in den Jahren 1336 bis 1338 zur Konsolidierung der Vorherrschaft des städtischen Adelstums und dessen Gefolges.

Auch die religiösen Bauwerke lohnen eine Besichtigung: die Basilika des Hl. Nicolö mit ihrer neoklassischen Bauweise, die ihr während der, vom Architekten Giuseppe Bovara ausgerührten Erweiterungsarbeiten verliehen wurde, und die Kirche der Hl. Martha mit ihren barocken Verzierungen. Die im Zentrum gelegene und in die Piazza Garibaldi mündende Via Cavour besitzt einen klassischen Charakter.

Auf diesem Platz steht auch das Teatro Sociale vom Architekten Bovara; von da aus kommt man zur schmalen und unregelmäßig geformten Piazza XX Settembre, auf der sich die Torre Viscontca in den Himmel streckt. Dieser, von der Sforza- Familie im 15. Jh. umgebaute Turm nimmt das heutige Museum und somit zeitgenössische Ausstellungen auf.

Interessant ist auch die Kirche der Siegesmadonna {Chiesa di Nostra Signora della Vittoria), in der heute noch Fresken des Fra Gcrolamo Codega zu sehen sind (16. und 17. Jh.); sie liegt an der Strasse, die zur Brücke des Azzone Visconti führt, welche, versehen mit elf Bögen, über dem Fluss Adda errichtet wurde. In Castello, einem kleinen eleganten, vom Adel bevorzugten Ort, ist der Palazzo Belgioioso Sitz des Archäologischen und Naturwissenschaftlichen Museums.

In der Stadt überlebt weiterhin, trotz der Schließung wichtiger Eisenverarbeitungsunternehmen, die Tradirion des Eisens, die mit der weit verbreiteten Textilindustrie eng verbunden ist; so hat sich ein Netz zahlreicher kleiner Werkstätten gebildet, das zusammen mit den geschlossenen oder umgebauten Spinnereien und Webereien als Zeugen der antiken Seidentradition zu einem "Museum unter freiem Himmel" geworden ist.

Lecco Die Piani d'Erna
Am Ortsende bringt uns eine Seilbahn zu den Piani d'Erna zu Füßen des Berges Resegone, der Manzoni inspirierte und zahlreiche Trekking-Möglichkeiten, ein atemberaubendes Panorama und im Winter naheliegende Skisportanlagen besitzt.

Die Piani d'Erna stellen eine Art Febbalkon dar, der auf einer Höhe von ¡329 tn über der Stadt Lecco in nur kurzer Entfernung vom Zentrum liegt. Die Lage in einer wunderschönen Talmulde unterhalb des Resegone gestattete es, Strukturen sowohl für die Sommer- als auch die Wintersaison einzurichten.

So gibt es unzählige Spazierwege durch Wald und über Wiesen, leicht zu bewältigen und mit schönsten Aussichten, Bergbesteigungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade über gekennzeichnete und ausgerüstete Wege, wie auch das Klettern in einer üppigen Vegetation.

Lecco Der Hang der Olivenhaine
Gegenüber der Stadt Lecco ist das hübsche Zentrum des Ortes Malgrate besonders interessant, von wo aus man am Seeufer entlang Bellagio erreicht. Noch vor dem Felsvorsprung bereitet uns Malgrate einen Empfang an der romantischen Mole und mit zahlreichen bekannten und typischen Lokalen.

Die Uferpromenade belebt sich am ersten Sonntag eines jeden Monats durch einen berühmten und vielbesuchten Antiquitätenmarkt unter freiem Himmel, zu dem sich die imposante, kürzlich restaurierte Spinnerei Bovara Rejna, der Palazzo Agudio und eine Reihe von wieder instandgesetzten, kleinen Wohnhäusern gesellen.

Die Uferstraße geht durch einen Tunnel und an der hübschen kleinen Bucht des Pare in Valmadrera vorbei bis zum Bootshafen, von wo aus man über die Sackgasse an stille Ecken und kleine Strände gelangt, die sich im Sommer mit zahlreichen Badegästen füllen.

Onno, Vassena und Limonta sind Ortsteile von Oliveto Lario, dessen Name auf die Olivenhaine zurückgeht, auf denen ein kräftig schmeckendes, grünes Ol hergestellt wird und man sanfte Ferien-landschaftcn vorfindet.

Lecco Das Ostufer des Comer Sees
Hier bietet sich eine überraschende Route für all jene, die die Ruhe und Abgeschiedenheit, aber auch die Abwechslung von Kultur und Sport suchen.

Die Jahreszeiten verleihen der Landschaft ihre typische Atmosphäre, manchmal gut gestimmt und aktiv, manchmal romantisch und verträumt, und so findet jeder die für ihn passende Lösung. Wir empfehlen, die Natur- und Kulturschönheiten der kleinen Ortschaften, die sich nördlich von Lecco erstrecken, zu Fuß auf dem Sentiero del Viandante (Weg des Reisenden) zu erforschen.

Diese antike Verbindungsstraße von Mailand in die Schweiz bezeugt, neben den Seewegen, die Bedeutung des Corner Territoriums für den Handelsverkehr gen Norden.

Die Straße erstreckt sich von Abbadia Lariana zwischen verstreut liegenden Siedlungen auf halber Höhe des Abhangs bis hin nach Coli-co, wo sie praktisch in das Valtellina-Tal hineinragt. Die Uferstraße führt abwechselnd an zahllosen malerischen Gärten und Villen und kleinen Stränden und Ortschaften vorbei, in denen der Tourist die Ruhe und das auch im Sommer angenehme, milde Seeklima genießen kann.

Die Möglichkeit, Museen und Parks zu besichtigen, in denen alle nur denkbaren Interessen und Neugierden befriedigt werden können, ist jederzeit vothanden: das Museum der Seidenfabrik in Abbadia Lariana ist bewundernswert und ein seltenes Beispiel für die italienische Industriearchäologie; wertvoll ist auch die Kirche des San Giorgio in Mandello Lario, die eine außergewöhnliche Pinakothek des Mittelalters darstellt und auf Anfrage besichtigt werden kann.

In Mandello befindet sich auch das Museum der Motorradfabrik Guzzi, die die Geschichte dieses zweirädrigen Fahrzeugs in der Corner Gegend erzählt.

Ein Pflichthalt ist Varenna, der kleine Ort, der genau in der Mitte des Seearms von Lecco und direkt an das Gebirge "angeklebt" gebettet liegt und von den Resten der Burg von Vezio beherrscht wird.

Hier befinden wir uns an einer der schönsten Panoramastellen des gesamten Sees.

Während der Sommermonate ist der Veranstaltungskalender sehr reichhaltig und beinhaltet Kunstausstellungen und Darbietungen der örtlichen Handwerkskunst.

Varenna liegt gegenübet der Halbinsel von Bellagio und Menaggio, zu der die Fähren und Linienverkehrsschiffe oft hinüberfahren. Wenn man den Ort vom See aus bewundern will, wird man feststellen, dass er wie eine bunte Pyramide am Hang klebt und dadurch die Steilheit der waldbewachsene Felswand noch unterstrichen wird.

In diesem Ort stehen noch zwei einzigartige Villen mit ihren Gärten voller eindrucksvoller jahrhundertealter Zypressen und mediterraner und manchmal sogar tropischer Düfte: Villa Cipressi und Villa Monastero.

Außerdem ist dort eine interessante, aus dieser Gegend stammende, ornitologische Sammlung aufbewahrt. Am Seeufer entlang kann man auf dem romantischen "Weg der Verliebten", der einen wunderbaren Ausblick bietet und das Zentrum Varennas mit Olivedo verbindet, spazieren gehen.

Dieser Ort ist die Abfahrts- und Endanlegestelle der Linienschiffe, Fähren und Tragflächenboote der Schifffahrtsgesellschaft des Corner Sees wie auch ein lebhaftes und vergnügungsreiches Badezentrum.

An der Mündung des Flusses Pioverna, der im Valsassina-Tal entspringt, liegt Bellano: dieset Ort wurde aufgrund einer dutch diesen Wildbach gebildeten Schlucht bekannt, wobei das Wasser in weitere Schluchten vordringt, in denen für die Besucher Treppen und Stege angebracht sind.

In nächster Nähe steht die Kirche der Heiligen Nazaro und Celso mit ihrer monumentalen Fassade und Majolikarosette; ein Ziel der Pilger ist die nahe gelegene Wallfahrtskirche der Madonna di Lezzeno.

Am oberen Seezipfel sind zahlreiche Attraktionen zu finden: Corenno Pli-nio zum Beispiel mit seiner berühmten Burg degli Andreani mit zwei Zinnentürmen, odet die Abteikitche in Piona, die weitet nördlich am Ufer entlang Richrung Colico, Ortsteil Olgiasca, liegt.

Dieser weitläufige Komplex wird heute von den Zisterziensern verwaltet, die dort auch ausgezeichnete Liköre und Kräutertees herstellen. Aufgrund seiner Lage war Colico ein wichtiger Transit für Heere und ein Festungsgebiet; eine besonders wichtige Festung war die im Jahr 1603 von der Spaniern zum Schutz des schweizerischen Valtellina-Tals errichtete; auch heute noch ist die ausladende Grenzlinie der vom Grafen di Fuentes, dem Statthalter Mailands, errichteten Burg erkennbar.

Anfang dieses Jahrhunderts dachte der Genetalstab des Reiches daran, dort erneut eine Festung zu bauen, aber dann wutde doch der Colle Montecchio bevorzugr, auf dem schließlich ein Bollwerk namens Lusardi entstand.

Lecco Villa Monastero
Dieses antike Kloster und aristokratische Wohnhaus ist heue ein international bekanntes Kongresszentrum, in dem Seminare, Kurse und Konferenzen in einer eindrucksvollen Umgebung stattfinden.

Der Garten erstreckt sich über mehr als einen Kilometer und enthält exotische Pflanzen, Statuen, kleine Tempel und Brüstungen.

Wenn man den breiten Weg hinuntergeht, sieht man die Clemenza di Tito (ein unvollendetes Marmorwerk des Meisters Comolli), einen kleinen neoklassischen Tempel mit einem, in der Mitte angebrachten habsburgischen Wappen und drei Statuen, die Merkur, Minerva und die jagende Diana darstellen.

Der Park geht nach der Anlegestelle bis hin zum achteckigen "Kaffeehaus" mit seinen drei Fenstern und kleinem Balkon weiter.

Der Name der Villa entstammt dem antiken Kloster (Monastero) der Santa Maria, das im Besitz des Zisterzienserordens war, dessen Gründung höchstwahrscheinlich noch vor dem Jahr 1200 datiert werden kann, auch wenn das erste konkrete Dokument auf das Jahr 1208 zurückgeht.

1567 wurde das Kloster auf Befehl des Kardinals Federico Borromeo aufgehoben und in eine Privatresidenz umgebaut. Seit 1953 ist die Villa Sitz von Veranstaltungen wissenschaftlicher, administrativer und kultureller Natur. Enrico Permi, Nobelpreisträger für Physik, hielt hier seine letzten Lektionen und 1977 ging das Gebäude in den Besitz des Consiglio Nazionale delle Ricerche (Nationaler Forschungsrat) über.

Lecco Villa Cipressi
Der wunderschöne botanische Garten liegt auf mehreren Ebenen und bietet eine atemberaubende Aussicht über den See.

Die Villa hat oft ihren Besitzer gewechselt: von der Adelsfamilie Serponti ging sie auf den Baron Isimbardi über (Ende 18. Jh.), dann auf die Familie Andreossi, die den Park besonders pflegte, aufSirAstley und dann Sir Salton (Anfang 20. Jh.), bis sie schließlich in den Besitz des Verlegers Accame kam. Heute gehört die als Hotel benutzte Villa einer öffentlichen Institution.

Lecco REISEWEGE IN DEN BERGEN UM LECCO

Lecco Im Valvarrone-Tal
In diesem Tal liegenden Orte, welche vom imposanten Legnone-Berg beherrscht werden, der mit seinen 2710 Metern die höchste Bergspitze dieser Provinz ist, befinden sich alle an einem nördlichen Abhang und sind durch eine stark gewundene Straße miteinander verbunden.

Diese Siedlungen besitzen einen archaischen Charakter und antike Traditionen, die sich neben einem sprichwörtlichen industriellen Fleiß weiterhin behaupten können.

Premana ist ein kleiner blühender Ort, dessen Häuser stufenweise am Abhang errichtet wurden und das ein interessantes völkerkundliches Museum besitzt, eine der wichtigsten Initiativen im ganzen lombardischen Voralpengebiet.

Darin sind zahlreiche Zeugnisse der ehemaligen landwirtschaftlichen und frühen handwerklichen Tätigkeiten aufbewahrt. Zu einem der typischsten Gewerbe gehört die Eisenverarbeitung, die sich örtlich auf die noch heute international vertriebene Herstellung von Scheren spezialisiert hat.

Die Verbindung zwischen dem Valvarrone-Tal und dem Valsassina-Tal ist das Gebiet um Casargo und Margno.

Die Skisportanlagen
Margno bietet auf der Hochebene namens Piani delle Betulle ein einmalig schönes Skigebiet mit einem atemberaubenden Panorama, das mit den Anlagen auf der Alpe della Paglia (Strohalm) verbunden ist, eine weitere Hochebene, die sich unterhalb des mächtigen Pizzo dei tre Signori (2544 m) erstreckt.

Das Valsassina-Tal bietet die unterschiedlichsten Skisportmöglichkeiten mit ihren Skigebieten auf den Piani del Bobbio e Valtorta, die von Barzio aus mit einer Kabinenseilschwebebahn und von Valtorta aus mit einer zweisitzigen Sesselbahn erreicht werden können.

Desweiteren die weit ausladende, mit Skisportanlagen versehene Talmulde der Piani di Artavaggio, zu denen man von Moggio aus mit der Seilbahn hochfahren kann, die Pisten der Alpe Giumello zu Füßen des Monte Muggio, ein echter Balkon über den Tälern um Lecco und den Corner See herum.

Lecco In den Tälern im Valsassina und Val d'Esino
Das Valsassina-Tal liegt inmitten der lombardischen Voralpen: auf der einen Seite die Grigna-Gruppe und auf der anderen die Massive, die sich in den Tälern der Provinz Bergamo verzweigen und an den Pizzo dei Tre Signori drängen.

Dieses einmalige Naturschauspiel wird durch Sportveranstaltungen und -anlagen vervollständigt: Seilbahnen, Skilifts, Langlaufpisten, Felsübungswände.

Eine ideale Umgebung für Ausflüge, Wanderungen, Mountain-Bike-Fahrten, Klettern, Skifahren und Skiausflüge.

In Esino Lario befindet sich eine interessante, der Grigna-Gruppe gewidmete Museumssammlung, die Materialien aus der Natur und der Archäologie aus der östlichen Comersec-Gegcnd und der Grigna-Gruppe selbst umfasst, wie zum Beispiel eine Fossiliensammlungcn wirbelloser Tiere.

Für den Touristen sind nicht nur die Berge interessant. Er kann in den hübschen kleinen Städten und Ortschaften recht beachtliche, architektonische Werke entdecken und im ganzen Tal nach Kirchen und Palästen suchen, die in einer wirklich außergewöhnlichen Landschaft gebettet liegen.

Hier finden wir kleine Urlaubsorte, aber auch zahlreiche kleine Unternehmen aus Industrie und Handwerk. Ballabio, Pasturo, Barzio, Cremeno, Introbio. Orimaluna, ein religiöses Zentrum des Valsassina-Tals, besitzt als antikstes Zeugnis einen romanischen, zur Propstei gehörenden Glockenturm, in deren Nähe das interessante historische und völkerkundliche Bürgermuseum ist, in welchem dem Publikum Sammlungen ethnographischer und anthropologischer Natur dargeboten werden.

Lecco Die Piani Resinelli
Diese weite, flache Hochebene, die sich auf einer Höhe zwischen 1200 und 1300 m erstreckt, kann von Lecco aus in einer halben Stunde Autofahrt erreicht werden.

Es besteht auch eine Linienbusverbindung von Lecco, die im Winter nur an Fest- und Feiertagen und im Sommer täglich verkehrt. Dieser lichte und tiefgrüne Ort liegt zu Füßen der südlichen Grigna, auch Grignetta genannt, besteht aus langsam nach Mandello und Abbadia absteigenden Wiesen zwischen Mischwäldern aus Buchen, Birken und Nadelbäumen.

Die Piani Resinelli sind im Laufe der Jahre zu einem der wichtigsten alpinistischen Zentren Italiens mit einem breiten Angebot, bestehend aus Tourismus und Sport, geworden.

Für die zahlreich bestehenden Ausflugsmöglichkeiten kann man sich der äußerst erfahrenen Bergführer der Grigna-Geuppe-Vereinigungbedienen, Leichte oder schwierige Quergänge und Bergbesteigungen auf den zahllosen Felswegen jeder Art machen aus der Grignetta einen der schönsten und beliebtesten Felsübungsplätze.

Auch im Winter kann man lange Spaziergänge in den veschneiten, noch verzauberter erscheinenden Wäldern unternehmen, in denen man saubere und heilsame Lufi atmet.

Das beachtliche Naturmuseum der Grigna-Gruppe, das in einem schönen alten Bau untergebracht ist, zeigt alle landschaftlichen und naturbezogenen Aspekte der Grigna-Gruppe auf und besitzt einen gut ausgerüsteten Saal für Dia-Vortragsabende.

Lecco REISEWEGE AM ADDA FLUSS ENTLANG UND IN DER BRIANZA

Lecco Routen der Industriearchäologie
Ein besonders interessantes Museum ist das der Seide, das in Garlate ist und die, auf der Seidenverarbeitung beruhende Entwicklung der Ortschaft beschreibt. Es ist seit 1953 in einer antiken Spinnerei der Familie Abegg untergebracht.

Die Sammlung widmet sich der Seide, die einen der wichtigsten Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklung der Gegend um Lecco darstellt.

Handwerklich und industriell gefertigte Maschinen, Instrumente und Arbeitsgeräte für die Zucht der Seidenraupen, das Spinnen und Zwirnen: all das ist für die Herstellung der, für die Weberei notwendigen Garne notwendig.

In Garlate sollte man auch einen Besuch der Kirche des Santo Stefano nicht versäumen, wo kürzlich entdeckte, archäologische Funde bezeugen, dass im 1. Jh. n. Chr. eine besiedelte Struktur aus römischer Zeit bestanden hat, auf welche sich die Fußböden, Keramikwaren und Bruchstücke sowie wertvolle Schmuckstücke und andere Gegenstände beziehen.

Bei Ello in Richtung Galbiate beginnt eine Entdeckungsreise industrieller Archäologie: der Komplex der Zero mit seiner außergewöhnlichen Zwirnerei, dem Staudamm und den Wasserläufen, in Verbindung zu anderen Fabriken, von denen die wichtigste Deila Torre in Ello war.

Diese Anlagen, die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts neu organisiert wurden, gehörten, wie auch die schöne Spinnerei in Vergano, der Familie De Vecchi.

In Ello zeigt die Familie Dell-Oto die noch funktionierenden, alten Maschinen.

Im Galbiate-Tal kann man noch alte Mühlen, Sägereien und Spinnereien sehen. Zu den Gebäuden, die bereits im 17. Jh. in Galbiate standen, gehört die neoklassische Spinnerei Ronchetti, die zum Teil heute noch für Zwirnverarbeitungen eingesetzt wird.

In der kleinen Ortschaft Valmadrera bestehen noch einige, teilweise restaurierte Spinnereien als Zeugnis der Vergangenheit. Im Ortsteil Pare kann man eine, aus mehreren Spinnereiabteilungen bestehende Fabrik namens Bovara besichtigen, in der einstmals über 500 Arbeiter beschäftigt waren.

In Valmadrera ist eine der wichtigsten architektonischen Entwicklungen gutbürgerlicher Manufaktur nennenswert, die im zentralen Teil der Fabrik Gavazzi und kann auf Anfrage besichtigt werden kann.

Es handelt sich um ein, in einem herrlichen Park verstecktes Herrenhaus mit Nebengebäuden für die Spinnerei, die Kapelle und Schlafstätten für die Arbeiter. In Malgrate lohnt sich ein Besuch der Spinnerei Bovara Rejna; das Haus, das heute als Wohnhaus umgebaut ist, besaß eine eindrucksvolle Industriearchitektur, die aufgrund seiner dreischiffigen Gestaltung als einzigartig bezeichnet werden kann.

Lecco Die Seidenstraße am Corner See
Das Seidenmuseum Monst in Abbadia Lariana. Um 1818 baute Pietro Monsi eine antike Walkmühle für Wolltücher mit Wasserrinne und Wasserrad in eine Seidenspinnerei um.

1869 erweiterte er das Werk und errichtete einen Anbau für die Spinnerei der Seidenkokons. Nach vielen Jahren des Verfalls wurde der Komplex dann 1978 von der Gemeinde erworben. 1981 begann mit vielen Unterbrechungen und abwechselnden Ereignissen die Restaurierung des Baus und der verkommenen Maschinen, wie z.B. eine große, runde Zwirnmaschine aus dem Jahr 1818, die betriebsreif instand gesetzt wurde.

Lecco Seidenmuseum Abegg in Garlate.
Die schweizer Familie Abegg, die seit 1861 mehrere Seidenfabriken in Italien leitete, um hochwertige Seidengarne herzustellen, beschloss im Jahr 1953, ein eigenes Museum der Industriearchäologie einzurichten.

In der antiken Spinnerei in Garlate, die in ihrem Besitz war, wurden Seidenverarbeitungsmaschinen und -techniken ausgestellt, die seit dem 17. Jh. bis heute angewandt wurden.

Das war das erste Seidenverarbeitungsmuseum der Welt, weitere entstanden später in Frankreich und Japan.

Die runde Zwirnmaschine und andere Abhaspeimaschinen wurden zu einem Beispielfür die erneute Wiedereingliederung in einige italienische Zentren. Die Familie Abegg schenkte 1976 nach Veräußerung der in Italien befindlichen Besitztümer ihr Seidenmuseum der Gemeinde.

Die Anlage ist seit Jost einem halben Jahrhundert zugänglich, um die, in der Vergangenheit eingesetzten unterschiedlichsten Aktivitäten im Bereich der Seidenherstellung einem breiten Publikum zu vermitteln.

Lecco Der Monte Barro:
Siedlungen der Goten

Der Monte Barro ist zwar nicht sehr hoch, kaum 1000 m, stellt aber eine wichtige Reserve dar, die zum Regionalpark erklärt wurde. Auf dem Berg sind recht interessante Ablagerungen zu finden, wie z.B. Moränen-und Fluvioglazialmaterialien, sowie erratische Blöcke, die den Ursprungsgebieten entrissen und von großen Gletschern, die sich vor langer Zeit von den Alpen abwärts bewegten, ins Tal getragen wurden.

Die höchste Grenze (ca. 880 m u.d.M.), an der diese Materialien gefunden wurden, lässt vermuten, dass diese Grenze wahrscheinlich niemals von den wuchtigen Eismassen unterschritten wurde: die Bergspitze ist wohl immer davon verschont geblieben, denn auch zu strengsten Eiszeiten reckte sich der Gipfel frei in den Himmel.

Das größte Interesse erweckt die unglaublich abwechslungsreiche Flora, die über 1000 Arten umfasst.

Eine seltsame Erscheinung sind einige Pflanzen, die normalerweise in warmen, typisch mediterranen Gegenden gedeihen: diese wie auch einige andere, ausschließlich hier wachsende Pflanzen zeichnen die sogenannte "insubrische Region" der großen subalpinen Seen aus. In diesem Gebiet verstreut liegen zahlreiche rurale Einheiten; eine davon ist das bemerkenswerte Camporeso, von dessen Bestehen bereits in notariellen Urkunden aus dem 14. Jh. Spuren zu finden sind.

Seit vielen Jahren finden auf dem Monre Barro archäologische Kampagnen statt, die unter anderem große bewohnte Siedlungen und ein eindrucksvolles Verteidigungssytem aus gotischer Zeit ans Tageslicht gebracht haben (5.-6. Jh. n.Chr.).

Die zur Verfügung stehenden Überreste sind praktisch die einzigen, in Italien bestehenden Funde und bestätigen das Bestehen eines gotischen Festungszentrums, das vom Ende des 5. Jh. bis Mitte des 6. Jh. n.Chr. benutzt worden war.

Bis zum heutigen Tage sind keine archäologischen Beweise für Siedlungen bekannt, die vor (d.h. orobisches, vorrömisches und römisches Zeitalter) oder nach (d.h. langobardisches Zeitalter) der Gotenzeit entstanden, während Angaben in literarischen Quellen zahlreich verfügbar sind.

Lecco Landschaftlich schöne Spazier- und Wanderwege auf dem Monte Barro

Der gesamte Weg kann in zweieinhalb Stunden erfüllt werden. Nach wenigen Minuten wird man bewundernde Blicke auf das Panorama der, in der Weite gelegenden Brianza werfen können, vor allem auf den Annone-See und im Nordwesten auf die charakteristischen Wachtürme auf dem Corno di Canzio.

Einige erklärende Tafeln beschreiben die Gründe fiir einen Besuch und liefern eine Erklärung der wichtigsten Vorzüge des Parks, der Geologie und Geomorphologie, der Pflanzen, Vegetation und der Tierwelt. Am Weg entlang werden interessante ausfuhrliche Abhandlungen zu geschichtlichen und archäologischen Themen zur Verfügung gestellt.

Lecco Adelige Villen in der Gegend um Merate und Casate
Der Fluss Adda schmiegt sich an eine Hügellandschart: namens Brianza, die einstmals den Kern der Mailänder Oberherrschaft darstellte: heute ist es ein, von dichten Wäldern bewachsenes, intensiv grünes Gebiet mit Weinbergen, Feldern, Bauernhäusern und alten Dörfern, an denen viele kleine Seen wie Pünktchen verstreut liegen, wie z.B. der Sartirana-See, der von unterirdischen Quellen gespeist wird.

Nicht weit entfernt von der eleganten Villa des Subaglio mit ihrem Park französischen Stils wurde 1927 auf dem Hügel San Rocco das astronomische Observatorium von Merate eingeweiht.

Unter dessen beiden enormen Kuppeln sind hochmoderne Reflektoren und Retraktoren installiert: einmal im Monat werden geführte Besichtigungen der einzelnen Gebäude veranstaltet, in denen die Bibliothek, Laboratorien und Werkstätten untergebracht sind.

Von der Villa Montebello aus, die im 18. Jh. im Besitz des Grafen Orsini war und einen Garten italienischen Stils sowie Werke von Velasquez und Murillo besitzt, kommt man in die Umgebung von Merate, die von der adeligen Mailänder Gesellschaft erkoren worden war, um prunkvolle Villen zu errichten; dazu zählt die Villa Belgioioso, die eins der typischsten Beispiele lombardischer Architektur darstellt.

Der südliche Grenzbezirk dieser Provinz läuft in eine sanfte Hügellandschaft aus und ist die Heimat herrschaftlicher Villen, die von üppigen Gartenanlagen umgeben sind: Villa Floriani, Villa de Capitani und vor allem der einmalig schöne Garten englischen Stils der Villa Arese Lucini.

Das Gebiet um die Ortschah Casatenovo beeindruckt ebenfalls durch das Vorhandensein mehrerer einzigartiger Villen, wie die Villa Mapelli Mozzi, Villa Greppi, Villa Vismara, Villa Falchi-Tealdi, Villa Stucchi; in Barzanö finden wir die Villa della Porta, Villa Poggioverde; in Sirtori Villa Fossati; in Barzago Villa Perego-degli Occhi, Villa Redaelli, Villa Melzi.

Lecco Villa Greppi in Monticelli
Dieses imposante, neoklassische Bauwerk befand sich einstmals im Besitz der Familie Casati. Der letzte Nachkomme, der Marchese Francesco Casati, lebte dort vor allem in den Wintermonaten, bis er im Jahr 1837 verstarb; dann ging das Gebäude in den Besitz der Familie Greppi über, dann erwarb die Familie Ponti es und schließlich wurde es zu staatlichem Eigentum.

Der Name des Architekten ist nicht bekannt; man nimmt an, dass es Anfang des 19. Jh. gebaut wurde. Die Residenz weist ein monumentales, strenges, drei bögiges Portal neoklassischen Stils auf, vor dem sich eine Baumallee erstreckt.

Der innere Ehrenhof ist auf der, dem Eingang gegenüberllegenden Seite durch das Herrschaftshaus abgegrenzt. Die gesamte Innenausstattung beeindruckt durch ihre reichhaltige Manufaktur, deren Stil und Erlesenheit überall erkennbar sind.

Lecco Villa Belgioioso in Merate
Es handelt sich um eine der schönsten Villen, die dank der Mailänder Gesellschaft im 18. Jh. errichtet wurden. Das heutige Aussehen entstand aufgrund einer ununterbrochenen Reihe von Eingriffen, die die Häusergruppe des 16. Jh. betrafen.

Auf das 18. Jh. geht das heutige Gebäude zurück mit dem Bau eines neuen Eingangs auf der Zypressenallee und dem italienischen Garten, der später durch den von der Romantik inspirierten, englischen Garten ersetzt wurde.

Auf der äußeren Fassade fällt das Vorhandensein sehr unterschiedlicher Fensterrahmen auf, die im Erdgeschoss schlicht und fast tieoklassisch sind, während die in den oberen Stockwerken linear und dem Gesims ähnlich sind.

In den Villen ist meistens eine enge Beziehung zur Umgebung, d.h. zum Park und zur Landschaft, entstanden.

Mit derselben Sorgfalt, die dem Gebäude gewidmet wurde, wird nun auch der Park gepflegt, der dazu diente, die Prächtigkeit der Innenräume nach außen zu übertragen, während sich der Gesamtkomplex Villa-Garten in seinem Konzept der integrierenden Ganzheit auf die Umgebung bezieht.

Lecco Villa Sommi Picenardi in Olgiate Molgora
Eine der prunkvollsten Residenzen der Brianzagegend, deren ursprüngliche Struktur auf das Mittelalter zurückgeht: nach mehreren Restaurierungen wurde sie endgültig im 18. Jh. so fertiggestellt, wie sie heute zu sehen ist.

1702 wurde die kleine Kirche gebaut. Der prächtige italienische Garten (der auch als "Geheimer Garten" bezeichnet wurde, da er vom Eingangstor aus nicht zu erkennen war) war von einer langen Pappelallee umrahmt, während das Tor selbst mit zwei Säulen versehen war.

Dazu kommen Beete mit kugelrunden Buchsbaumbüschen und Becken mit Wasserstrahlen; ein, in eine kleine Grotte gefugtes Nymphäum ist unter einer der großen Treppe?! aufgestellt.

Überall in der Landschaft verstreut sieht man barocke Amphoren und Statuen, die Faune und mythologische Figuren darstellen. Der romantische Park mit seinen wertvollen Bäumen und Pflanzen im vorderen Teil der Villa kann auf Ende des 19. Jh. datiert werden.

Eine ca. 190 Jahre alte Platane aus dem Orient wird aufgrund ihres Umfangs und ihrer Ausmaße als größter Baum Europas betrachtet und ist daher zum "lebenden Monument" erklärt worden.

Die Familie Sommi Picenardi hat das Besitztum 1920 erworben und widmet ihm sorgfältige Pflege; auf Anfrage kann die Anlage auch besichtigt werden. Bemerkenswert ist eine Sammlung perfekt verarbeiteter Modellmöbelstücke aus dem 18. Jh.

Lecco Die Romanik in der Brianza
Zwei besondere Beispiele romanischer Architektur gibt es in der Provinz Lecco, die ein sorgsam zu hütendes Vermögen seltener Schönheit darstellen.

Die Basilika San Pietro ai Monte und das Oratorium San Benedetto in Civate.

Diese beiden Bauten stellen ein Zeugnis der wichtigsten und strukturiertesten Denkmäler romanischer Kunst in der Lombardei dar und sind Teile eines einzigen Benediktinerkomplexes.

Der Ursprung verliert sich im Nebel der Vergangenheit: die ersten Dokumente, in denen Aussagen zu diesen Monumenten zu finden sind, gehen auf das 8. Jh. zurück, während die Tradition vom langobardischen Zeitalter spricht.

Der Komplex ist nur über einen Saumpfad nach einem ca. einstündigem Spaziergang erreichbar. Die Kirche des San Pietro, die vielleicht auf einer bereits bestehenden aus dem 9. Jh. errichtet wurde, erhält ihre endgültige Form Mitte des 11. Jh. Der Zutritt bedient sich einer Freitreppe, die erst später hinzugefügt wurde.

Der rechteckige Grundriß der Basilika besitzt zwei, an den kleineren Seiten gegenüberliegende Apsiden: auf der östlichen Apsis befindet sich eine Pforte, zu der man durch einen halbrunden, zweigeschossigen Gang kommt, der mit ein- und zweibögigen Fenstern geschmückt ist; unter diesem Gang ist eine Krypta.

Über dem Portal befindet sich ein Fresko, auf dem Jesus im Moment der Überreichung der Schriftrollc des Neuen Gesetzes an Paulus und die Schlüssel an Petrus dargestellt ist. Das Innere der Kirche ist mit Fresken, Statuen und Stuckarbeiten verziert, deren Schöpfung auf das Ende des 11. und das erste Viertel des 12. Jh. zurückgeht.

Der Freskenzyklus wird einer Gruppe lombardischer Künstler zugeschrieben; ein besonderes Element ist hier der Maestro dell'Apoca-lisse, in dem die Apokalypse und das Jüngste Gericht abgebildet sind.

Auch das Ziborium nimmt in einigen Stuckwerken und Malereien das Thema der Apokalypse wieder auf. Oberhalb der östlichen Apsis thront ein Fresko, auf dem die Rückkehr Christi am Ende aller Zeiten und der Sieg über den Drachen des Erzengels Michael geschildert werden.

Auf den beiden Seiten des Kirchenschiffs fuhren zwei symmetrische Treppen zur Krypta, wo sich Abbildungen aus dem Leben Christi und Marias befinden. Fast gegenüber von San Pietro stehr das Oratorium des San Benedetto, das wahrscheinlich in derselben Epoche errichtet wurde.

In dessen Innern ist ein äußerst seltenes Exemplar eines mittelalterlichen Altars überliefert, der mit Fresken der Figuren Christi, Marias, der Heiligen Johannes, Benedikt und Andreas geschmückt ist. Talwärts ist die Kirche des San Calo-cero erhalten geblieben, die aus dem 9. Jh. stammt, als der Leib des Hl. Calocero aus Albengo überführt wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese Kirche zahlreichen Umbauten unterzogen; allerdings wurden das höher liegende Presbyterium, die romanische Krypta und einige Fresken aus dem 11. Jh. erhalten.

Lecco Die Kirche der Santa Eufemia und das Baptisterium des San Giovanni Battista in Oggiono

Die Taufkapelle gehöre zu den wichtigsten Zeugnissen romanischer Architektur in der Lombardei und besitzt ein Tauchbecken sowie wertvolle Fresken aus der Zeit zwischen 1400 und 1500.

Der achteckige Grundriß weist eine halbrunde Apsis aus dem 11. Jh. auf; es wurden allerdings auch Reste gefunden, die das Bestehen eines frühchristlichen Baptistenums (vielleicht sogar aus dem 5. oder 6. Jh. n. Chr.) vermuten lassen.

Im Innern der Kapelle befinden sich Überreste einiger Fresken aus dem 13. und 16. jh. Das Baptisterium ist Teil eines, der Heiligen Eufemia gewidmeten Komplexes, dessen heutige Struktur auf das 17. Jh. zurückgeht.

Aber der Ursprung liegt in längerer Vergangenheit, wie der untere Teil des Glockenturms und Reste der Apsis aus dem 5. Jh. bezeugen. Die einschiffige Kirche besitzt Fresken aus mehreren Epochen (eins stammt von Andrea Appiani aus dem 17. Jh.) sowie als besonderes Kunstwerk einen Flügelaltar mit zehn Tafeln von Marco d'Oggiono, einem wichtigen Vertreter der Schule Leonardos.

Dieses Werk wird als eines der wertvollsten im gesamten Brianzagebiet betrachtet.

Lecco Vernunft und Geistlichkeit in Merate

1995 wurde in Sartirana di Merate eine neue, 1987 begonnene Kirche nach Entwurf des Schweizer Architekten Mario Bona geweiht, einem der wichtigsten Vertreter des Rationalismus in der Architektur. Das Gebäude stellt eine gelungene Mischung aus Vernunft und Ästhetik, Zweckmäßigkeit und Schönheit, Größe und Eleganz dar. Der viereckige Grundriß; in den ein Kreis gefugt wurde, ist aus roten, freiliegenden Ziegelsteinen gebaut, während der Fußboden aus großen Steinplatten mit Streifen aus schwarzem Marmor hergestellt ist.

Man findet dort das Thema des Würfels (Einheit und Stabilität der Gemeinschaft der Gläubigen) und des Kreises (die Gesamtheit der Gläubigen, die sich in der christlichen Botschaft vereint) wieder.

Das Taufbecken und der Altar aus Eichenholz heben sich gegen das große Fenster der Apsis ab, wo der Lebensbaum abgebildet ist. Ein Juwel der Architektur, das dem Territorium dank des innovativen Konzepts dieses zeitgenössischen Glaubensortes einen besonderen Charakter verleiht und doch den Ursprung des geistlichen Lebens nicht aus den Augen verliert.

Lecco Die Route der Gastronomie und des Weins
Ein Vorschlag für einen Tagesausflug, bei dem man die Schönheit der Brianza entdecken und die köstlichen örtlichen Spezialitäten geniessen kann.

Die Wein- und Gastronomieroute hat das Ziel Colle di Montevecchia im Herzen des Regionalparks des Curone-Tals mit seinen dicht bewachsenen Waldungen voller Kastanienbäume, Eichen und Birken. Die stark gewundene Straße beginnt in Missagüa und führt durch eine romantische Hügellandschaft, in der sich Weinberge und adelige Herrenhäuser abwechseln und so ein harmonisches Panorama bilden.

Am höchsten Punkt der Straße stößt man auf die barock angehauchte Wallfahrtskirche der Madonna del Carmine, in der interessante Fresken aus dem 17. Jh. erhalten blieben. Der Zugang zur Kirche führt über eine lange Freitreppe, die von einem, von Bäumen beidseitig flankierten Weg durchschnitten wird, welcher die Spitze des Hügels wie ein Ring umgibt und zu den Ädikula der Via Crucis aus dem 17. Jh. führt.

Zahlreiche Trattoria bieten die typischen Käse- und Wurstwaren an, darunter die beliebten "Robiolini", zusammen mit den örtlich produzierten Weiß- und Rotweinen, Der Herbst ist wohl die beste Jahreszeit, um die Schönheit der Natur zu geniessen und sich zu verwöhnen, indem man die gastronomische Neugier stillt.

Unsere Empfehlung ist es, einen ganzen Tag auf einem Bauernhof zu verbringen und dort das, aus den typischen Gerichten bestehende Mittag- oder Abendessen einzunehmen oder einen schönen Spaziergang in der unberührten Natur zu unternehmen.

Lecco DAS SAN MARTINO-TAL

Lecco Wallfahrtsorte
Ein religiöser Faden bindet die beiden am Fluss Adda liegenden Orte Vercurago und Calolziocorte: beide sind Orte des Glaubenskultes, der in beachtlichen architektonischen Werken seinen Ausdruck findet.

Wallfahrtskirche Santa Maria del Lavello in Calolziocorte Mailand und Venedig.

Die Ortschaft blüht gegen 1480 wieder auf, als sich herumspricht, dass aufgrund einer wundertätigen Wasserquelle begnadete Geschehnisse statrfinden, wodurch unzählige Pilger anreisen. Diese Quelle ist heute noch im Kloster zu besichtigen.

1494 überträgt der Senat der Region Venetien den Ordensbrüdern der Padri Serviti die Verwaltung der Kirche und des bereits errichteten, kleinen Nebengebäudes mit seinen sechs Zellen. Die Bauarbeiten wurden praktisch erst 1580 beendet, aber weitere Eingriffe wurden auch in den darauf folgenden Jahrhunderten ausgeführr.

Der Reichtum des Klosters gehr auch aus der künstlerischen Konformation der im 16. und 17. Jh. entstandenen Bauten hervor: die beiden Kreuzgänge, sowohl der kleine als auch der größere, sind prachtvoll und bcwunderswert. Der ganze Komplex wird demnächst vollkommen restauriert werden.

Lecco Wallfahrtskirche San Cerolamo Miani in Sorna Vercurago
In der Nähe des Felsen in Somasca bahnte der Hl. Gerolamo 1533 einen schmalen Weg, der heute als Scahi Santa, die heilige Treppe, bekannt ist und später von den Jüngern des Heiligen durch kleine Häuser und Kapellen immer reicher und weitläufiger gestaltet wurde, was so weit geht, dass man heute von zwei getrennten Komplexen sprechen muss.

Einer ist im Zentrum der Ortschaft und wird als Wallfahrtskirche bezeichnet (beendet im Jahr 1500); in diesem befindet sich die Grabstätte des Heiligen wie auch einige beachtliche Gemälde.

Der andere Komplex ist in der Gegend um Vatietta, in der eine kleine Kirche unsere Aufmerksamkeit erregt, welche zum Schauplatz vieler religiöser Feste und Ziel von Pilgerfahrten wurde. Diese war vom Hl. Gerolamo zur nächtlichen Ruhestätte erkoren worden.

Das erste glaubwürdige Dokument, in dem sie ziriert ist, geht auf das Jahr 1138 zurück und ist Teil eines Briefwechsels zwischen Friedrich Barbarossa und dem Bischof von Bergamo, in dem die Lavello als Burg bezeichnet wird.

Heute geht man davon aus, dass sie teilweise in das Presbyterium der Kirche Santa Maria und den, dem Kloster nahen Flügel einverleibt wurde. Gegen Ende des 13. Jh. taucht eine Kirche namens Santa Maria auf, die dem Kernteil des heutigen Gotteshauses entsprechen dürfte.

Mitte des 15. Jh. wird die Gegend um Lavello zu einem Grenzgebiet zwischen

Lecco Orte antiken Ursprungs
Eine kühn gewundene Straße führt zum kleinen Ort Erve am Fuß des Berges Resegone, wo das Tal sich zu einer steil aufragenden Schlucht verengt.

Dort stehen über dem Wildbach Galavesa schmale Bilderbuchbrücken aus dem vorigen Jahrhundert sowie kleine Ferienhäuser und rustikale Anwesen und es finden sich mit Vorliebe die Anhänger des Fischfangs ein.

Von Calolziocorte aus erreicht man die Orte auf halber Höhe des Berges: Rossino, Moioli, Lorentino und Sopracornola, das sich am Rand eines steilen Abhangs befindet.

Einstmals wurde hier eine blühende Landwirtschaft betrieben, heute ist alles zu Weiden geworden, die hier und da von Straßen und antiken kleinen Kirchen unterbrochen werden, die eine Ubersicht über zahllose architektonische Stile bieten.

In Rossino sollte man einen antiken, instandgesetzten Turm einer Burg besichtigen, deren Besitz der Familie Benaglio zugeschrieben wird; auch die Kirche des San Lorenzo sollte besucht werden, deren Form eigentlich für die erste Hälfte des 12. Jh. typisch ist, auch wenn erste Zeugnisse über diesen Bau erst Anfang des 14. Jh. gefunden wurden.

Die südliche Außenwand weist einige schöne Fresken auf, während im Innern die meisten Darstellungen auf das Ende des 14., Anfang 15. Jh. datiert werden können.

Die kleinen bewohnten Ortschaften besitzen schmale pittoreske Gassen voller Treppchen, Lauben, Votivbildern aus dem 15. Jh. Lorentino ist nur in Unterlagen aus dem Jahr 1036 zu finden, aber der Deckel eines römischen Sarkophags bestätigt das Bestehen antiker Siedlungen.

Lecco Eine Entdeckungsreise in den Bergen
Von dem See trennt sich bei Lecco der Fluss Adda, der gen Süden fließt und über Jahrhunderte hinweg eine natürliche Grenze zum Mailänder Hoheitsgebiet bildete.

Das westliche Ufer wird vom San Martino-Tal begleitet, dessen wunderschöne Hügellandschaft langsam terrassenförmig zu den Bergen Resegone und Tesoro aufsteigt. Carenno liegt auf einer weiten Hochebene in einer Höhe von 640 m u.d.M.

Es ist in seiner kompakten Konformation in mehrere Ortsteile aufgeteilt, deren Verdienstquelle seit ungefähr einem Jahrhundert der Tourismus ist, der sich dank der reinen Luft und des milden Klimas durch die geschützte Position dicht am Berg Ocone entwickeln konnte.

Um den Ort herum erstrecken sich weitläufige Wälder, in denen alte Bauernhöfe wie auch Anlagen für die unterschiedlichsten Sportarten liegen, wie z.B. Minigolf, Reiten und Mountain Bike.

Sehenswert ist die Kirche des San Domenico mit seiner eigenartigen "Kapelle der Toten". Die Kirche ist besonders schön und reich an Geschichte, die sich auf die große Pest zu Manzonis Zeiten bezieht; in diesem Komplex befinden sich auch Wandmalereien, die man wohl als "makaber" bezeichnen könnte und über die Kraft und Gerechtigkeit erzählen.

Eine Serpentinenstraße führt in kurzer Zeit zur kleinen Berggemeinschaft Valcava, einstmals ein beliebter Ort der Sommerfrische, heute ein Eckchen der Stille in 1200 m Höhe, von dem aus man eine eindrucksvolle Luftansicht des weit unten liegenden Tals bewundern kann.