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Mailand Sehenswertes in Mailand

 

 

 

 

 

     
Mailand
  Die Abtei von Viboldone  
     

Vom Stadtzentrum durch den Corso di Porta Romana, Corso Lodi, und die Via Emilia erreicht man S. Giuliano und dann rechts eine schmale Straße hindurch kommt man in eine ganz kleine Ortschaft, die um die Abtei, eines der bedeutendsten lombardischen Bauwerke, erbaut ist.

Die sehr alte Abtei von Viboldone wurde im XII. Jahrhundert vom Umiliatiorden gegründet. Dieser Orden stammt aus der Zeit, als die Mailänder nach Deutschland deportiert wurden, und nach der Zahlung eines Lösegelds wieder nach Italien gesandt wurden. Sie gründeten eine Kogregation namens « Umiliati » (= die Gedemütigten) und stellten ihren Sitz in Brera fest. Der Bau dauerte bis 1348.

Die Kirche hat eine romanische Struktur, jedoch sind gotische Elemente leicht zu erkennen. Während die Fassade sehr feierlich ist, ist das Innere sehr stimmungsvoll, fast mystisch. Der Glockenturm sieht sehr massiv aus. Besonders schöne Fresken aus dem XIV. Jahrhundert schmücken die Wände und das Gewölbe der Kirche.

Diese Fresken wurden ungefähr vor 30 Jahren geputzt und in dieser Gelegenheit kam das Datum zutage (1349), als sie gemalt wurden. Dieses Datum kann man sehr deutlich innerhalb des Freskos im « Tiburio » (d.h. wo sich das Hauptschiff mit dem Kreuzarm kreuzt) lesen, welches die Madonna auf dem Thron abbildet.

Der Autor ist aber unbekannt. Nach der Meinung sehr fachkundiger Kritiker sollte der Maler entweder Giovanni da Milano oder Giusto de' Menabuoi sein, weil gerade sie in jener Epoche in der Lombardei arbeiteten. 1348 brach in Florenz die Pest aus: Eine Gruppe von Malern, die die Ansteckung der Krankheit vermeiden wollten, zogen in die Lombardei und fanden gerade in der Abtei von Viboldone einen Zufluchtsort.

Die « Umiliati » ergriffen diese Gelegenheit und beauftragten die Künstler, Fresken zu malen. Die Werke dieser Künstler finden wir auch in den Oratorien von Solaro und Mocchirolo.