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Mailand Sehenswertes in Mailand

 

 

 

 

 

     
Mailand
  Das Lazarett  
     

« Der Leser stelle sich das Gehege des Lazaretts vor, angefüllt mit sechzehntausend Pestkranken; diesen Raum, versperrt durch Hütten und Baracken, Karren und Leuten; die beiden unendlichen Reihen von Arkaden zur rechten und zur linken überfüllt mit Leidenden oder Toten durcheinander, telweise auf Bettstellen, teilweise auf Stroh; und über dieser riesigen Lagerstätte ein Gewimmel, wie ein beständiges Wogen; und hier und da ein kommen und gehen, ein laufen, ein sich bücken und aufstehen von Genesenden, von Rasenden, von Wärtern ».

(A. Manzoni, Die Verlobten, Kap. XXXV).

Dank Manzoni ist die Pest von 1630 (von der auch sehr gelehrt in fünf Bänden Ripamonti, chronista urbis Mediolani 1640 geschrieben hat) die berühmteste Pest aller Zeiten geworden, die Pest ganz kurz.

Es war die welche Mailand ganz schrecklich entvölkerte, und nicht nur Mailand. Von diesem unglücklichen Ereignis bleibt heute als einziges sichtbares Zeugnis das was noch von dem Lazarett übriggeblieben ist; eine kurze Strecke von Bogen längs der heutigen Via San Gregorio, die nord-östliche Seite des riesigen viereckigen Portikus der das Lazarett umgab.

Dieses Fragment enthält an der Innenseite noch einige Arkaden unter denen die Isolierungszellen lagen, eine jede mit einem Fenster zur Strasse.

Das Lazarett wurde von Lazzaro (siehe welch ein Zufall) Palazzi 1488 begonnen und 1629 beendet; in der Mitte erhob sich eine achteckige Kirche (heute San Carlo al Lazzaretto), ursprünglich auf allen Seiten offen
um den Leidenden die Möglichkeit zu geben dem Gottesdienst beizuwohnen.