Sowohl die Kirche von St. Maria als auch die von St. Celso befinden sich nebeneinander in Corso Italia. Der Überlieferung nach war in diesem Ort ein Feld, drei Mohren genannt, wo nach der Chronik von Paolino, dem Biographen des Bischofs Ambrosius, die Körper der Märtyrer Nazaro und Celso gefunden wurden.

Der erstere wurde in die Basilika der Apostel, die Basilika von St. Nazaro gebracht, während der letztere dort gelassen wurde, denn man erbaute eine Kirche ihm zu Ehre. Bischof Landolfo II. da Carcano begann gegen 992 eine Kirche zu errichten, die von der gegenwärtigen sehr verschieden ist. Die gegenwärtige stammt nämlich aus dem 11. oder vielleicht aus dem 12. Jahrhundert.

Infolge des Abbruches der vier ursprünglichen Bogen wurde die Fassade ein wenig nach hinten versetzt und dort wieder aufgebaut, wo sie sich jetzt befindet. Das ursprüngliche Portal mit dem wunderbaren Architrav und den hölzernen Tür- Hügeln mit den 1454 geschnitzten Dekorationen sind noch hier zu bewundern. Der Kirchturm ist einer der schönsten in Mailand und ist in einem besonders guten Zustand.

Die Wallfahrtskirche der hl. Maria wurde neben einer Kapelle erbaut, die Filippo Maria Visconti 1430 hatte errichten lassen, weii er eine kleine Mauer mit der Wandmalerei einer wundertätigen Madonna schützen wollte. Dolcebuono plante 1493 als erster diese Kirche, aber andere beschäftigten sich mit den Arbeiten.

Die wunderbare Fassade wurde von Galeazzo Alessi entworfen und nach seinem Tod (1572) arbeitete daran Martino Bassi, der den ursprünglichen Entwurf ein wenig änderte.

Cesare Cesariano entwarf den eleganten, sich vor der Kirche befindenden Bogengang aus Ornavassostein. Im Inneren kann man Ausschmückungen. Fresken, Bilder und Statuen aus den 15., 17. und 18. Jahrhunderten bewundern. Der Fußboden ist ein Mosaik.