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Mantova Rundgänge durch Mantova

 

 

 

 

 

 

     
Mantova
  Rundgang 6  
     

Der südöstliche Stadtteil

Vom Platz der Märtyrer von Belfiore nach Santa Maria di Gradaro auf den Platz Porta Cerese

Wenn wir nun wiederum den Platz der Märtyrer von Belfiore als Bezugspunkt nehmen, zunächst die Via XX Settembre einschlagen und dann die Via Frattini, so stoßen wir zuerst auf ein beachtliches, mit tönernen Standbildern von Mantegna geschmücktes Gebäude, nämlich Palazzo Valenti aus dem 17. Jahrhundert, und dann auf die Kirche des Hl. Ägidius aus dem 18. Jahrhundert.

Wir schlagen dann den Corso Garibaldi ein und gehen in südlicher Richtung bis Piazza dei Mille, um dann links in die Via Gradaro einzubiegen. Kurz darauf stehen wir vor der Kirche Santa Maria di Gradaro. Das ist ein schmucker, beachtenswerter Bau aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

Der Fassade ist eine gewisse, für die damalige Zeit typische Stilvermischung anzumeken, denn zu den romanischen Bauelementen, die sich seit geraumer Zeit durchgesetzt hatten, kommen gotische hinzu, wie sie sich seit wenigen Jahren in ganz Italien durchsetzten.

Man beachte besonders das formschöne Marmorportal, das von dem Mauerfeld der Fassade stark und dekorativ, aber doch nicht zu auffällig absticht. Das Kircheninnere ist ziemlich einfach und linear. Hier herrscht eindeutig die Gotik vor. Unter dem charakteristischen Binderdach sind bemerkenswerte Reste von byzantinisch anmutenden Fresken zu sehen.

Am Ende des Corso Garibaldi liegt der Platz Porta Cerese, wo sich einst das gleichnamige Stadttor befand (eines der fünf, durch die man in alter Zeit Zutritt zur Stadt hatte).

Die Via Parma, die von diesem Platz abzweigt, führt bereits aus Mantua hinaus. Hat man einmal die Eisenbahnlinie hinter sich, so kann man sich in den nach Vergil benannten Wald und dann nach Pietole begeben, das ist die Ortschaft, die genau an derselben Stelle entstand wie einst Andes, der Geburtsort des großen lateinischen Dichters. Wir werden darauf noch zurückkommen.