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Mantova Sehenswertes in Mantova

 

 

 

 

 

 

Mantova TORRE DELLA GABBIA UND PALAZZO ACERBI ODER PALAZZO GUERRIERI

Dieser Turm, steht auf der nahelegenen Via Cavour, überragt aber die Südseite der Piazza Sordello. Das über fünfzig Meter hohe Gebäude stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im Laufe der Zeit mehrmals restauriert. 1576 brachte man etwa auf halber Höhe einen di Sant'Alberto).

Bei diesen Wimpergen handelt es sich jedoch weniger um mittelalterliche Zeugnisse als um Nachahmungen des 19. Jahrhunderts.

Die im Mittelalter (11. Jahrhundert) entstandene Kathedrale wurde mehrmals neu errichtet.

An der rechten Flanke sind noch Mauerreste der gotischen Kapellen zu sehen. Der Kampanile ist sogar romanischen Ursprungs.

Das Innere wurde infolge eines verheerenden Brandes im Jahre 1545 vollkommen erneuert, zunächst nach einem Entwurf von Giulio Romano, der aber im Jahr darauf verstarb, und dann von Bertani.

Es handelt sich um eine Basilika über lateinischem Kreuz, die im Bereich des Pres-byteriums von einer großen Kuppel auf achteckigem Tambour gekrönt wird.

Das Innere ist fünfschiffig, wobei das Mittelschiff wie in den frühchristlichen Basiliken erhöht ist. Romano knüpft hier unmittelbar an die Spätantike an. Das Hauptschiff wird von den Seitenschiffen durch prächtige korinthische Säulen mit Bögen und geradlinigem Gebälk abgetrennt und besizt eine Kassettendecke, wogegen die mittleren Schiffe antik anmutende Tonnengewölbe aufweisen.

Die Außenschiffe haben Flachdecken, deren virtuose und vielseitige Gestaltung wiederum an paläochristliche Basiliken in Rom erinnern.

An den Seitenwänden reihen sich Kapellen aneinander, die von Bertani und Antonio Maria Viani gebaut wurden. Die Kapellen enthalten beachtenswerte Kunstwerke.

In der ersten Kapelle rechts ein Gemälde mit dem Wunder des hl. Agidius aus der Schule des Guer-cino (17. Jh.), und ein elegantes Gitter (18. Jh.) vor der Kapelle; an der Außenwand steht ein schöner frühchristlicher Sarkophag des 4.-5. Jahrhunderts aus dem Antiquitätenschatz, den Mantua bereits Anfang des 16. Jahrhunderts besaß.

In der zweiten Kapelle befinden sich ein marmorner Altarvorsatz (Antependium) aus dem 14. Jahrhundert und eine Altartafel mit einer Kreuzigung des 17. Jahrhunderts.

Die vierte Kapelle, sog. Taufkapelle, liegt unter dem Sockel des Glockenturms und weist Spuren von Fresken des 14. Jahrhunderts mit einer Kreuzigung sowie Darstellungen der Evangelisten auf. Im rechten Querschiffarm befinden sich Fresken des ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts von Ippolito Andreasi, Andreasino genannt, und von Teodoro Ghisi, mit dem Konzil von Mantua von 1459] ferner weitere Darstellungen im Gewölbe (Oranten).

Auf den Altären Gemälde vom Ende des Cinquecento. Die Kuppelfresken, die das Paradies verherrlichen, stammen ebenfalls von Aiidreasino, während der Chor zwei Gemälde des 16. Jahrhunderts enthält: links neben dem Altar die Vision des hl. Evangelisten Johannes von Gerolamo Mazzola Bedoli (1500-1569), und in der Apsisnische ein Fresko mit einem Erlösungsthema von Domenico Feld, das aber in jüngster Zeit Antonio Maria Viani zugeschrieben wird.

Am Ende des linken Querschiffes, wo weitere Fresken von Andreasino und Ghisi sowie Gemälde von Felice Campi (18. Jh.) zu sehen sind, betritt man die Kapelle des Allerheiligsten, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach einem Entwurf von Alfonso Moscatelli gebaut wurde, der sich an der Kirche Sant'Orsola von Viani inspirierte.

Dieser Raum mit oktogonalem Grundriß wird von einer Kuppel gekrönt, deren Ausgestaltung im Jahre 1784 eisernen Käfig an, in dem man die Verbrecher in aller Öffentlichkeit bloßstellte; damit wurde einem Kol-lektivbewußsein und vor allem der im 19. Jahrhundert herrschenden Vorliebe für bestimmte Aspekte einer grausamen Vergangenheit entsprochen.

An der Südecke der Piazza Sordello, zwischen der Torre della Gabbia und dem Voltone di San Pietro, steht der mittelalterliche Palazzo Acerbi (oder Palazzo Guerrieri).

Der herrliche Zinnenkranz, wie auch der an den umstehenden Palästen, ist das Ergebnis einer Restaurierung aus dem 19. Jahrhundert, bei der man dem Platz sein mittelalterliches Aussehen zurückgeben wollte.

Der Palast weist auch zur Via Cavour mit einer Erweiterung aus dem 15. Jahrhundert, während im Innenhof, der in der Renaissance erneuert wurde, Reste von Fresken des 14. Jahrhunderts zu sehen sind.

Interessant war auch die ebenfalls im 14. Jahrhundert mit Fresken ausgemalte Familienkapelle, die jedoch im Verlauf des 19. Jahrhunderts abgetragen wurde.