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Meran Sehenswertes in Meran

 

 

 

 

 

Merans modernes Gesicht

Was ist typisch für Südtirol ? Beeindruckende Berglandschaften und ausgezeichnetes Essen wird die Antwort auf diese Frage meist lauten. Aber moderne Architektur und Design ? Allerdings.

Gerade in den Städten Meran und Bozen finden sich Beispiele aktueller Baukunst. Das Gute für Bewohner und Gäste: Viele der modernen Kunstwerke können nicht nur bewundert, sondern auch bewohnt oder genutzt werden.

Meran bietet eine der modernsten Thermen und in der Region finden sich zwei berühmte Design-Hotels.

Futuristischer Glaskubus mit Heilkräften
Viele der modernen Bauten in Meran und Umgebung entsprangen der Feder des Architektenbüros Matteo Thun.

Der in Bozen geborene Stararchitekt ist seiner Heimat Südtirol offenbar immer noch sehr verbunden. Fast regelmäßig bereichert er Meran und Umgebung. Von ihm stammt auch das Innendesign der modernen Therme mit ihrer Pool- und Wellnesslandschaft.

Mitten in der Stadt gelegen sticht das Hauptgebäude sofort ins Auge: Ein futuristischer Glaskubus auf einer Fläche von 48 mal 48 Metern, entworfen vom Architektenteam Baumann Zillich Berlin. Von außen schön anzusehen, erschließt sich sein Reiz vor allem für die Besucher im Inneren.

Während des Bads in einem der 13 Innen-Pools spiegelt sich das Sonnenlicht im Wasser, man hat einen wundervollen Ausblick auf die Südtiroler Berglandschaft. Im Sommer sind zusätzlich zwölf schön gestaltete Außenpools geöffnet.

Zudem wirkt das Wasser der 2005 eröffneten Therme entspannend, es kommt aus Thermalquellen der Region. Zudem können Einzelbäder in radonhaltigem Wasser mit Heilwirkung genommen werden.

"Ecotecture" statt Architektur
"Ecotecture" nennt Matteo Thun seine Art der Gebäudegestaltung, die sich an den natürlichen Gegebenheiten des jeweiligen Standortes orientiert.

Dabei sollen Natur und Architektur im Einklang stehen. Dazu gehört nicht nur eine entsprechende optische Präsentation, sondern auch der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und eine nachhaltige Nutzbarkeit des Gebäudes. So ist das zentrale Thema der Meraner Therme naheliegender Weise das Element Wasser, das sich auch in den Oberflächen des Gebäudes wiederfindet.

Die dort verwendeten Steine und Hölzer sind so präpariert, als wären sie über Jahrhunderte hinweg Wasser ausgesetzt gewesen. "Ecotecture" ist auch der bestimmende Begriff bei zwei weiteren Projekten Thuns nahe Meran: Den Design-Hotels Pergola Residence und dem Vigilius Mountain Resort, das von Geo Saison als bestes Designhotel 2007 ausgezeichnet wurde.

Kontrast zu "klassischen" Facetten Merans
Trotz des modernen Designs fügen sich Thuns Gebäude harmonisch in ihre Umgebung ein. Und das, obwohl die umliegenden Gebäude eher Geschichten vergangener Tage erzählen. Wie zum Besipiel die Holzbauernhäuser mit ihren Schindeldächern. Oder eine der zahllossen Schlösser oder Burgen in unmittelbarer Umgebung Merans.

Oder das Wahrzeichen Merans als Kurstadt, das Kurhaus auf der Passerpromenade. Wie die Therme heute war das schöne Jugendstilgebäude zu seiner Zeit Botschafter einer moderneren Epoche. Das Kurhaus wurde 1898 als erstes Gebäude der Stadt elektrisch beleuchtet. Wer dagegen wissen will, welche Räumlichkeiten Kaiserin Sissi bevorzugte, sollte einen Abstecher ins Schloss Trauttmansdorff machen.

Der Aufenthalt der Kaiserin in dem mittelalterlichen Schloss machte Meran als Kurstadt berühmt. In den Räumen, die Sissi bewohnte, findet sich heute die Sammlung des Tourismusmuseum Touriseum. Wer eine gekonnte Gestaltung natürlicher Flächen bevorzugt, ist in den Gärten des Schlosses richtig. Diese wurden 2005 als "Schönster Garten Italiens" ausgezeichnet.

Was man in Meran und Umgebung gesehen haben muß

Der Kurort Meran ist im Westen, Norden und Osten von einem Kranz von Bergen eingeschlossen, und da sich die Landschaft nach Süden frei öffnet, hat Meran ein sehr mildes Klima.

Dies zeigt sich am besten in seiner immergrünen Pflanzenwelt, so daß der Kurort mit seiner herrlichen Umgebung einem riesigen Garten gleicht, aus dem die zahlreichen Schlösser und Burgen aufragen.

Burgen — Schlösser — historische Gebäude
Die Landesfürstliche Burg, hinter den Berglauben isoliert auf einem kleinen Platz stehend, wurde zwischen 1449 und 1480 von dem baulustigen Erzherzog Siegmund dem Münzreichen erbaut.

Durch den Wachraum gelangt man über einer steinerne Treppe in den 1. Stock zum Wehrgang und über den Vorraum der Wohngemächer in die Kapelle mit Kreuzigungsgruppen (Fresko um 1450).

Links ins Schlafgemach mit gotischem Himmelbett und wertvollen Wandgemälden. Die Kaiserstube, so genannt seit Benützung durch Kaiser Maximilian, enthält einen künstlerisch ausgestatteten Erker, einen prachtvollen Ofen und Gemälde.

Im 2. Stock der Rittersaal mit Waffen und Truhen. 1875 wurde die Burg von der Stadt Meran gekauft und restauriert.

Das Städtische Museum, von Dr. Innerhofer gegründet, enthält Werke von Tiroler Meistern der Plastik und Malerei sowie eine prähistorische, mineralogische und stadtgeschichtliche Abteilung. Im Stiegenaufgang zum 1. Stock befinden sich alte Fresken aus dem ehemaligen Klarissinnenkloster.

Unter den Gemälden sind beachtenswert die Bildnisse der Großeltern Andreas Hofers von unbekanntem Meister um 1750. Unter den Skulpturen die Pietä, eine frühgotische Holzfigur. Die Bibliothek des Museums enthält wertvolle Tirolensien.

Das Neue Rathaus unter den Lauben, das 1928—1932 im faschistischen Stile an der Stelle des 1317 erwähnten Fürstenhauses, des späteren Kelleramtes und alten Magistratsgebäudes, gebaut wurde.

In den Gängen der heutigen Spar- und Vorschußkasse am Kornplatz befinden sich Fresken aus dem ehemaligen Klarissinnenkloster, das 1782 aufgehoben wurde.

Die Zenoburg, eine ausgedehnte Wehranlage, die in die romanische Zeit zurückreicht. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut, wurde sie 1288 vom Grafen Meinhard II. von Görz und Tirol angekauft, 1347 wurde sie teilweise zerstört.

Ihre Glanzzeit fällt in die erste Hälfte des 14. Jh., sie war der Liebliegsaufenthalt der Grafen von Tirol. Sehenswert ist das Rundbogenportal mit zwei eingestellten Säulen und Knospenkapitellen. An den einfassenden Sandsteinquadern Tierfiguren und Zentaur sowie Tiroler Adler (Zenoberger Adler).

Der Pulverturm, ein mächtiger Viereckturm auf einem Absatz des Küchelberges gelegen, ist ein Rest der 1327 zum ersten Male erwähnten und später verfallenen Burg Ortenstein. Der Turm gehörte zur Stadtbefestigung und wurde seit 1629 als Pulverturm verwendet.

Von den in nächster Nähe Merans gelegenen Schlössern und Burgen sei vor allem das auf einem Moränenhügel stehende Schloß Tirol erwähnenswert. Wahrscheinlich von den Grafen von Vinschgau, die sich 1141 erstmalig „Grafen von Tirol" nannten, erbaut, kam dieses Schloß durch Verzicht der Margarete Maultasch, der letzten Gräfin von Görz und Tirol, mit dem ganzen Land an die Habsburger.

1816 kam es in Besitz Merans, das es dem Kaiser Franz I. schenkte. Sehenswert ist der Burgeingang mit reichskulptierter Rundbogeneinfassung aus weißem Marmor, einer Arbeit aus dem 12. Jh.

Im Bogenfeld ein segnender Engel, die Tierkreisbilder und an beiden Seitenteilen Gestalten wilder Tiere. Das Ganze soll den Sieg des Christentums über das Heidentum darstellen. Im Tympanon des Portales der Schloßkapelle eine Kreuzabnahme und an den Seiten ein Zentaur, Simson mit dem Löwen und allegorische Darstellungen des bösen Feindes. Im Obergeschoß der Kaisersaal mit Doppelbogenfenster, bei dem eine alte Säule mit romanischem Kapitell verwendet wurde.

Von hier aus herrlicher Ausblick auf das Etschtal.

Weiter in westlicher Richtung führt uns der Weg zum landschaftlich schön gelegenen Schloß Thurnstein, dessen Südtrakt den ältesten Teil darstellt.

Das Schloß stammt zum Großteil aus dem 16. Jh., wird bereits 1276 als Turm „Platzleid" erwähnt, 1478 „Thurnstein" genannt.

An der Straße in Richtung Toll liegt gleich unmittelbar nach der Forsterbrücke das bereits im 13. Jh. im Besitze eines Ministerialiengeschlechtes gleichen Namens befindliche Schloß Vorst. 1321 hatten die Kriegsscharen Herzog Friedrichs mit der leeren Tasche das Schloß belagert und eingenommen.

Hier wurde auch der Minnesänger Oswald von Wolkenstein gefangengehalten.

Sehenswert die Kapelle mit Altar aus dem 17. Jh, und Holzskulpturen. Das Schloß ist heute als Schloßhotel allgemein zugänglich. Ein schöner Spaziergang, von Obermais ausgehend, führt uns zu dem um 1350 vom Burggrafen von Tirol, Petermann v. Schenna, erbauten Schloß Schennna das um 1700 umgebaut wurde, aber in die Mitte des 14. Jh. zurückreicht.

Im Jahre 1844 von Erzherzog Johann für sich und seine Nachkommen, die Grafen von Meran, angekauft.

Das Schloß besitzt im Hauptbau große Säle mit Pilastergetäfel, einen Ofen mit gemalten allegorischen Figuren sowie eine Waffensammlung im Rittersaal.

Das neugotische Mausoleum ließ der Sohn Erzherzog Johanns, Graf von Meran, seinem Vater als Grabstätte erbauen.

Von Obermais ausgehend, führt der Weg an Schloß Rametz vorbei zur Iragsburg, im 13. Jh. erbaut. Eine einfache Anlage mit Vorburg, und kleinem Zwinger. Im Hof zweigeschossige Loggia mit Rundbogenöffnungen. Sehenswert auch der Rittersaal und die Burgkapelle.

Auf einem Spaziergang über den Marlinger Waalweg in Richtung Lana liegt das Schloß Lebenberg mit Torturm, mehreren Höfen, Kapelle und Wohntrakten, wahrscheinlich im 14. Jh. erbaut.

In der Kapelle ein Wandgemälde „Steinigung des hl. Stephanus" (um 1600). Im südlichen Trakt der Spiegelsaal, im westlichen Trakt der Rittersaal mit gräflich Fuchsschem Wappen.

Kirchen und Kapdien in Meran und unmittelbarer Umgebung
Am oberen Ende der für die alte Stadtbauweise so charakteristischen „Lauben", der Hauptgeschäftsstraße Merans, liegt gegenüber der schon 1271 erwähnten alten Münzstätte die St.-Nikolaus-Stadtpfarrkirche.

Sie stammt aus dem 14./15. Jh. und zählt mit dem schönen 80 m hohen Turm, unter dem ein spitzbogiger Durchgang hindurchführt, zu den schönsten Kirchen Tirols.

Ein großer dreischiffiger Hallenbau mit zwei reich profilierten Portalen, enthält das Innere sehenswerte Altarbilder und Holzskulpturen. Bemerkenswert ist das Wandgemälde in der Turmhalle des Meraner Pfarrturmes, es ist das Votivbild eines aus maurischer Gefangenschaft befreiten Meraners.

Hinter der Pfarrkirche steht über einer in den Felsen gesprengten Krypta die St.-Barbara-Kapelle, ein achteckiger zweigeschossiger Bau (Bauzeit 1423 bis 1450) mit Flügelaltar aus dem 15. Jh. als Hochaltar und zwei barocken Seitenaltären. Bemerkenswert eine Pietä aus dem 15. Jh.

Vor der Pfarrkirche, durch die ehemalige Postgasse — heute Leonardo-da-Vinci-Gasse — und durch das Bozner Tor hindurchgehend, führt uns der Weg über die Postbrücke zur Spitalskirche zum Hl. Geist, 1271 von Meinhard II. mit dem dazugehörigen Spital erbaut, wurde diese Kirche 1419 durch den Ausbruch des Rabensteiner Sees zerstört und unter Herzog Sigismund 1483 wieder aufgebaut.

Ein prachtvoller spätgotischer Bau mit Flügelaltären und Wandgemälden aus dem 15. und 16. Jh. Sehenswert das zweiteilige Spitzbogenportal in reich profilierter Steinrahmung. Oben Gnadenstuhl mit Stifter und Stifterin (um 1440).

Die Kirche der Englischen Fräulein wurde 1903/04 in neuromanischem Stil erbaut. Der ehemalige Edelsitz, heute das Kloster der Englischen Fräulein, wurde 1588 durch Wilhelm Wolkenstein-Trostburg ausgebaut., 1720 von den aus Augsburg kommenden Englischen Fräulein angekauft.

Dem Ansitz Kalmünz (Sandplatz Nr. 12/13), im 15. und 16. Jh. im Besitz der 1604 ausgestorbenen Kalmünzer, geben das Treppentürmchen und die zwei Eckerker ein malerisches Gepräge.

Die in Untermais gelegene Maria-Trost-Wallfahrtskirche wird schon im 13. Jh. erwähnt. Turm in romanischem Stil, Chor ist gotisch, das schmiedeeiserne Abschlußgitter unter der Empore stammt aus dem ehemaligen Klarissinnenkloster.

Das in Untermais gelegene St.-Valentins-Kirchlein soll schon im S. Jh. vom hl. Valentin erbaut worden sein. Urkundlich wird das Kirchlein erst 1273 erwähnt. Ein einschiffiger Bau mit Spitzbogenportal. Am Hochaltar ein neugotisches Bild „St. Valentin". Die Kanzel stammt aus der Mitte des 17. Jh.

Das älteste noch erhaltene Gotteshaus der ganzen Gegend ist wohl die auf dem Wege zum Schloß Tirol befindliche Kirche St. Peter. Ein Pfarrer wird 1178 erwähnt, der Bau ist jedoch älter. Wandgemälde und Altarbilder aus dem 13. bis 16. Jh.

Die St.-Georgs-Kird»e in Obermais wurde 1256 erstmalig erwähnt. Chor und Turm stammen aus dem 14./15. Jh. Deckengemälde von Josef Wen-genmayer. Am Hochaltar das Gemälde „St. Georg" (1766).

Aus der näheren Umgebung Merans ist besonders die Alte Pfarrkirche zu Maria Himmelfahrt in Niederlana hervorzuheben. Der heutige 1492 geweihte Bau ist eine der schönsten spätgotischen Kirchen des Landes.

Die Pfarrei wurde 1396 dem Deutschen Orden inkorporiert. Außen am Chor ein großes und ein kleines Bild des hl. Christoph, ersteres Anfang des 16. Jh., letzteres in Säulenrahmung um 1530.

Der Hochaltar ist der größte Flügelaltar Tirols mit ungewöhnlichem Figurenreichrum, 1503—1511 von Hans Schnatterpeck, Bürger und Maler aus Meran, errichtet. Die Flügel tragen innen Reliefs mit Verkündigungsmotiv, Geburt und Beschneidung Christi sowie Anbetung der Könige.

An der Außenseite sind Passionsbilder. Fünf Tabernakel zeigen Christus als Richter, posaunenblasende Engel, Maria und Johannes, Katharina und Schmerzensmann. Auf der Rückseite Schnitzornament und grünes Rankenwerk. Im zweigeteilten Hauptschrein sehen wir oben Marias Krönung, unten Gnadenstuhl mit Petrus und Paulus.

Die St.-Georgen-Kirche in Schenna, eine Rundkirche mit seitlichem Spitzturm, ist eine der ältesten Kirchen dieser Gegend. Sie war die Kapelle der Burg Alt-Schenna und stammt aus dem 13. Jh., der Turm aus dem 15. Jh.

Die etwas derben, aber guterhaltenen Wandgemälde, die Legende des heiligen Georg darstellend, wurden um 1400 gemalt. Im Gewölbe das „Jüngste Gericht", außerdem Holzskulpturen aus dem Anfang des 16. Jh. Man versäumte nicht, das bei Naturns, etwa 14 km von Meran im Vinschgau gelegene St.-Prokulus-Kirdilein zu besuchen.

Eine der ältesten Kirchen Tirols, sie stammt aus dem 8. Jh. Der Patron dieser Kirche ist wahrscheinlich jener Bischof von Verona aus dem 4. Jh. Bei Restaurierungsarbeiten 1912 entdeckte Josef Garber bedeutende frühmittelalterliche Wandmalereien.

Im Inneren der Kirche in der Mitte der Südwand blicken aus grauem Hintergrund drei männliche Brustbilder, von denen das mittlere im Kopfteil zerstört ist, wie von einem Balkon auf eine Gestalt mit Heiligenschein hinab.

Angeblich die Flucht des Apostels Paulus aus Damaskus darstellend, der von seinen Freunden an einer Stelle der Stadtmauer an einem Seil herabgelassen wird. Die rechte Personengruppe sind sechs Gestalten in gleicher Darstellungsweise wie die Mittelgruppe, jedoch mit anderen Kopfbedeckungen. Eine Blickverbindung von der linken Gruppe — fünf Gestalten — zur Mittelgruppe fehlt.

Die Geschichte der Kirche St. Jakob in Grissian ist, wie bei zahlreichen alten Kirchenbauten in Südtirol in Dunkel gehüllt. Sie liegt mit dem stattlichen Widum 922m über dem Meere und weisen Funde darauf hin, daß dieses Gebiet bereits in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt war.

Die Weiheinschrift in der Kirche stammt aus dem Jahre 1142. Wer sich für die romanischen Wandmalereien und gotischen Wandgemälde im Inneren der Kirche interessiert, dem sei die Broschüre „St. Jakob in Grissian" im Laurin-Verlag, Meran, empfohlen.

Von der Meraner Stadtbefestigung ist heute noch erhalten: Das früher als Bürgergefängnis verwendete Vinschgauer Tor, ein niedriger Turm mit Rundbogendurchfahrt, besitzt gemalte Wappen von Österreich, Tirol und Meran mit Jahreszahl 1589.

Das Bozner Tor besitzt an der Südseite einen gemalten Doppeladler und Stein mit dem gemeißelten Wappen von Österreich, Tirol und Meran aus dem 15. Jh.

Das Passeiertor, ein Spitzbogentor mit hohem, schlankem Torturm, war ursprünglich auf der Stadtseite offen und wurde erst später zugemauert. Zu den Sehenswürdigkeiten Merans gehören auch die

Promenaden und Denkmäler
Von der Postbrücke ausgehend, liegt am rechten Passerufer die Sommeranlage, die mit ihren gewaltigen Bäumen angenehm Schatten spendet. Die Winteranlage mit ihrer 100 m langen Wandelhalle, die mit Bildern Südtiroler Fremdenverkehrsorte geschmückt ist, führt zum „Steinernen Steg", der 1620 erbaut wurde.

Hier beginnt die von Dr. Hans Prünster terrassenförmig angelegte Gilf-promenade mit prachtvollem Blick auf die tief unten fließende Passer und mit der immergrünen subalpinen Vegetation.

Die Krönung der Promenaden bildet jedoch der Tappeinerweg, nach dem Gründer Dr. Franz Tappeiner benannt. Diese ca. 4 km lange Promenade zieht sich etwa 60—80 m ober der Stadt arn Hange des Küchelberges hin und vermittelt einen Rundblick über den gesamten Talkessel von Meran.

Die Mariensäule vor dem Kloster am Sandplatz wurde 1706 zum Gedächtnis an die Errettung aus Kriegsnot errichtet. Sie trägt noch eine spätere Inschrift (1806), die an ähnliche Ereignisse (Napoleon) erinnert.

Das Andreas-Hofer-Denkmal am Bahnhofplatz wurde 1914 von Pendel geschaffen und erst nach Ende des ersten Weltkrieges enthüllt.

Das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal erinnert an die Besuche der Kaiserin in Meran.