Allgemeines zu Nesso

Nesso
Das Dorf, das schon im Hochmittelalter als der größte und wichtigste Sprengel dieses Seeufers bekannt war, enstand aus der Vereinigung verschiedener Dörfer, pittoresker von den Bergen bis zu den Seeufern verstreuter Gruppen von Häusern, die auf dem Hang des Bergs lagen.

Es ist vor allem für den spektakulären Orrido (Kaskade) berühmt, der an der Kreuzung von zwei Tälern — das Tuff- und das Nuseetal — steht und wird von den gleichnamigen Sturzbächen gebildet, die sich vereinen und in den Felsen, wo sie stürzen, einen wunderbaren Wasserfall formen.

Es ist möglich, den Orrido zu erkunden, indem man mit einem Boot in die tiefe Schlucht eindringt, und man kann den Wasserfall von der obenen Landstraße bewundern.

Man soll auch die Kirche der Heiligen Pietro und Paolo besuchen, die im Zentrum des Dorfes steht und 1095 vom Papst Urban II. geweiht wurde, der in Nesso auf der Durchreise zum Konzil von Clermont in Frankreich war.

Die Kirche ist im 16. Und 17. Jahrhundert zweimal restauriert worden, und während der Restaurierungsarbeiten wurde der ursprüngliche Plan verändert, und das barocke Innere wurde mit moderneren Fresken und Stückarbeiten verziert. Diese Verwandlungen haben der Kirche einen neuen Spätrenaissanceaspekt gegeben.

Sehr interessant ist die Geschichte des Aufbaues des Kirchenglockenturms: Man sagt, daß ein Teil der Dorfmauern abgereißt wurde, um die Steine zu benutzen und den Turm aufzubauen. Es ist möglich, auch die Reste eines mittelalterlichen Schloßes zu beobachten, das von den Sforza zerstört wurde.

Die Gemeinde von Nesso besteht aus drei Fraktionen: Castello, Vico und Careno. Careno ist sehr geschätzt und wird oft fotografiert wegen seiner typischen Form eines gestürzten Dreiecks, das sich von den Steinhäusern auf dem Hang des Berges bis zum Seeufer erstreckt. Das Dorf ist von engen Gassen durchquert, die nur zu Fuß zu erreichen sind.