Allgemeines zu Neviglie

Neviglie

Das kleine Dorf in den Langhe liegt in Felder und Weinberge gebettet, nur gelegentlich wird die Landschaft durch Bauernhäuser unterbrochen. Neviglie ist ein typisches Dorf im Hügelland, in dem das Leben durch die Zyklen der Natur bestimmt wird, in einer fast zeitlosen Bewegung.

Die Erklärungen zum Ursprung des Namens sind seltsam, denn im lateinischen 'Navilium' steckt eine Seefahrertradition, an die im Gemeindewappen mit einem Boot und drei Sternen darüber erinnert wird.

Das kann schon sein, aber die Geschichte fügt sich perfekt In die typische des Langhe-Gebietes ein, mit einer Blütezeit im Mittelalter.

Damals war Neviglie den örtlichen Herren unterstellt, wie etwa den Familien De Ravello, den Falletti aus Alba und den Gurruari aus Asti, bevor es zum Lehensgebiet der Markgrafen Busca kam, zu deren Familienzweig in Neviglie.

Diese Familie herrschte lange Zeit über das Gebiet, von 1459 bis zum Aussterben des Geschlechts im Jahre 1821. Von der Burg, die sich die Busca als Wohnsitz errichtet hatten, ist nichts mehr übrig, sie wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts zerstört.

Die Kapelle der Busca aus Neviglie ist jedoch noch gut erhalten. Sie wurde in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts im Baustil der Renaissance errichtet und ist besser unter dem Namen Cappella della Madonna bekannt, wegen des Bildnisses der Jungfrau mit dem Kind, die der Hl. Katharina von Alessandria den symbolischen Trauring überreicht.

Dieses Gemälde und das Altarbild in der Wallfahrtskirche von Crea sind die einzigen Werke von Macrino (1465-1528), die noch am ursprünglichen Ort verblieben sind.