Allgemeines zu Nogaredo

Nogaredo

Nogaredo ist um das 11. Jahrhundert herum entstanden und seine Geschichte wurde durch seine Zugehörigkeit zur alten Londron-Recht-sprechung bestimmt, wovon heute der Palazzo Londron zeugt: 1533 ließ Pahde Londron ihn als Sommerresidenz erbauen, später wurde er erweitert von einem anderen Paride aus dieser Familie, dem Erzbischof von Salzburg.

Wer Phantasie hat, kann sich noch die Schmerzensschreie der Hexen vorstellen, denen hier ein Scheinprozeß gemacht wurde!

Der Palazzo war nämlich Sitz des Inquisitionsgerichts, das Im Jahre 1648 einen der letzten Hexenprozesse im Trentiner Raum abhielt.

Vier einheimische Frauen wurden verurteilt und bei lebendigem Leib verbrannt. Sie waren angeklagt, den Tod von Kindern und Vieh verursacht, Satan angebetet und Zaubertränke zubereitet zu haben.

Die Gemeinde Nogaredo unterstand der Adelsmacht, es gelang ihr jedoch, sich selbst um die Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten zu kümmern (gemeinsam genutzte Güter, Verteidigung des Gebietes usw.) mit Hilfe einer "Charta", einer richtiggehenden Verfassung, für die die Familienoberhäupter 1760 gestimmt hatten und die nach der Genehmigung durch Graf Ernesto Maria Londron in Kraft treten konnte.

Erst während der österreichischen Vorherrschaft wurde die Charta der Regeln verboten und als "unzulässige Bandenbildung im Volke" bezeichnet.